Hugo Richard Heinrich WALPER

Hugo Richard Heinrich WALPER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hugo Richard Heinrich WALPER
Beruf Einzelhandelskaufmann 5. Januar 1936 bis 5. Januar 1940 Heidelberg,,,,, nach diesem Ort suchen
Beruf Kaufmann 1930 bis 1936 Berlin,,,,, nach diesem Ort suchen
Beruf Kaufmann Juni 1920 bis Juni 1930 Leipzig-Lindenau,,,,, nach diesem Ort suchen
Beruf Leiter Finanzwesen 1900 bis 1920 Berlin,,,,, nach diesem Ort suchen
Beruf Kaufmann etwa 1900 Magdeburg,,,,, nach diesem Ort suchen
Religionszugehörigkeit EV

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 11. Juli 1868 Friedrichshammer/Laasphe,,,,, nach diesem Ort suchen
Taufe 30. Juli 1868 Friedrichshammer/Laasphe,,,,, nach diesem Ort suchen
Tod 26. Juni 1940 Berlin,,,,, nach diesem Ort suchen
Info
Heirat 25. April 1895 Berlin,,,,, nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
25. April 1895
Berlin,,,,,
Elise Antonie Emma SEILER

Notizen zu dieser Person

Berufsweg von Hugo Walper

Im Jahr 1900 lebten Hugo und Elise Walper wohl in Magdeburg, wo Hugo Walper vermutlich bei der Firma Römer & Prien tätig war, "Spezialgeschäft in Seidenwaren, Modewaren und Confection" (Quelle Ulrike Walper).
Da Hugo Walper im Oktober 1910 sein 10jähriges Arbeitsjubiläum im Kaufhaus Wertheim, Berlin, Leipziger Straße feierte, hat er dort im Oktober 1900 die Arbeit aufgenommen. Die damals erstellte Festschrift berichtet, der er zunächst "Meister der Etage" war und dann in das "Haupt-Comptoir" berufen wurde.
Nach Waltraud Detering, geb. Krippendorff) war Hugo Walper Finanzchef in Berlin für alle Häuser des Kaufhauses Wertheim und wurde ausbezahlt, als eine junge Generation die Leitung von Wertheim übernahm. Allerdings bildete sich zwischen Herrn Albrecht Wertheim und Sohn Horst Walper eine Freundschaft heraus.
1920 kaufte sich Hugo Walper in das Kaufhaus Max Sachse in Leipzig-Lindenau ein. Es soll zwar nicht im besten Viertel der Stadt gelegen haben, aber florierte. Walpers zogen 1920 nach Leipzig und feierten dort Ihre Silberhochzeit. Waltraud Krippendorff wurde 1926 in Leipzig getauft.
Das Kaufhaus Max Sachse gehörte vorher Herrn Oskar Sachse. Nach Notizen aus einem Kassenbuch der Jahre 1921 bis 1923 und gefundener Korrespondenz war Oskar Sachse zumindest 1920/1 noch Gesellschafter von Hugo Walper.
Der Gewinn des Jahres 1920 wurde Anfang 1921 aufgeteilt mit 5/8 für Sachse und 3/8 für Walper. Die Kapitalkonten am 10.01.1921 (also Ende 1920) betrugen:
Sachse 729.329,59 RM
Walper 51.704,62 RM
Vom Gewinn des Jahres 1921 erhielt Sachse nur 1/48. Am 8.Januar 1922 gibt es ein Kapitalkonto nur noch von Hugo Walper mit RM 612.196,04 und von Sachse ein Darlehen mit RM 729.329,59. Das spricht dafür, dass Sachse bis Ende 1921 als Gesellschafter ausgeschieden war. Am 7. Januar 1923 beträgt das Kapitalkonto Walper durch die Inflation 89.840.916,62, während das Darlehen Sachse bei 729.329,59 stehen blieb.
Mit dem Schwiegersohn Walter Krippendorff und dessen Kriegskameraden Fritz Rahn, Rechtsanwalt in Bremen, pflegten die Eheleute Walper einen lebhaften geschäftlichen Gedankenaustausch. Ersterer war mit einem Darlehen zeitweilig beteiligt, über das er mit einem Herrn Vigilowski korrespondierte.
