Johann Christoph I POMMER

Johann Christoph I POMMER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann Christoph I POMMER
Beruf Handelsmann in Venedig & Königl. schwedischer Konsul/Venedig nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1626 Wien nach diesem Ort suchen
Tod 1. August 1708 Venedig nach diesem Ort suchen
Quelle zum Tod: FRANCKE, AUGUST HERMANN: Segensvolle Fußstapfen – Nachricht von dem Waysen-Hause und übrigen Anstalten zu Glaucha vor Halle. 3. überarbeitete Auflage . Halle 1709. Pommer S. 59/ nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Zu Johann Christoph Pommer: Seit 1661 in Venedig im Fondaco dei Tedeschi (Handelsniederlassung derDeutschen) ansässig 1670-1672 Konsul der Deutschen Nation in Venedig (Vgl. HenrySimonsfeld: Der Fondaco dei Tedeschi in Venedig, Band 2, Stuttgart1887, S. 171 - auch NC V. I. S. 26) 1671 schwedischer Konsul in Venedig (Vgl. Henry Simonsfeld: DerFondaco dei Tedeschi in Venedig, Band 2, Stuttgart 1887, S. 171 - auchNC V. I. S. 26) 1687 - 1689 Venedigs Agent für die Anwerbung von drei Regimentern zuFuß aus Württemberg zur Verwendung für Venedig und Morea(Griechenland) im Kampf gegen die Türken Etwa am Anfang der 1690er Jahre stiften Johann Christoph POMMER undJohann BÖHM der Universität Altburg 1.000 Gulden für ein großes Hausfür Professorenwitwen. Die Spende kam über den AltburgerTheologieprofessor Johann FABRICIUS zustande. Er kannte die beidenSpender und ihre Sympathie für den Pietismus aus seiner Zeit alsPrediger (1670 - 1671) bei der evangelischen Gemeinde in Venedig.FABRICIUS ließ das Haus bauen, Das Fabricische, und schenkte dann 1696das Mittelhaus der Universität. Er verlangte dafür die Aufhängung derPortraits der Spender BÖHM und POMMER. Nach Georg Andreas WILLShingen die Portraits auch noch hundert Jahre später im theologischenAuditorium. Johann Christoph POMMER betätigte sich auch in Halle an der Saale alsWohltäter. In seinem Testament wendet der am 1. August 1708 in VenedigVerstorbene dem Waisenhaus der Franckeschen Stiftungen zu Halle einVermächtnis von 3.000 Dukaten zu, mit der Maßgabe, über zehn Jahrejährlich 300 Dukaten auszuzahlen. Der Brief mit der Information überdas Vermächtnis datiert vom 3. August 1708 und geht am 29. August 1708bei August Hermann FRANCKE in Halle ein. „Es ist mein Wille, daß zuHalle in Sachsen an die Armen des dasigen Waysen-Hauses, in den erstenzehen Jahren nach meinem Tode, drey tausend Dukaten von sechs Lire undvier Soldi ausgezahlet werden sollen: und will ich diese Sache meinemNepoten , Hn. Johann Jacob Pommer, dergestalt committiret haben, daßer dißfalls nach Belieben einem andern die benoetigte Sorge auftragenmoege, ohne daß dabey einige Caution dürfe geleistet werden.“ Der Wert der Spende wird von FRANCKE wie folgt beschrieben: „Einsolcher Venetianischer Ducate von sechs Lire, und vier Soldi, oderDucate Corrent (wie er sonst genennet wird) ist an unserer Müntze nachietzigem Werth ohngefehr so viel als ein und zwanzig Groschen dreyPfennige; und 1. Lire so viel als drey Groschen fuenf Pfennige un EinSiebentheil vom Pfennig: derer Soldi aber werden zwanzig auf 1. Liregerechnet. Und sind nach diesem Werth die nach Inhalt des Testamentsauf dieses Jahr [1708] gefaellige drey hundert Dukaten den 7. November[1708] mit zwey hundertsechs und sechzig Thalern bezahlet worden, wiedaselbst mit mehrern zu sehen ist.