Johann Lorens PFANNENBERG

Johann Lorens PFANNENBERG

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann Lorens PFANNENBERG

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 8. August 1755
Bestattung Zerbst nach diesem Ort suchen
Tod 4. April 1828 Zerbst nach diesem Ort suchen
Heirat 20. Mai 1783 Zerbst nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
20. Mai 1783
Zerbst
Sophia Elisabeth SCHULZE

Notizen zu dieser Person

BIOGRAPHIE: Chronik der Brauerei
1846 gegründet
1875 Brauerei Lorenz Pfannenberg
1920 Brauerei Lorenz Pfanneberg Söhne
1936 Brauerei Lorenz Pfannenberg Söhne AG"E"
1945 Brauerei Lorenz Pfannenberg Söhne OHG
Etikette um 1936 Bild
Brauerei L.Pfannenberg Zerbst 1945 geschlossen(closed)

BIOGRAPHIE: 9b Brauerei Otto Kohl Nachf. Anna Pfannenberg 1938 +
10a Brauerei Gottlieb Kuhnke 1868-1876 +
11a Brauerei Paul Labarre 1890-1905 +
12a Brauerei Eduard Lange 1872-1876 +
13a Brauerei Friedrich Nindel 1872-1876 +
14a Brauerei Carl Pfannenberg 1868
14b Riebeck-Pfannenberg-Brauerei Gmbh 1936 U/E
14c Brauhaus Carl Pfannenberg Gmbh 1950 U/E
14d VEB Brauhaus Zerbst 1965 + U/E
15a Brauerei Lorenz Pfannenberg 1846
15b Brauerei Lorenz Pfannenberg Söhne AG 1936 U/E
15c Brauerei Lorenz Pfannenberg Söhne OHG 1945 + U/E
16a Brauerei Fr.Pfannenberg 1865
16b Brauerei Louis Pfannenberg 1908 +


BIOGRAPHIE: Auf dem Grundstück des Hauses Breite 13 wurde um 1932 ein niedriges Gewölbe aus Ziegelsteinen entdeckt. Der Gang trat zufällig bei Umbauarbeiten des Hofes zutage. Das alte Fachwerkhaus stammt noch aus dem Jahre 1655. Seit Jahrhunderten ruhte auf diesem Haus die Braugerechtigkeit. Das Grundstück gehörte von 1868 bis 1906 der bekannten Brauerei Pfannenberg, die dazugehörige Gastwirtschaft trug den Namen "Zum Weißen Roß". Parallel zur Mühlenbrücke, unter dem heutigen Anbau, erstreckt sich ein großer tiefer Keller. Dieser wurde vermutlich zur Lagerung der Bierfässer genutzt. Nach 1918 bis 1937 befand sich dort das "Zentral-Café". Im Jahre 1938 kaufte der Maurermeister Friese das Haus. Seit diesem Jahr befindet sich die Gaststätte "Gildehaus" darin.


