♂ Heinrich Friedrich Wilhelm SEIDEL
Notizen zu dieser Person
Der als Sohn eines Pfarrers geborene Seidel studierte Maschinenbau amPolytechnikum in Hannover und seit 1866 an der Gewerbeakademie Berlin und wurde Ingenieur. Bei den Neubaubüros der Berlin-Potsdamer Bahn (1870?1872) und der Berlin-Anhaltischen Bahn (1872?1880) konstruierte er Bahnanlagen wie die Yorckbrücken und entwarf die damals in Europa einmalige Hallenkonstruktion des Anhalter Bahnhofs mit einer Spannweitevon 62,5 Metern. 1880 gab er sein, wie er in den Lebenserinnerungen Von Perlin nach Berlin schreibt, ?sonderbares Doppelleben? auf und widmete sich ausschließlich der Schriftstellerei. Heinrich Seidel war Mitglied im Akademischen Verein Hütte, kurz HÜTTE,in der literarischen Gesellschaft Tunnel über der Spree und in der mecklenburgischen Landsmannschaft Obotritia. Die Anfänge der Landsmannschaft Obotritia hat er in seinem Buch Von Perlin nach Berlin als Leberecht Hühnchen beschrieben. Unter dem Pseudonym Johannes Köhnke wirkte er neben Julius Stinde (Pseudonym Theophil Ballheim), Johannes Trojan und anderen im Allgemeinen Deutschen Reimverein (ADR) mit. Der berühmte Spruch ?Dem Ingenieur ist nichts zu schwer? ist sein Motto gewesen und erste Zeile seines Ingenieurlieds von 1871. Heinrich Seidel hatte ein besonderes Hobby: Er pflegte von seinen Reisen reichlich Samen fremdartiger Gewächse mitzubringen, um sie in Berlin oder auch anderen Orten (zum Beispiel Zimbelkraut, ein Wegerichgewächs, in Doberan) wieder auszusetzen. Einige Straucharten haben den Ortswechsel gut überlebt und zählen heute zum natürlichen Bestand der Berliner Flora. In Berlin wohnte Seidel zuerst im Haus des Senators a.D. Dr. Karl Eggers (dem Bruder von Friedrich Eggers) in der Straße Am Karlsbad 11 in Berlin-Tiergarten und von 1895 bis zu seinem Tod durch Magenkrebs im Jahr 1906 im eigenen Haus in der Boothstraße 29 in der Berliner Villenkolonie Lichterfelde. Dort fühlte sich Seidel besonders heimisch: ?Ein Ort so schön wie ein Gedicht?. Das Ehrengrab von Heinrich Seidel befindet sich an der Westmauer des Friedhofs Lichterfelde in der Moltkestraße 42.
Datenbank
Titel |
Version 2018 |
Beschreibung |
Dieser Stammbaum hat verschiedene Schwerpunkte: - KATZ - Flößerfamilien in Pforzheim und im Murgtal
- EIDENBENZ - Bereich der evangelischen Theologen in Württemberg
- EBERS - Jüdische Familien in Berlin (Ephraim, Itzig. Mendelssohn)
- MICHAUD - Schweizer Familie aus Vevey und Umgebung / Aarau / Zofingen
- FLUEGGEN - Ein Genremaler aus Köln
- BENDER - Eine Familie aus dem Taunus
- WEIL - Jüdische Familien aus Harburg und Umgebung
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Hochgeladen |
2018-04-14 17:47:58.0 |
Einsender |
Casimir
Katz
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E-Mail |
casimir.katz@sofistik.de |
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