Hans ROTH

Hans ROTH

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hans ROTH

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1615 Döllbach nach diesem Ort suchen

Eltern

Werner ROTH

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Urkunde aus dem Staatsarchiv Marburg:

21.10.1679


Johann (Hannß) und Philipp Keib sowie Michael Möller, alle aus Rothemann, bekunden für sich, ihre Ehefrauen und ihre Erben, dass sie Johann (Hannß) Roth aus Döllbach (Dellbach) im Namen von dessen Kindern aus erster Ehe drei Viertel einer Wiese, die Maiwiese (may wiesen) heißt, für 66 Gulden fuldischer Währung, den Gulden zu je 42 Böhmischen [Groschen], verkauft haben. Von dieser Wiese besaßen schon die genannten Kinder Johann Roths ein Viertel. Die Verkäufer bestätigen den Empfang der genannten Summe durch Johann Roth als Vormund seiner Kinder (nomine liberorum prioris matrimonii); zugleich erklären sie damit für sich, ihre Ehefrauen und ihre Erben den ausnahmslosen Verzicht (exception non numeratae pecuniae vel non soluti pretii) von allen Ansprüchen auf die verkaufte Maiwiese. Der künftige Besitzanspruch der Kinder Johann Roths an dieser Wiese mit sämtlichen Rechten (cum reali edictione in quantum iuris et consuetudinis) wird nochmals ausdrücklich bestätigt. Siegelankündigung des Konvents von Fulda an Stelle der genannten Verkäufer. Handlungsort: Fulda. (siehe Abbildungen: 1. Seite, 2. Seite, Rückseite; Siegel: Avers)

Die Kötzenmühle (Dostmühle)

Die Aufzeichnungen des Müllers Joh. Wiegand Roth aus dem Jahre 1806 beweist, dass der heute auch auf Karten gebräuchliche Name eigentlich einer anderen Mühle zukommt. In der genannten Urkunde, die aus dem Jahre 1687 stammt, verkauft der Abt Placidus dem Müller Georg Roth in Döllbach das Fischwasser, welches Doswasser genannt wird und " ßishero dem Schultheis zu Büchenberg zue seinem Dienst gehörig innegehabt, undt oben seinen ahnfang an der Dostmühle hatte undt sich ahn Georg Rodten Mühlengraben endet." Auf diese Urkunde nun nehmen die Aufzeichnungen aus dem Jahre 1806 Bezug, in denen der derzeitige Inhaber der Mühle über den Namen derselben Aufschluß gibt. In den ältesten Zeiten hieß nämlich die zwischen Zillbach und Döllbach gelegene jetzige "Kötzenmühle" die Dostmühle. Diese Mühle wurde von Alters her von der Familie Roth besessen. Die dabei liegende Gegend hieß das Gedost. Als nun der alte Dostmüller Werner diese Mühle verkaufte und nach Döllbach zog, nannte man ihn weiter den Dostmüller und seine Döllbacher Mühle die Dostmühle. Seine ehemalige Mühle dagegen soll sehr in Verfall geraten sein, sodaß keine Pferde mehr darauf gehalten wurden und die Mehlfrüchte auf Kötzen geholt wurden, weshalb sie den Namen Kötzenmühle erhielt. Werner Roth mag wohl in seinem Entschluss mitbestimmt worden sein durch die Wirrnisse des 30jährigen Krieges, wo er jedenfalls in einem Dorfe sicherer war, als in der alleinliegenden ehemaligen Mühle. Die Wüstungen Ober-Zillbach und Ober-Weyhers bei Döllbach legen ja noch heute Zeugnis ab von dem Wüten der Kriegsfurie auch in dem sonst stillen Tale der schönen Fulda. Die in der Urkunde des Abtes Placidus genannte Dostmühle aber kann aus verschiedenen Gründen nur die alleinliegende heutige Kötzenmühle sein, denn: Fürst Placidus verkauft dem Müller Georg Roth zu Döllbach ein Fischwasser, das Gedost genannt, welches oben an der Dostmühle anfängt und an des Käufers Mühlenwehr endet. Da aber oberhalb der Roth'sehen Mühle in Döllbach keine nähere liegt und auch nie eine gelegen hat, so muß die heutige Kötzenmühle die genannte Dostmühle sein. Alle bei der heutigen Kötzenmühle liegenden Wiesen heißen die Gedostwiesen. In alten Lagerbüchern sowie auf Landkarten des Fürstentums heißt die heutige Kötzenmühle die Dostmühle. Der Name Dostmühle käme also der alten Über-lieferung nach der heutigen Kötzenmühle zu, ist aber von Werner Roth (höchst-wahrscheinlich während oder nach dem 30jährigen Kriege) auf die in Döllbach liegende, vielleicht neu erbaute Mühle übertragen.

