Notizen zu dieser Person
Notes: Von seinem Vater, nach dessen Einwanderung in Waiblingen zum Schmid bestimmt.Daher auch der Name ` Schmidlin (Fabricius)`Studirte in der Folge auf Anrathen des beruehmten Reformators Dr. SCHNEPF Theologie und erhielt den Baccalaureusgrad im Kloster zu HIRSAU, wohin sich damals ein Theil der Professoren der Philosophie der PEST wegen begeben hatte. Mit 18 Jahren Diacon bei der Stuttgarter Stadtkirche, wo er nebst seiner Gattin als fuenfter unter den fuenf Geistlichen Stuttgarts,keineswegs vor den eindringenden Truppen des HERZOGS ALBA sein Heil inder Flucht suchte, sondern im Gegenteil alle Predigten und kirchlichen Handlungen uebernahm . Immatrikulierte 1 Jun, 1541 in Tuebingen *Jacobus Faber Waiblingensis*, 1543 Stip. 1543 Bacc., 1545 Mag., 1546 Diakonusan der Spitalkirche in Stuttgart, 1549 Katechist in Tuebingen,1550 Pastor and 1552 Superintendent in Goeppingen, 04/19/1553 Dr.theol., 1553 Generalsuperintendent in Adelberg, 1562 Propst,Professor der Theologie und Kanzler der Universitaet Tuebingen,1576 Mitverfasser der Konkordienformel, Bildnis in der Sakristei der Stiftskirche in Tuebingen.Lit.: ADB, NDB, Evang.Gemeindeblatt, SWDB11.XX..., etc. Hermelink 117/18:Immatrikulierte Tuebingen 1 Jun 1541 *Jacobus FaberWaiblingensins*, Stip. 1 Jun, 1541.Bacc. Feb. 1543, Mag. 30Jul, 1545, Dr.theol. 19 Apr, 1553. Jacob Andreae, auchSchmied jakob, Schmiedlein, Faber Fabricius, Vulcanus genannt).Nach dem Studium inTuebingen, das Andreae 1545 durch die Erlangung der Magisterwuerde abschloss, ging er 1546 als Diakonus nach Stuttgart und 1548 nach Tuebingen. Hier promovierte er 1553 zum Dr.theol., wurde im gleichen Jahr Stadtpfarrer und Superintendentund spaeter Generalsuperintendent in Goeppingen. Er kaempfte fuer die Durchfuehrug der Reformation, die er schliesslich durch organisatorische Massnahmen erreichen konnte. Zum Probst,Professor der Theologie und Kanzler der Universitaet Tuebingen 1561 ernannt, dehnte Andreae seine Wirksamkeit ueber fast das gesamte evangelische Deutschland aus. Durch massgebliche Beteiligung an der Abfassung von Kirchenordnungen und-verfassungen wurde er zum (oft anonym gebliebenen) Mitgestalter zahlreicher evang. Landeskirchen. Die Anregungen Herzog Christophs von Wuerttemberg aufnehmend, gelang es Andreae, den in sich gespaltenen Protestantismus zueinen. Nach dem Scheitern der politisch bestimmten Unionsbestrebungen der Fuersten zwischen 1550 und 1560 konnte Andreae die Verbindung der lutherischen Landes- kirchen auf der Grundlage der Lehreinheit herstellen. Die nach verschiedenen Vorarbeiten von Aendreae zusammen mit den braunschweig. und saechsischen Theologen (M.Chemnitz und M. Selnecker) 1577 im Kloster Bergen vor Magdeburg redigierte,jedoch erst 1580 veroeffentlichte *Konkordienformel* bedeutete fuer die Entwicklung des Protestantismus einen Markstein. Sie konnte die Gegensaetze innerhalb des Luthertums auf einer mittleren Linie ausgleichen. Zugleich leitete sie den Uebergang in das Zeitalter der luth. Orthodoxie ein. In den meisten evangelischenGebieten wurde sie kirchlich anerkannt. Sie musste jedoch mit der erreichten Lehreinheit des Lutherthums das Ziel einer Einheit des Protestantismus ueberhaupt aufgeben. Andreae hatte aber weitergehende Plaene fuer eine Einigung der nichtkatholischen Kirchen, wie seine 1573 mit der morgenlaendischen Kirche aufgenommeneVerbindung zeigte, die jedoch ohne geschichtliche Wirkungen blieb. WERKE: Hundert und siben Schlussreden v.d. Majestaet d. Menschen Christi u. Seinerwahrhafftigen, wesentlichen Gegenwaertigkeit, Tuebingen, 1564;Ber. v.d.Ubiquitaet ..., ebenda 1589. LITERATUR: ADB I; J.V.Andreae, Fama Andreana reflorescens ..., Strassburg 1630; M.Fittbogen, J.A., der Verfasser der Konkordienformel, Sein Leben und seine theologische Bedeutung, 1881; J. Schall, Tuebingen und Konstantinopel, in:B11. f. wuerttembergische