Anfragen: Brunhildes Hochzeitsreise
Diesen Tatsachenbericht aus dem Jahre 1957 hatte ich schon lange in der Feder. Leider ist mein Vater Bruno Gatermann (11.6. 04-6.3. 96) vor zwei Jahren gestorben, und auch Wilhelm Koitzsch lebt schon lange nicht mehr, so dass die Hauptbeteiligten keine Freude mehr an dieser Schilderung haben koennen. Meine Mutter jedoch, Annemarie Gatermann, geb. Goetschke, kann sich recht gut an dieses Schwanenabenteuer erinnern.
***
Was verbindet Zerbst in Anhalt mit der Hansestadt Luebeck? Nein, es ist nicht das Luebecker Marzipan, auch nicht Katharina II. Es ist schlicht und einfach ein weiblicher Schwan. Im Sommer 1957 erhielt mein Vater, der mit Zerbst eng verbundene Malermeister Bruno Gatermann, von seinem alten Sportfreund Wilhelm Koitzsch aus Zerbst die Nachricht, dass es auf dem Zerbster Schlossteich bald keine Schwaene mehr geben werde, da der weibliche Schwan verstorben sei. Der weisse Hoeckerschwan-Witwer schwimme einsam und verlassen als „Trauerschwan“ seine Runden. Eine Frau sei fuer ihn trotz eifriger Bemuehungen der Zerbster Tierfreunde nicht zu finden.
Da in Luebeck zu dieser Zeit die Schwaene fast ueberhandnahmen, stimmte das Gartenbauamt der Anfrage von Bruno Gatermann sofort zu, ob nicht ein Luebecker Schwan fuer den Witwer auf dem Zerbster Schlossteich abgegeben werden koennte. Tochter und Schwiegersohn von Wilhelm Koitzsch, die in Gross Groenau lebten, wurden als Kuriere mit dieser Botschaft nach Zerbst geschickt. Dort war der gesamte Rat der Stadt begeistert von dieser Idee, und sofort wurden hueben und drueben die buerokratischen Mahlsteine in Bewegung gesetzt…
Vom Minister fuer Ernaehrung, Landwirtschaft und Forsten des Landes Schleswig-Holstein erhielt Bruno Gatermann einen genehmigten „Waren-Begleitschein“. Weiterhin musste er bestaetigen, dass er fuer diese „Geschenksendung“ keinen Gegenwert erhalten werde. Immerhin wurde der Wert des Schwans auf 50 DM taxiert! Die Stadt Zerbst beantragte sofort die Einfuhrgenehmigung in die DDR, die der Rat des Bezirkes auch anstandslos erteilte.
Das Luebecker Gartenamt bemuehte nun einen Experten, der das Geschlecht des auf dem Muehlenteich gefangenen Schwans bestimmen sollte. Wer traut sich schon als Laie zu, auf Anhieb einen weiblichen von einem maennlichen Schwan zu unterscheiden?
Der Tierarzt nahm dann die notwendigen Impfungen vor. Schliesslich wurde das Schwanenweibchen in die von Bruno Gatermann gezimmerte, ausgepolsterte Kiste gesteckt, in die seine Frau Annemarie noch eine reichliche Portion gekochter Kartoffeln als Reiseproviant packte. Am 9. September 1957 transportierte Bruno Gatermann die Kiste mitsamt Schwan auf dem Dach seines VW-Kaefers zum Luebecker Gueterbahnhof. Dort trat das Tier als Eilfracht die Hochzeitsreise nach Zerbst an. Einige Tage spaeter bekam der Absender wahrscheinlich einen Schreck; denn Referatsleiter Felgenhauer vom Rat der Stadt Zerbst schrieb: „Wir moechten Ihnen heute davon Kenntnis geben, dass der Schwan am 10. September 1957 bei uns eingegangen ist.“ Einige Zeilen spaeter wurde jedoch die unglueckliche Wortwahl deutlich: „Von unserem bisherigen alten Schwan wurde er… freudig begruesst. Unser alter Schwan ist offenbar froh, dass er nunmehr eine Frau bei sich hat.“
Also erreichte die Luebeckerin ohne Komplikationen ihre neue Heimatstadt, wo sie erneut tieraerztlich untersucht und fuer einige Tage zum Eingewoehnen in einer Voliere untergebracht wurde. Um eine eventuelle Flucht vor dem ihr fremden Gemahl zu verhindern, wurden ihre Fluegel etwas gestutzt, bevor man sie auf dem Schlossteich aussetzte. Diese Vorsichtsmassnahme erwies sich jedoch - wie aus dem Brief des Rates der Stadt ersichtlich - als ueberfluessig. Wie die gespannt zu- schauenden Zerbster Tierfreunde berichteten, muss die „Liebe auf den ersten Blick“ auf beiden Seiten entflammt sein.
„Brunhilde“, wie die Zerbster den neuen Schwan in Anlehnung an den Vornamen des Spenders liebevoll nannten, erfreute sich allergroesster Beliebtheit. Aber wuerde sie auch fuer den langersehnten Nachwuchs sorgen?
Mit Spannung wartete die Zerbster Bevoelkerung auf den naechsten Sommer. Und es klappte tatsaechlich: Der „olle Zerbster“ und die „Luebecker Deern“ verstanden ihr Fach! Der Rat der Stadt Zerbst teilte am 17. Juni 1958 Bruno Gatermann voller Freude mit, dass sich vier junge Schwaene auf dem Schlossteich tummelten. Ein fuenfter war leider schon im Nest eingegangen.
Nach wie vor sind auf dem Schlossteich und im Rephuns Garten Schwaene heimisch. Da nichts Gegenteiliges bekannt ist, darf sogar angenommen werden, dass Brunhilde aus Luebeck auch heute noch zwischen ihnen herumschwimmt. Schwaene sollen naemlich laut Ueberlieferung bis zu 100 Jahre alt werden koennen! Dr. med. Bernd Gatermann, Wuppertal

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Hochgeladen 2008-01-26 12:08:28.0
Einsender Michael Schrader
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