Die Geschichte von der schönen Müllerrin
In der Zeit des 30jährigen Krieges lebte unweit Zillbachs in der Eselsmühle eine junge Müllerin von so großer Schönheit, dass sie selbst die rohesten und wildesten Kroaten nicht anzutasten wagten, wenn sie, wie es gewöhnlich geschah, ihnen auf ihrem Esel Mehl oder sonstige Lebensmittel in das Feldlager brachte. Nun aber kam es, dass einer der Kroatenführer in leidenschaftlicher Liebe zu der schönen Müllerin entbrannte. Eines Tages machte er sich in aller Stille mit einem seinen Reiter auf den Weg nach der Mühle. Hier saßen sie ab, ließen die Rosse grasen und begehrten Einlass. Die Mühle war und blieb verschlossen ebenso das Ohr der Müllerin. Als der Heißentbrannte sah, dass ihm weder Bitten noch Drohungen Einlass verschafften, versuchte er, über das gerade stillstehende Mühlrad und durch ein Fenster in das Haus zu gelangen. Aber die Müllerin war auf der Hut. Sie ließ im Nu die Mühle an, der freche Geselle bekam seinen Lohn und wurde vom Mühlrad zermalmt. Als das der andere Reiter sah, schwur er Rache und setzte sofort den roten Hahn aufs Dach der Mühle und bald stand alles in Flammen. Noch weidete sich der Knecht an seinem Werk, da hörte er von Zillbach her Pferdegetrappel. In seiner Angst, bei der Tat ertappt zu werden, sprang er nach seinen Pferden, erwischte aber in der Dunkelheit den ebenfalls im Walde grasenden Esel der Müllerin, schwang sich auf ihn und wollte von dannen reiten. Der Esel aber rannte seiner Mühle zu und stürzte sich mit seinem Kroaten in die Flammen. Seit jener Zeit soll sich an der dortigen Bergwand mitunter der riesengroße Schatten eines Esels oder auch er selbst sehen lassen.
Doppelmord in der Kötzenmühle

Im 18. Jahrhundert, 1743 ist die Kötzenmühle der Schauplatz eines Doppelmordes gewesen. Ein Mann aus Büchenberg der "Dolle Diddi" hatte von der Familie Geld geliehen, und beim Abtrag sah er, wo das Geld in der Mühle aufbewahrt wurde. Es ließ ihm keine Ruhe mehr, und er gab acht, bis sonntags einmal die männlichen Bewohner alle nach Büchenberg zur Kirche gegangen waren und nur Mutter Anna Barbara (Frau des Valentin Halbleib) und die Tochter Gertrud zu Hause waren. Diese überfiel er, brachte sie um und stahl das Geld. Auf dem Heimweg versteckte er das Geld in einem alten Gemäuer. Sein aufgeregtes Wesen und Blutspuren verrieten bald seine Schuld und er erlitt die verdiente Strafe.

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Hochgeladen 2024-02-27 22:42:04.0
Einsender user's avatar Rüdiger Maluck
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