Christoph* Gottlieb ZIEMSSEN

Christoph* Gottlieb ZIEMSSEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Christoph* Gottlieb ZIEMSSEN
Beruf Superintendent
Beruf Gerichtsassessor
title Dr. theol et phil

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 23. September 1791 Greifswald,Vorpommern-Greifswald,Mecklenburg-Vorpommern,Deutschland nach diesem Ort suchen [1]
Taufe 2. Oktober 1791 Greifswald St.Marien,Vorpommern-Greifswald,Mecklenburg-Vorpommern,Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 16. November 1868 Stralsund,Vorpommern-Rügen,Mecklenburg-Vorpommern,Deutschland nach diesem Ort suchen [2]
Wohnen
Heirat 12. August 1819 Stralsund St. Marien,Vorpommern-Rügen,Mecklenburg-Vorpommern,Deutschland nach diesem Ort suchen [3]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
12. August 1819
Stralsund St. Marien,Vorpommern-Rügen,Mecklenburg-Vorpommern,Deutschland
Caroline BOHNSTEDT

Notizen zu dieser Person

studierte zu Greifswald und Heidelberg (imm. 8.5.1812), 1812 Greifswald Dr. pil. 1814 Dozent an der Universität Greifswald, 1.10.1817 Ordination , Diakon, 12.8.1818 Pastor an St.Marien zu Stralsund, 13.10.1842 Stadtsuperintendent; 1845 Ehrendoktor der theol.Fakultät Greifswald; 1854 wurde er Konsistorialrat; Mitglied des literarisch-geselligen Vereins 1865, 1862 Ehrenpromotion der philos. Fakultät Greifswald; am 1.10.1867 ließ Rat und Bürgerschaft der Stadt Stralsund ihm zum 50jähr. Jubiläum als Pastor an St.Marien eine goldene Medaille schlagen (im II. Weltkrieg in Fürstenwalde verloren gegangen; s. Dokument). -Ehrenpromotionen (Ziemssen, v. Sydow, Küper, Kundler, Carus) anläßlich der 7. Säkular-Feier der Christianisierung Neu-Vorpommerns u. Rügen durch das theol Dekanat der Univ. Greifswald (Archiv Uni. Greifswald) Roter Adler Orden 3. Klasse m. d. Schleife, Ritterkreuz des Hohenzollern. Hausorden.
Am 21.7.1821 und 23.7.1822 weilte er zur Kur in Bad Pyrmont (Kurliste)
Er hatte herausgegeben "Das Wallenstein-Fest, Gebete und Predigt zur Feier am 24.7. 1819 und 1820 in der St. Marienkirche zu Stralsund", sowie 1856 ein Buch von der Eigentümlichkeit der Stralsunder Kirchnverfassung. Er war befreundet mit Esajsa Tegner, dem schwedischen Dichter der Friihjofsage, war ein entschiedener Gegener von Union und Agende. Gotttlieb Mohnicke und Bischof Ritschl charakterisieren ihn: "Er verbindet mit seinem Wesen gewissen hierarcheschen Dünkel, seine Festigkeit wird Sprödigkeit, seine Konsequenz Starrsinn, er möchte gern der Wächter des Stralsunder Separatismus sein." Er hatte als Pfarrer an St. Marien großen Einfluß auf die Haltung der übrigen Stadtprediger. Gedächtnistafel befindet sich in St. Marien.
Sein Enkel Martin Z. schreibt 1947 über ihn: "er war ein ernster strenger Mann, der sich von seiner großen Familie sehr zurückgezogen habe und in seinem Studierzimmer seinen geistigen Arbeiten lebte."
ADB:
