Catharina

Halbspännerin (1664 Leibzüchterin und angeblich »Brinksitzerin«) zu Weddingen.

Bei Halbspänner Stoffel Becker, noch ohne Kinder, ist 1664 bemerkt: [von Dem Land] »hat die Mutter zu ihrem Unterhalt in jedem Feld 1/3Vorling«. Da diese Mutter und Leibzüchterin aber weder auf StoffelsHof noch unter den (männlichen) Altenteilern des Dorfes genannt ist,muß sie die Witwe Catharina Beckers sein, die mit einem Sohn und einer Tochter über 14 Jahren auf einer angeblichen Brinksitzerstelle sitzt. Die Leibzucht ist wirtschaftlich offenbar so eigenständig, daß sie als eigene Hausstelle erscheint.

Andererseits darf bei der Seltenheit des Namens Becker hier, der in Weddingen damals nur mit dieser Familie erscheint, die Identität ihres verstorbenen Mannes mit dem 1640 genannten Bauermeister Heinerk Beh(c)ker unterstellt werden, der nicht Brinksitzer, sondern mindestens ein größerer Kotsasse gewesen sein muß. Daher ist er wohlauch Hofvorgänger von Sohn Stoffel auf dem Halbspannhof, während unterCatharinas Brinksitzerstelle offenbar ein besonders großer undwirtschaftlich selbständiger Altenteil (Leibzucht) zu verstehen ist,vielleicht aufgrund besonderer Bedingungen einer Ehestiftung.

1628 als Catarina Becker(s) aus Weddingen in Goslar Patin bei dem dort anonym getauften Kind des Jürgen Middelbeck aus Weddingen. Die Beteiligten gehören also zu den vielen Dorfbewohnern der Umgebung, diedamals vor den Kriegsgreueln in die Mauern Goslars geflohen sind., Tod in Weddingen nicht ermittelt.

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