Kirchengeschichte,7, 1892, Seiten 33-75; O. Fricke, Die Christologie des Joh.Brenz, 1927, Seite 243ff.; O. Ritschl, Dogmengeschichte desProtestantismus, IV, 1927; Die Bekenntnisschriften der evangelisch- lutherischen Kirche, 1930, S. XXXII-XL VI; PRE;RGG; LThK; Enc. Catt. I, 1949. PORTRAIT: Oelgemaelde(Universitaet Tuebingen); danach 2 Holzschnitte (Univ.Bibl.Tuebingen);Kupf. von unbekanntem Kuenstler (Dresden, Staatl.Kupferstich-Kabinett); mehrereKupferstiche aus dem 17. und 18.Jahrhundert (Wittenberg, Lutherhalle). (Peter Meinhold, in: NDBI, S. 277) Source: G. Schweizer, G. Todt Notes: Lit.: ADB I;NDB I; Evangel. Gemeindeblatt 1990, H. 2, S. 10; SWDB XX, S. 286-191. Hermelink117/18: Imm. Tübingen 1.6.1541 "Jacobus Faber Waiblingensis", Stip. 1.6.1541, Bacc. Febr. 1543, Mag. 30.7.1545, Dr. theol. 19.4.1553. Jakob Andreä, auch Schmiedjakob, Schmiedlein, Faber Fabricius, Vulcanus genannt), * 25.3.1528 Waiblingen (Württ.), + 7.1.1590 Tübingen Nach dem Studium in Tübingen, das Andreä 1545 durchdie Erlangung der Magisterwürde abschloß, ging er 1546 als Diakonus nach Stuttgart und 1548 nach Tübingen. Hier promovierte er 1553 zum Dr.theol., wurde im gleichen Jahr Stadtpfarrer und Superintendent und später Generalsuperintendent in Göppingen. Er kämpfte für die Durchführung der Reformation, die er schließlich durch organisatorische Maßnahmen erreichen konnte. Zum Propst, Professor der Theologie und Kanzler der Universität Tübingen 1561 ernannt, dehnte Andreä seine Wirksamkeit über fast das gesamte ev. Deutschland aus. Durch maßgebliche Beteiligungan der Abfassung von Kirchenordnungen und -verfassungen wurde er zum (oft anonym gebliebenen) Mitgestalter zahlreicher ev. Landeskirchen. Die Anregungen HerzogChristophs von Württemberg aufnehmend, gelang es A., den in sich gespaltenen Protestantismus zu einen. Nach dem Scheitern der politisch bestimmten Unionsbestrebungen der Fürsten zwischen 1550 und 1560 konnte Andreä die Verbindung der luth.Landeskirchen auf der Grundlage der Lehreinheit herstellen. Die nach verschiedenen Vorarbeiten von A. zusammen mit den braunschweig. und sächsischen Theologen(M. Chemnitz und M. Selnecker) 1577 im Kloster Bergen vor Magdeburg redigierte,jedoch erst 1580 veröffentlichte "Konkordienformel" bedeutete für die Entwicklung des Protestantismus einen Markstein. Sie konnte die Gegensätze innerhalb des Luthertums auf einer mittleren Linie ausgleichen. Zugleich leitete sie den Übergang in das Zeitalter der luth. Orthodoxie ein. In den meisten ev. Gebieten wurdesie kirchlich anerkannt. Sie mußte jedoch mit der erreichten Lehreinheit des Luthertums das Ziel einer Einheit des Protestantismus überhaupt aufgeben. Andreä hatte aber weitergehende Pläne für eine Einigung der nichtkatholischen Kirchen, wie seine 1573 mit der morgenländischen Kirche aufgenommene Verbindung zeigte, diejedoch ohne geschichtliche Wirkungen blieb. Werke: Hundert unnd siben Schlußreden v. d. Maiestät d. Menschen Christi u. Seiner wahrhafftigen, wesentlichen Gegenwärtigkeit, Tübingen, 1564; Ber. v.d. Ubiquität ..., ebenda 1589. Literatur: ADB I; J.V.Andreae, Fama Andreana reflorescens ..., Straßburg 1630; M. Fittbogen,J.A., d. Verfasser d. Konkordienformel, Sein Leben u. seine theolog. Bedeutung,1881; J. Schall, Tübingen u. Konstantinopel, in: Bll. f. württ. Kirchengeschichte, 7,1892, S. 33-75; O. Fricke, Die Christologie d. Joh. Brenz, 1927, S. 243ff.;O. Ritschl, Dogmengeschichte d. Protestantismus, IV, 1927; Die Bekenntnisschriften d. ev.-luth. Kirche, 1930, S. XXXII-XLVI; PRE; RGG; LThK; Enc. Catt. I, 1949. Porträt: Ölgemälde (Univ. Tübingen); danach 2 Holzschnitte (Univ.-Bibl. Tübingen); Kupf. v. unbek. Künstler (Dresden, Staatl. Kupferstich-Kabinett); mehrere Kupferstiche aus dem 17. u. 18. Jh. (Wittenberg, Lutherhalle) (Peter Meinhold, in: NDB I, S. 277) Gedruckte Leichenpredigt Tübingen: Hock, 1590.