Seine Schulbildung erhielt er auf dem Gymnasium der Vaterstadt, studirte ebendaselbst und erwarb 1812 nach überstandenem Examen die philosophische Doctorwürde, besuchte darauf noch die Universität Heidelberg und trat hier in freundschaftliche Beziehungen zu Schwarz, Daub und Creuzer. Heimgekehrt habilitirte er sich 1814 als Privatdocent in der theologischen und ein Jahr darauf in der philosophischen Facultät zu Greifswald, siedelte jedoch in der Folge nach Stralsund über, wo er 1817 Diakonus und 1818 Pastor zu St. Marien und Assessor des städtischen Consistoriums wurde. Bei der Feier des Ottofestes 1824 erteilte ihm die Universität Greifswald die theologische Doctorwürde. Sein amtlicher Wirkungskreis erweiterte sich, als er nach Mohnike's Tode 1842 zum Stadt-Superintendenten erwählt ward. Als solcher ward er nicht nur Scholarch, sondern übernahm auch den Religionsunterricht an der Prima des Gymnasiums. Um dieselbe Zeit als Regierungs- und Consistorialrath in das Kirchenregiment der Provinz berufen, blieb er gleichwol in Wort und That ein energischer Vertheidiger der alten kirchlichen Rechte und Vorrechte Stralsunds und vertrat diese seine Ansicht auch schriftstellerisch durch die Abhandlung "Urkundliche Nachweisung des Grundes der Eigenthümlichkeit der evangelisch-lutherischen Kirchenverfassung der Stadt Stralsund" (1856). Lebhaft betheiligte er sich im Geiste an den großen Wandlungen in Kirche und , welche sich während seiner Lebenszeit vollzogen; auch der Philosophie seiner Zeit war er eingehend gefolgt, aber das Resultat blieb für ihn der Glaube als die Quelle aller Speculation und das Wort Gottes als deren Norm. Obwohl entschiedener Vertreter der lutherischen Confession war er kein Freund confessionellen Haderns und nahm in der Praxis eine vermittelnde Stellung ein. Von seinen, namentlich für die pommersche Specialgeschichte wichtigen Schriften ist die bedeutendste "Vertheidigung der Stralsunder zur Zeit des dreißigjährigen Krieges gegen Barthold", abgedruckt in der Sundine 1839, Nr. 20, in welcher er Barthold's Angriffe wegen Stralsunds Widerstand gegen Wallenstein und Verbindung mit Schweden widerlegt; Ferner "Der silberne Deckelbecher, welchen die Hochschule zu Wittenberg an Luther zum Hochzeitsgeschenk verehrt hat, beschrieben und zum ersten Mal abgebildet, der dreihundertjährigen Feier des Kirchenverbesserungsfestes gewidmet" (Breslau 1817), abgedruckt in den wöchentlichen Nachrichten für Freunde der Geschichte, Kunst und Gelehrtheit des Mittelalters von Büsching, Jahrg. 2, Weinmondheft S. 369—379. "Das Wallensteinsfest. Gebete und Predigten zur Feier des 24. Juli 1819 und 1820 gehalten." (Stralsund 1821.) Biederstedt, Nachrichten u. s. w. Strals. 1822, S. 167. — Strals. Ztg. 1868, Nr. 274. — Kosegarten, Geschichte der Univ. Greifswald Th. I, S. 318. — Privatmittheilungen
Häckermann., „Ziemssen, Christoph“, in: Allgemeine Deutsche Biographie 45 (1900), S. 196-197 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/artikelADB_pnd122981812.html

Quellenangaben

1 Geburts-Register Nr. 350 Pfarramt St.Marien 1791
Kurztitel: Geburts-Register Nr. 350 Pfarramt St.Marien 1791
2 Sterbe-Regster Nr.13 S.371 St. Marien 1868
Kurztitel: Sterbe-Regster Nr.13 S.371 St. Marien 1868
3 Heirats-Register 1818 S.348 Pfarrk. St. Marien
Kurztitel: Heirats-Register 1818 S.348 Pfarrk. St. Marien

Datenbank

Titel Ahnenliste
Beschreibung Familie Ziemssen & Heffter
Hochgeladen 2018-04-05 11:18:44.0
Einsender user's avatar Ruprecht Ziemssen
E-Mail Ziemssen_Genealogie@gmx.de
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