Andreas POUCHENIUS

Andreas POUCHENIUS

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Andreas POUCHENIUS
Beruf Magister und Superintendent zu Lübeck

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 30. November 1526 Gardelegen nach diesem Ort suchen
Tod 13. Oktober 1600 Lübeck nach diesem Ort suchen
Heirat 11. Oktober 1552 Gardelegen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
11. Oktober 1552
Gardelegen
Judith KRAGEN

Notizen zu dieser Person

(Wikipedia)
Nach dem Studium der Theologie an der Universität Wittenberg von 1546-1548, besonders bei Philipp Melanchthon, wurde er zunächst Konrektor und dann Rektor der Lateinschule in Helmstedt. Esfolgten Zwischenstationen in seiner Heimatstadt Gardelegen als Ratssekretär und in Braunschweig als Rektor des Martino-Katharineums (1553) und Pfarrer an St. Martini (1564). 1571 wurde erStellvertreter des Braunschweiger Superintendenten Martin Chemnitz.

Im März 1575 berief ihn der Rat der Reichsstadt Lübeck als Nachfolger von Valentin Curtius zum Superintendenten, womit eine Predigtstelle an der Marienkirche verbunden war.

Pouchenius setzte in Lübeck den von Curtius angefangenen Kurs der konsequenten lutherischen Konfessionalisierung fort. Er förderte die Zusammenarbeit der Geistlichen Ministerien (der Geistlichkeit) der Städte Lübeck, Hamburg und Lüneburg im sogenannten Ministerium Tripolitanum und sorgte auf dem Konvent zu Mölln 1575 für eine Übereinkunft in Sinne der Gnesiolutheraner. Dadurch wurde der Weg gebahnt für die sogenannte schwäbisch-sächsische Konkordie, die Martin Chemnitz redigierte, während Pouchenius die Vorrede verfasste. 1577 ließ er alle Prediger und Lehrer in Lübeck auf die Endfassung der Konkordienformel verpflichten und konnte 1580 die Einführung des Konkordienbuches mit einem Festgottesdienst feiern.

1581 bis 1588 kam es zu einem langwierigen Streit mit dem Rektor des Katharineums, Pankratius Crüger, über Schulaufsicht und Kirchenzucht. Gegenüber dem von Crüger eingeschalteten Rat, demInhaber des landesherrlichen Kirchenregiments in der Freien Reichsstadt, betonte er die Eigenverantwortung der Kirche, konnte sich aber nur teilweise durchsetzen.

Pouchenius' bedeutendste Leistung war die Visitation des Herzogtums Lauenburg im Auftrag von Herzog Franz II. (Sachsen-Lauenburg) 1581/82 und die daraus resultierende Kirchenordnung. Diesewurde am 25. März 1585 eingeführt, wurde zum Vorbild ähnlicher Regelungen in Norddeutschland und ersetzte selbst in Lübeck de facto die 1531 eingeführte Kirchenordung von Johannes Bugenhagen. 1590 führte Pouchenius eine Visitation im Land Hadeln durch.

Seine letzten Lebensjahre waren geprägt durch sein Engagement in den innerlutherischen Auseinandersetzungen der 1590er Jahre, wie dem Streit um die Ubiquitätslehre mit der Universität Helmstedt und der Prädestinations-Auseinandersetzung mit Samuel Huber.

1552 hatte Pouchenius in Gardelegen Judith Krage(n) (1531-1601) geheiratet, eine Tochter des Braunschweiger Bürgermeisters Lüder Krage(n). Das Paar hatte drei Töchter und drei Söhne, darunter Andreas Pouchenius d.J. (1553-1613), der als Thelogieprofessor in Königsberg lehrte. Auch dessen Sohn Levin Pouchenius (1594-1648) wurde als Theologe bekannt.

Quellenangaben

1 Gallandi Stadtgeschlechter Wikipedia APG-FA Band 8, S. 92

Datenbank

Titel Lilienthal Ostpreußen
Beschreibung Lilienthal, Holger (2012) Die Familie Lilienthal aus dem Oberland und ihre Nachkommen. Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 60. Jg, Band 42, S. 125-172.
Hochgeladen 2013-05-26 15:45:02.0
Einsender user's avatar Holger Lilienthal
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