Notizen zu dieser Person
Näheres zu ihm, seinen Eltern und den Eltern seiner Frau s. in der Gedbas-Datei "Eibl". Auch die früh verstorbenen Kinder der Ehe Michael und Eva Peschl wurden hier nicht noch einmal aufgenommen. - Beerdigt in Kleinzdikau, wie im Kirchenbuch der Pfr. Watzau vermerkt wird. Angegebenes Sterbealter: 70 Jahre, wohl nur eine ungefähre Schätzung. - Er lebte mit seiner Familie erst seit 1708 in Stachau; 1702 wohnte er auf der Zdikauer Glashütte, damals auch Lichtenbrunner Hütte genannt (= die Bockhütte, vgl. die Bemerkung des Pfarrers Eisner im Watzauer Kirchenbuch Bd. 3, Aufn. 3 zu einem verstorbenen Glasmachergesellen: "ex officina Liechtenbrun seu Pokh"). 1705 lebte Michael Peschl "z hutarzowe Mlegna", diese Mühle gehörte wohl dem Hüttenmeister der Bockhütte. Ab 1708 wohnte er in Stachau, und zwar lt. Jiři Stach bis 1729 im Ortsteil Zadov, in der heutigen Hsnr. 31, Hausname Michalů (nach seinem Vornamen); 1734 dann in im OT Churáňov, Hsnr. 16 "Vítů". - Das erste Kind des Paares wird Ende 1702 geboren. Die Hochzeit eines Michael Peschl um/vor 1702 ist jedoch nirgendwo, auch nicht in den Nachbarpfarreien, zu finden. Damals trugen die Personen aber oft außer dem eigentlichen Nachnamen noch einen Beinamen, der wie ein Familienname verwendet wurde (z. B. Hausname, Berufsbezeichnung, Vatersname). Die einzige Heirat eines Michael mit einer Eva in Watzau findet sich am 29.1.1702 (Michael, Sohn des Veit Veits) und würde vom Datum her genau passen; der Vorname Michael kommt in der Pfr. Watzau sehr selten vor, auch Eva ist kein so häufiger Name wie Maria, Anna oder Elisabeth, so daß man wohl ziemlich sicher davon ausgehen kann, daß das einzige Elternpaar der Pfarrei mit diesen Vornamen, nämlich Michael Peschl und seine Frau, identisch ist mit diesem Brautpaar. Trauzeugen: Paul Kubyk "z lesa" (vom Wald - gemeint vielleicht die Waldhäuser Lesní Chalupy in Stachau Nr. 150-155 und 161-162?) und Dorothea Kubjkowjcz. - Das Geburtsdatum (Tauftag wegen zu enger Bindung nicht lesbar) wurde unter Vorbehalt eingetragen: der Vater heißt hier nämlich Veit Popelirz, nicht wie bei den anderen Kindern Veit Veits. Da dieser Veit Popelirz sonst im KB nicht vorkommt, seine Frau auch Maria heißt und es sich um die einzige eingetragene Taufe eines Michael von 1664 bis Mitte der 1690er Jahre in der Pfr. Watzau handelt, könnte Popelirz, falls es gleichbedeutend mit popelarz sein sollte, eine Berufbezeichnung gewesen sein. - Paten: Matthias Kus, Maria Michalowicz. - Im Urbar Vrchní úřad Český Krumlov, Ordnungsnummer 1, Signatur IID 7 G beta No 10 aus dem Jahr 1700 ff. im SGA Třeboň - Abteilung Č.Krumlov befindet sich eine Abschrift eines Kontrakts zwischen dem Pfarrer und den Bewohnern des Gerichts Stachau betreffend ihre Abgaben aus dem Jahr 1714. In Aufn. 30 ist hier unter den Chalupen im Wald (Chalupy wleße) Michal Pessek eingetragen, der für 2 Kühe (Kirchenkühe?) aufzukommen hat (kaum sie geben muß, noch genau übersetzen).
Heike
Neumair
