♂ Friedrich Gustav JAEGER
Eigenschaften
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Wert |
Datum |
Ort |
Quellenangaben |
Name
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Friedrich Gustav JAEGER |
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Ereignisse
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Datum |
Ort |
Quellenangaben |
Geburt
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1895 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Sep 25 1895") |
Kirchberg a.d. Jagst nach diesem Ort suchen |
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Tod
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1944 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Aug 21 1944") |
Berlin-Plötzensee nach diesem Ort suchen |
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Heirat
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1918 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Feb 23 1918") |
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Notizen zu dieser Person
Am 20. Juli 1944 war Jaeger Kommandeur der Panzerersatztruppen in den Wehrkreisen II (Stettin) und XXI (Kalisch). Nach dem Attentat vom erhielt er von Claus Schenk von Stauffenberg den Befehl zur Verhaftung eines Oberführers der Schutzstaffel. Außerdem sollte er Joseph Goebbels festnehmen und den Rundfunksender in derMasurenallee besetzen. Nachdem bekannt wurde, dass Hitler das Attentat überlebthatte, verweigerten die Jaeger unterstellten Soldaten jedoch ihm den Befehl. Jaeger selbst wurde im Laufe des 20. Juli von der Gestapo verhaftet. Sein Sohn wurde ebenfalls verhaftet und aus einem italienischen Lazarett in das Gestapo-Gefängnis nach Berlin gebracht. Am 21. August wurde Friedrich Gustav Jaeger vom Volksgerichtshof wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet.
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Zu Beginn des Ersten Weltkrieges legte Jaeger das Notabitur ab und trat als Fahnenjunker in das Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119 in Stuttgart ein. Während des Krieges wurde er in Flandern, Frankreich und an der Isonzofront eingesetzt, dabei sechsmal verwundet und mehrfach ausgezeichnet.
Am 23. Februar 1918 heiratet er seine Frau Marie-Elisabeth Schlee. Nach Kriegsende studierte er in Tettnang Agrarwirtschaft, 1919 wurde sein einziger Sohn Krafft Werner Jaeger geboren. Im selben Jahr wurde Jaeger Mitglied der Deutsche Arbeiterpartei, die sich 1920 in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei umbenannte. Obwohl er ein führendes Mitglied im Münchener Freikorps Oberland war, verweigerte Jaeger 1920 die Teilnahme am Kapp-Putsch und trat aus der NSDAP aus.
In den folgenden Jahren wurde Jaeger ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. 1934 bemühte er sich um seine Reaktivierung für die Reichswehr, um einer Verwendung als Adjutant des Reichssportführers Hans von Tschammer und Osten zu entgehen, und wurde imOktober als Hauptmann ins Infanterie-Regiment 29 aufgenommen. 1936 wurde er zumMajor befördert.
1938 nahm Jaeger nach der Sudetenkrise am Einmarsch deutscher Truppen in die sudetendeutschen Gebiete der Tschechoslowakei teil, bei Beginndes Zweiten Weltkrieges nahm er am Polenfeldzug teil. Seit 1939 knüpfte JaegerKontakte zu Angehörigen des Widerstand innerhalb der Wehrmacht wie Hans Oster, Friedrich Olbricht und Ludwig Beck. 1940 nahm er dann am „Frankreichfeldzug“ und1941 am „Russlandfeldzug“ teil.
Nach dem Tod seiner Ehefrau am 17. Februar 1942 sprach Jaeger erstmals mit seinem Sohn über seine Kontakte zum Widerstand undUmsturzpläne. Im Laufe des Jahres wurde er zum Oberst befördert und in der Schlacht um Stalingrad eingesetzt. Dort wurde er verwundet und nach einer Erkrankungan Fleckfieber nach Lublin ausgeflogen.
1943 stimmte Jaeger zögernd den Attentatsplänen auf Adolf Hitler zu. Aus christlicher Überzeugung war er für die Aburteilung Hitlers vor einem Gericht. Nach einer Anzeige wurde sein Sohn verhaftetund des versuchten Verrats und der Verleitung eines Kameraden zum militärischenUngehorsam angeklagt. Aus Mangel an Beweisen wurde Jaegers Sohn zwar freigelassen, aber zur „Wiederherstellung der Ehre“ an die Front kommandiert.
Am 20. Juli 1944 war Jaeger Kommandeur der Panzerersatztruppen in den Wehrkreisen II (Stettin) und XXI (Kalisch). Nach dem Attentat erhielt er von Claus Schenk von Stauffenberg den Befehl zur Verhaftung eines SS-Oberführers. Außerdem sollte er Joseph Goebbels festnehmen und den Rundfunksender in der Masurenallee besetzen. Nachdem bekannt wurde, dass Hitler das Attentat überlebt hatte, verweigerten die Jaeger unterstellten Soldaten jedoch den Befehl. Jaeger selbst wurde im Laufe des 20. Juli von der Gestapo verhaftet. Sein Sohn wurde ebenfalls verhaftet und aus einem italienischen Lazarett in das Gestapo-Gefängnis nach Berlin gebracht. Am 21.August wurde Friedrich Gustav Jaeger vom Volksgerichtshof wegen Hochverrats zumTod verurteilt und noch am selben Tag in Plötzensee erhängt.
Krafft Werner Jaeger wurde 1945 in das Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht, überlebte aber.
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