Laut Waltraud Detering, geb.Krippendorff, gaben Walpers Leipzig wieder auf, als man Hugo Walper nach Berlin zu Wertheim zurückrief. Aus Briefen ging hervor, dass im März 1928 die Aufnahme eines Gesellschafters im Haus Max Sachse erwogen wurde. Im Mai kündigen sich Kaufinteressenten an, u.a. Karstadt. Da ab Januar 1930 die Briefe wieder in Berlin geschrieben wurden, ist ein Verkauf zum Ende 1929 anzunehmen.
Wie lange Hugo Walper nach 1930 noch für Wertheim tätig war, kann nur aus dem Kauf des Heidelberger Geschäftes geschlossen werden. In einem Brief vom 22.November 1933 wird von Schwierigkeiten der Firma Wertheim berichtet und der Gefährdung des Arbeitsplatzes und wörtlich: "...kann nach keiner Seite disponieren, überall spricht die Politik mit,..."
Im Brief vom 14.August 1934 ist er noch "im Geschäft". In einem Brief von 1935 ist von "schwierigen Zeiten" die Rede. Vermutlich war Hugo Walper zu der Zeit schon nicht mehr bei Wertheim.
Nach Meinung von Ulrike Walper war Albrecht Wertheim Halbjude (Mutter Arierin), der relativ spät nach Schweden auswanderte. Wertheim soll um 1938 in Hertie umgewandelt sein. Der Sitz soll nach Frankfurt/Main verlegt sein.
Am 15. Mai 1934 wurde eine Firma Zeitschriften und Zeitungs-Vertriebsgesellschaft m.b.H. in Berlin, eröffnet. Nach Notizen aus 1935 war Frau Elise Walper Gesellschafterin mit 20.085 RM ist und weitere Gesellschafterin Lise Schulze.
Mit dem Geschäftsführer Johannes Holtz, dem späteren Schwiegervater von Horst Walper, muss es ebenso Schwierigkeiten gegeben zu haben, wie mit dem Grossisten-Verband in Magdeburg, der schon damals die Einfuhr von ausländischen Zeitungen blockierte. Nach Ulrike Walper hat die Firma sogar noch während des zweiten Weltkrieges existiert, muss aber irgendwann in J.K.R. Holtz & Co umgewandelt sein. Wann die Walpersche Beteiligung zu einem Darlehen wurde, ist nicht bekannt. Die letzte Forderung von Frau Elise Walper wurde noch im Jahr 1943 nach ihrem Tod geltend gemacht.
Ab 1934 suchte Hugo Walper eine Firma zu kaufen. U.a. wurde mit Verkäufern in Coburg und Stuttgart verhandelt.
Im Januar 1936 wurde schließlich in Heidelberg von Herrn Otto Günzburger und Frau Margrit Weyl, geb.Günzburger - im Kaufvertrag als "Löwenthal-Nachfolger" bezeichnet - ein Einzelhandelsgeschäft erworben, das dann als "Moden-Walper" weitergeführt wurde.
Nach Meinung von Frau Detering wurde der Kauf aus den Mitteln der erneuten Abfindung der Firma Wertheim bezahlt. Wahrscheinlicher ist es, dass der Kauf aus angesammeltem Vermögen getätigt wurde.
Horst Walper war in der Firma tätig, heiratete zwar im Juni 1939 in Berlin, holte seine Frau Gretl aber sofort nach Heidelberg.
Aus einem Brief geht hervor, dass die Firma Moden-Walper im November 1939 zusammengebrochen ist.
Hugo und Elise Walper zogen Anfang April 1940 wieder nach Berlin, wo sie 1940 bzw. 1942 verstarben. Ihr Unterhalt wurde in diesen Jahren, die für sie nicht sehr glücklich waren, durch die Kinder bezahlt.

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Hochgeladen 2014-04-25 13:54:54.0
Einsender user's avatar Wolfgang Krippendorff
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