“ Am 7. November 1708 geht ein Brief von Johann Jacob POMMER, dem Neffenund Erben des verstorbenen Johann Christoph POMMER aus Venedig, beiAugust Hermann FRANCKE in Halle mit folgendem Inhalt ein: „Nachdemmein HErr Vetter [alter Ausdruck für Onkel] seliger, Hr. JohannChristoph Pommer, dem Waysen-Hause und andern bedürftigen Armen undNothleidenden zu Halle in Sachsen in seinem Testament, wie bereitsbewust sein wird, ein Legat von Ducati 300. Correnti jaehrlich, aufzehen Jahr lang vermacht; als habe zu Folge dessen Hn. N. in N. Ordregegeben, den ietzigen Werth derselben in Rthlrn. 266. an Ew.Hoch-Ehrw. zu bezahlen; mit dienstlicher Bitte, Sie wollen die Gutheithaben, das Geld in Empfang zu nehmen und nach des Verstorbenenintention anzulegen und auszutheilen, wie Sie selbst am bestengerathen finden und nothig urtheilen. Ich habe zwar wegen diesesLegats von Ducati 3.000. Correnti nach hiesigen Rechten dem MagistratDucati 318. bezahlen müssen: welche aber ueber mich gedencke zu nehmenohne dafür etwas abzurechnen, sondern wie anietzo also auch inskuenftige die voellige Summe zu uebermachen.“ Johann Jacob POMMER garantiert also den vollen Betrag, ohne anfallendeGebühren in Abzug zu bringen. Im Übrigen sollte das Vermächtnis füreine deutsche pietistische Organisation vertraulich bleiben, um dieevangelischen Kaufleute im katholischen und rigorosen Venedig nicht zuexponieren und die lokalen „Wächter der Geschäfte“ nicht gegen sichaufzubringen. Eine Anekdote: "1686 hatten die Venetianer die türkische Festung Modonerobert und entführten u.a. ein 12-jähriges türkisches Mädchen namensFatmeh als Kriegsbeute in ihre Heimat. Dort schenkte man das Mädchendem deutsch-schwedischen Konsul Pommer , und der schickte es weiter anseinen Freund Johann Fabricius, Professor an der Universität Altdorfb. Nürnberg. Als 14-jährige mußte Fateh dann in Altdorf eineaufwendige christliche Taufe über sich ergehen lassen, wobeihochrangige Taufpaten der Altdorfer Oberschicht assistierten. Dasbedauernswerte Mädchen ist jedoch bald nach der Taufe gestorben.Beschrieben wird sie als ‚äußerer Leibs-Gestalt nach eine Möhrin‘."SCHÖLER, EUGEN: Fränkische Wappen erzählen Geschichte und Geschichten.Neustadt an der Aisch: Degener 1992. S. 100. Schneider, Wilhelm Christian, Geburtsdatum: 18.1.1678, Geburtsort:Herbsleben, Sterbedatum: 3.6.1725, Sterbeort: Esens Biographie: Besuch der Schule in Tennstedt und des Gymnasiums inGotha. Am 26.10.1698 Immatrikulation an der Universität Halle,Theologiestudium, Mitglied des Collegium Orientale. Von 1704 bis 1708Informator bei Johann Christoph Pommer in Venedig. 1709 Pfarrer inTeschen, 1710 Ausweisung als "Ausländer". Danach in Oderberg. Von 1711bis 1725 Oberpfarrer in Esens, 1713 Gründung des Waisenhauses in Esensund dessen Rektor. Quelle:http://192.124.243.55/cgi-bin/gkdb.pl?x=u&t_show=x&wertreg=PER&wert=schneider%2C+wilhelm+christian++-+BIOGRAFIE&reccheck=,94119

Datenbank

Titel Pommer Genealogie 2012
Beschreibung Genealogie der aus Wien stammenden Familien Pommer
Hochgeladen 2014-05-28 11:27:07.0
Einsender user's avatar Carl-Heinz Pommer
E-Mail PommerC@aol.com
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