Heinrich Albert VON BARY

Heinrich Albert VON BARY

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Heinrich Albert VON BARY

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 26. März 1847 Barmen (Wuppertal), Nordrhein-Westfalen nach diesem Ort suchen
Bestattung 17. Dezember 1929 Barmen (Wuppertal), Nordrhein-Westfalen nach diesem Ort suchen
Tod 14. Dezember 1929 Berlin nach diesem Ort suchen
Adelsstand 27. Dezember 1893
Heirat 31. Mai 1873 Buenos Aires, Argentinien nach diesem Ort suchen
Heirat 26. April 1879 Spaa, Belgien nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
31. Mai 1873
Buenos Aires, Argentinien
Célina SAAVEDRA
Heirat Ehepartner Kinder
26. April 1879
Spaa, Belgien
Anna Maria Whittle MERILL

Notizen zu dieser Person

Heinrich Albert de Bary (1847-1929) hat die Geschichte des uradeligenHauses Bary, 1223-1903" im Jahre 1904 herausgegeben. Sie wurde in seinem Auftrage von Prof. Dr. Friedrich Clemens Ebrard und von Dr.HeinrichNathusius-Neinsstedt, einem bekannten Genealogen, bearbeitet.

Heinrich Karl (1805-1851), wurde aus seiner zweiten Ehe mit Laura Wilhelmine Orth am 26. März 1847 in Barmen der älteste Sohn, Heinrich Albert de Bary, geboren. Dieser verlebte seine Jugend in Barmen. Seine kaufmännische Ausbildung erwarb er sich in Argentinien, von wo er im Jahre 1876 als Vertreter des bekannten argentinischen Bankhauses Ernesto Tornquist & Co nach Europa zurückkehrte. Albert de Bary ließ sich nun in Antwerpen nieder und gründete dort die Firma H. Albert de Bary & Co.Als in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts der Nordeutsche Lloyd eine ostasiatische und eine australische Linie einrichtete, erreichte Albert des Bary, daß nicht Vlissingen oder Rotterdam, sondern Antwerpen als Anlaufbahn dieser Linien gewählt wurde. Das hatte zu Folge,daß die Firma H. Albert de Bary & Co. kurz darauf die Antwerpener Generalvertretung des Nordeutschen Lloyds erhielt, die sie bis zum Ausgang des Ersten Weltkrieges innegehabt hat. Im Jahre 1887 traten die Direktion der Disconto-Gesellschaft in Berlin und die Norddeutsche Bank inHamburg der Firma de Bary als Kommandidisten bei, wodurch deren geschäftliche Kapazität erheblich vergrößert wurde. Am 27. Dezember 1893 wurde Albert de Bary "unter Anerkennung des alten Adels seiner Vorfahren" in den preußischen Adelsstand aufgenommen. Neben der vorerwähnten Ausgabe der Familiengeschichte de Bary,ist seiner Initiative auch die Herausgabe der "Beiträge zur Geschichte der Bary Barry" durch seinen Neffen Carl von Bary im Jahre 1927 zu verdanken.Im Jahre 1894 fand in Antwerpen eine Weltausstellung statt. Albert von Bary gehörte deren vorbereitendem Komitee an und hat in dieser Eigenschaft wesentlich zu ihremGelingen beigetragen. 1897 besuchte eine Reihe von Bürgermeistern undVertretern von Handelskammern Süd-und Westdeutschlands die Stadt Antwerpen. Aus diesem Anlaß hatte der Norddeutsche Lloyd einen seiner größeren Dampfer nach dort entsandt. An dessen Bord bewirtete Albert von Bary mittags die deutschen Gäste und gab abends in seinem Hause zu ihren Ehren einen Empfang, an dem mehrere hundert Personen, unter ihnen der damalige belgische Kronprinz, der spätere König Albert I., sowie zahlreiche führende Persönlichkeiten der belgischen Politik und Wirtschaft, teilnahmen. Im folgenden Jahr wurde Albert v. Bary zum "Commandeurd'Ordre de Léopold" ernannt. Um die gleiche Zeit wurde er Vorsitzenderder "Société Protectrice des Enfants Martyrs" und Ehrenvorsitzender des "Royal Yacht Club de Belgique". Schon im Jahre 1890 bezeichnete ihndas von I.B. Mol herausgegebene Werk als einen der "Elus d'Anvers". In den 80er und 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gründete Albert von Bary eine Reihe von Aktiengesellschaften, so die "Mutualité Anversoise", die "Société Anonyme Industrielle et Pastorale Belge Sud Américaine" und die "Compagnie des Produits Kemmerich", von denen die letztgenannte Viehzucht und Herstellung von Fleischextrakt und Konserven in Argentinien betrieb. Im Jahre 1900 wurde die Firma "von Bary & Co."gegründet, die nunmehr die Generalvertretung des Norddeutschen Lloyd,der Roland Linie und der Deutsch-Ostafrika-Linie übernahm. Die alte deBarysche Firma wurde in die Aktiengesellschaft "Compagnie CommercialeBelge anciennement H. Albert de Bary & Co." umgewandelt, der die "Union Financière" als Vermögensverwaltungsgesellschaft angeschlossen wurde. Im Laufe der folgenden Jahre gründete die ""Compagnie Commer= cialeBelge" eine Reihe weiterer Gesellschaften, so die "Société Générale Belge-Argentine", die "Société Foncière Belge-Argentine", die "AllianceAnversoise" und die "Compagnie Rurale Anversoise", die sich vor allemmit Grundstücks- und Hypthekengeschäften befaßten. Präsident aller dieser Gesellschaften wurde Albert von Bary, der ferner zum stellvertretenden Vorsitzenden des von ihm mitgegründeten "Crédit Foncier Argentin" gewählt wurde. Im Jahre 1911 erhielt Albert v. Bary von König Leopold II. größere Schürfkonzessionen in der Provinz Katanga im Kongo, zu deren Ausnutzung er die "Société Anversoise pour la Recherche des Minesau Katanga" ins Leben rief. In demselben Jahre gründete er die "Société Fonciere Belgo-Canadienne", die in Kanada Hypothekengeschäfte betrieb, und im darauffolgenden Jahr den "Crédit Belgo-Suisse du Mexique",die sich mit Grundstücks-und Hypothekengeschäften in Mexiko befaßte.Die von Albert von Bary ins Leben gerufenen zahlreichen Unternehmungen arbeiteten damals mit einem Kapital von etwa 350 Millionen Goldfranken.Albert von Barys Verdienste um die belgische Wirtchaft veranlaßten die Stadt Antwerpen und die führenden Kreise des dortigen Handels, am 15. Juni 1903 zu seinen Ehren ein Bankett zu veranstalten, an dem etwa 300 Personen teilnahmen und bei dem die Stadtverwaltung ihn als Wohltäter Antwerpens" feierte und ihre Absicht bekanntgab, einen Platz und eine Straße der Stadt nach ihm zu benennen. Im gleichen Jahre wurde Albert v. Bary zum italienischen Generalkonsul "ad hono- rem" ernannt. Erführte ferner den Titel eines argentinischen Generalkonsule "ad honorem". Im Jahre 1907 fand wieder ein Besuch süd-und westdeutscher Bürgermeister und Vertreter von Handelskammern in Antwerpen statt, der wiederum auf Albert v. Barys Initiative zurückging. König Leopold II. verlieh ihm damals das Groß-Offiziers-Kreuz der "Curonne du Congo". Albert v. Bary war ferner Ehrenritter des Johanniter-Ordens und Inhaber des Eh= renzeichens des Deutschen Roten Kreuzes I. Klasse. Aus Anlaß des 25.Jahrestages des Anlaufens der Reichspostdampferlinien des Norddeutschen Lloyd in Antwerpen gab Albert v. Bary im Jahre 1911 ein Essen, an dem mehrere belgische Minister teilnahmen und bei dem der Minister Baronde Broqueville in einer längeren Rede die Verdienste des Gastgebers um Ausbau und Ent= wicklung des Antwerpener Hafens würdigte. Der Ausgang des Ersten Weltkrieges beendete die Tätigkeit Albert v. Bary' s in Belgien. Dem Siebzigjährigen war aber seine alte Schaffenskraft erhalten geblieben. So gründet er er im September 1919 mit Unterstützung alter Geschäfts= freunde, wie der Diskonto-Gesellschaft in Berlin, der Norddeutschen Bank in Hamburg, des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins inKöln und der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft in Mannheim, die "Handels-Matschappij H. Albert de Bary & Co."in Amsterdam und übernahm denVorsitz von deren Verwaltungsrat. Das schöne Geschäftshaus der Gesellschaft befindet sich heute noch an den Heerenkracht in Amsterdam. Albert v. Bary hatte in erster Ehe am 31. Mai 1873 zu Buenos Aires Célina Saavedra, * zu Buenos Aires am 22.6. 1852, die Tochter des früheren Gouverneurs der argentinischen Provinz Buenos Aires, geheiratet, die am 13. November 1876 in Funchal (Madeira) starb. In zweiter Ehe vermählteer sich am 26.4.1879 in Spaa mit Anna Maria Whittle Merill, * zu Natchez (USA), + Berlin 13.5.1931, der Tochter des früheren Gesandten und Bevollmächtigten Ministers der Vereinigten Staaten von Nordamerika in Büssel, Ayres P. Merill. Sie hat es verstanden, ihrem Gatten durch ihregroße gesellschaftliche Gewandtheit bei der Erfüllung seiner vielseitigen repräsentativen Verpflichtungen erfolgreich zu Seite zu stehen. Am 14. Dezember 1929 starb Albert v. Bary zu Berlin. Er wurde in seinerVaterstadt begraben, wo er sich bereits Jahre vorher auf dem Unterbarmer Friedhof eine schöne Grabstätte geschaffen hatte, die an die altede Barysche Grabstätte angrenzt. Ein an Erfolgen reiches Lebens hattedamit seinen Abschluß gefunden. Albert v. Bary schöpferischer Initiative haben Antwerpen und die gesamte belgische Wirtschaft außerordentlich viel zu verdanken. Die deutsche Kolonie Antwerpens, die sich in denJahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg sehr um die Stadt verdient gemacht hat, sah in ihm ihren unbestrittenen Führer. Albert von Bary war nicht nur ein hervorragender Vertreter einer alten, angesehenen und weitverzweigten Familie, sondern zählt auch zu der nicht kleinen Zahl bedeutender Persönlichkeiten, die die Doppelstadt an der Wupper hervorgebracht hat und auf die sie stolz sein kann.

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Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
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