Karl ANDERS

Karl ANDERS

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Karl ANDERS
Religionszugehörigkeit evangelisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 30. Juli 1885
Bestattung Garki, Großpolen, Polen nach diesem Ort suchen
Tod 24. April 1938 Garki, Großpolen, Polen nach diesem Ort suchen
Heirat 1919 Garki, Großpolen, Polen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1919
Garki, Großpolen, Polen
Julie DITTRICH

Notizen zu dieser Person

Familiengeschichte von Johannes ANDERS.Seite 29 und 30 Karl. Ich muss gestehen, dass der Bruder Karl mich immer ganzbesonders günstig beeindruckte. Er war groß und stark gewachsen,blond, handwerklich mehr als geschickt, fleißig, solide undwillensstark. Er tanzte und sank gut. Das alles hat in meinemdamaligen Gemüt das Ideal eines Mannes ausgemacht. So wollte ich auchwerden! Auch er war einige Jahre in der Fremde um Geld zu verdienen, damit dieEltern einige besonders lästige Verpflichtungen tilgen konnten. Dochspäter, als der Vater erblindete, blieb Karl daheim. Nicht ganzreibungslos war das Zusammenwirtschaften mit dem Vater. Beide hattenharte Köpfe. Ich erinnere mich des einen Mals, wo mich Karl inOstrowo plötzlich aufsuchte, sich nervös zeigte und mir auf meineFrage verriet, dass er nach Bremen reise, denn zu Hause redete ihm derVater zu sehr in seine Arbeit hinein. Die Mutter übernahm es, denStreit zu schlichten und nach einigen Wochen und Monaten waren diediplomatischen Beziehungen wieder in Gang gekommen. Karl kehrte heim. Trotz seines verstümmelten rechten Mittelfingers war es im erstenWeltkrieg zu einer Armierungstruppe eingezogen. In Frankreich besuchteich ihn einmal in, seinem Quartier. Es ist zu schade, dass dieAufnahme durch die Flucht verloren gegangen ist Wie das bei ihm nicht anders zu erwarten war, hat er eine besondersgute und tüchtige Lebensgefährtin gewählt. Das ist auch nicht weiterverwunderlich, ist doch Tante Julie meine Klassenkameradin gewesen.Sie war in unserer Schule die beste Sängerin. Alle Solopartiengehörten ihr. Aber auch sonst wusste sie, dass das Licht erst dann zurGeltung kommt, wenn man es weithin leuchten lässt. Sie hatte auchwahrlich keine Veranlassung es unter einen Scheffel zu stellen Beide hatten in ihrer jungen Ehe einen nicht leichten wirtschaftlichenAnfang. Tante Julie übernahm die Wirtschaft ihrer Eltern. Abgesehenvon der großen Enge musste das Haus unter allen Umständen neu gebautwerden. Sie taten es schon nach einigen Jahren. Andere Gebäude wurdenrepariert, sodass dann, als das schöne neue Haue entstand und allesandere durch eigener Hände Geschick in beste Ordnung gebracht wordenwar, sich´s schon leben ließ. Ohne es jemals gelernt zu haben, vermochte Karl jede anfallende Arbeiteinem Handwerker gleich, selbst anzufertigen. Wie hat er seine ganzeFamilie beschustert. An dem Hausneubau hat er Zimmermanns undTischlerarbeiten selbst verfertigt. Sie haben sich in nichts vonWerkstatt ­oder Facharbeit unterschieden. Türen, Fenster, Dielung, janicht nur Küchenmöbel sondern auch Polstergarnituren, eicheneBettstellen und manches andere, das er selbst anfertigte, schmücktendie Räume des neuen Wohnhauses. Er war ein Meister im Gebrauch jedenHandwerkzeuges. Wie war doch alles behaglich eingerichtet! Dazu eineharmonische Ehe, die durch neun Kinder gesegnet war. Zwei davon,nämlich Willi und Walter sind gestorben. Wilma ist verheiratet. IhrMann Herbert Dreger, obgleich er Fallschirmjäger war, ist aus demletzten Kriege unversehrt heimgekommen. Sie leben im Westen und habenbisher einen Jungen. Dann folgten Bernhard, Hein, Christa, Reinhart,Oswald, Lydia. Alle Kinder sind ausnahmslos anständig und soweit siedas bei ihrer Jugend schon zu beweisen vermochten, auch tüchtig.Jedenfalls bereiten sie der Mutter und darüber hinaus der ganzenFamilie recht viel Freude. Der Vater konnte ihre Entwicklung nichtmiterleben, wie wohl er das all zu gern sich gewünscht hatte. Eineheimtückische Erkrankung an Gesichtsrose raffte ihn am 24.04.1938nach kurzer Dauer dahin. Er verstarb viel zu früh da er bei seinergroßen Familie noch so bitter gebraucht wurde. Sein unerwarteter undfrüher Tod versetzte seine Familie und seine Geschwister in einschweres Herzeleid, an dem auch die ganze Gemeinde rührend Anteilnahm.

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Titel AGST_Ahnenforschung 201910
Beschreibung
Hochgeladen 2019-10-30 12:09:41.0
Einsender user's avatar Jürgen Thannhäuser
E-Mail thannhaeuser.ahnen@arcor.de
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