Grifo VON FRANKEN (ARNULFINGER)

Grifo VON FRANKEN (ARNULFINGER)

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Grifo VON FRANKEN (ARNULFINGER)

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 726
Tod 753 Saint-Jean-de-Maurienne, Frankreich nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Grifo (* wohl 726; † 753 bei Saint-Jean-de-Maurienne) war der Sohn Karl Martells und seiner zweiten Ehefrau Swanahild. 741 wurde Grifo im letzten Testament Karl Martells ein Teil des Frankenreiches zugesprochen. Ab diesem Zeitpunkt führte er einen lebenslangen Kampf um den Antritt seines Erbes. Grifo wurde von seinen Halbbrüdern Pippin der Jüngereund Karlmann als illegitim dargestellt und ihm das Erbe verwehrt. Die beiden ausführlicher überliefernden Quellen zu Grifo sind die sogenannten Einhardannalen und die Metzer Annalen. In den Reichsannalen und der Fredegarchronik ist vom Erbe Grifos keine Rede. Dies verwundert,da der Halbbruder Karl Martells, Childebrand, die Leitung der Fredegarchronik innehatte und seinen Neffen eigentlich hätte kennen sollen. Obwohl einige Quellen aufeinander aufbauen, sind die Darstellungen sichnur in ihrer Grifofeindlichkeit einig. „Diese verschiedenen Darstellungen sind also nicht etwa auf Informationslücken zurückzuführen, sondern bewußt so gestaltet.“[1] Bedeutung hat außerdem die Erwähnung von Grifos Namen im Brief des Missionserzbischofes Bonifaz, in dem er Unterstützung in Thüringen erbat.Die Historiker sind sich zwar einig, dass die historischen Abläufe der Aufstände korrekt wiedergegeben wurden, aber keine der Quellen ist neutral, so dass eine einheitliche Interpretation der relevanten Texteimmer noch nicht erreicht scheint und die Historiker bis heute beschäftigt. Grifo wurde lange Zeit von den Historikern, den Quellen entsprechend, negativ beurteilt. Erst seit dem bekannten und noch heute vielzitierten Artikel von Mikoletzky werden Grifos Erbrechte und seine Handlungen differenzierter betrachtet. Doch auch trotz der Versuche, die Gültigkeit des Testamentes zu beweisen, diskutiert die modernere Forschung die Legitimitätsfrage und Gesamtbeurteilung Grifos zwiegespalten. Ein erster Rebellionsversuch endete damit, dass er in Klosterhaft gehalten wurde. Von dort gelang ihm die Flucht und er erhielt Unterstützung durch Herzog Odilo von Baiern. Als sein Halbbruder Pippin nach dem Verzicht Karlmanns ab 747 alleinedas Hausmeieramt ausübte, erhob sich Grifo erneut gegen ihn. Pippin gelang es, seinen Aufstand zu unterdrücken, zumal Grifo mit dem Tod desbairischen Herzogs 748 seinen wichtigsten Bündnispartner verlor und sich selbst zum Herzog von Baiern aufzuschwingen versuchte. Dieser Versuch war durchaus aussichtsreich, da Grifo über seine Mutter Swanahild von der bayrischen Herzogsdynastie der Agilolfinger abstammte. Pippin verjagte Grifo und setzte Odilos jungen Sohn Tassilo III. als Herzog ein, allerdings als fränkischen Vasallen. In der Entscheidungsschlacht bei Saint-Jean-de-Maurienne 753 kam Grifo ums Leben. Die karolingischen erzählenden Quellen (Fortsetzung Fredegars) aus dem8. Jahrhundert, denen es vor allem darum geht, den Herrschaftsübergang von Karl Martell auf Karlmann und Pippin als reibungslos erscheinenzu lassen, verschweigen Grifos Existenz völlig. Eine offenbar nach demTod Karls des Großen im 9. Jahrhundert entstandene Redaktionsstufe der Annales regni Francorum bringt jedoch einige Informationen zu GrifosPerson. Demnach scheint Grifo aus einer legitimen Ehe hervorgegangenund von seinem Vater durchaus mit einem Erbteil bedacht worden zu sein. Diesen enthielten ihm seine älteren Halbbrüder Karlmann und Pippin jedoch vor.

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Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
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