Bernhard Max August BIELENSTEIN

Bernhard Max August BIELENSTEIN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Bernhard Max August BIELENSTEIN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 21. August 1877 Doblen/Kurland nach diesem Ort suchen
Tod 14. April 1959 Hildesheim nach diesem Ort suchen
Heirat 26. April 1907 Riga, Lettland nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
26. April 1907
Riga, Lettland
Elisabeth 'Betty' v. BERGMANN

Notizen zu dieser Person

Bernhard Max August Bielenstein (lettisch Bernhards Bilenšteins; * 9. August jul./ 21. August 1877 greg. in Doblen, Gouvernement Kurland; † 14. April 1959 in Heilbronn) war ein deutschbaltischer Architekt. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Rigaer Jugendstils. Familie Bernhard Bielenstein war der jüngste Sohn des Pastors, Ethnographen und Sprachforschers August Bielenstein und dessen Ehefrau Erna, geb. von Bordelius. Seine Geschwister waren Max Bielenstein (1855–1860), der Pastor Louis Johann Emil Bielenstein (1858–1943), die Autorin Martha Bielenstein (1860–1938), der Pastor und Märtyrer Hans Bielenstein (1863–1919), Johanna Bielenstein (1864–1864), Emma Bielenstein (1865–1887), der Maler und Grafiker Siegfried Bielenstein (1869–1949) und der Pastor Walter Adolf Axel Bielenstein (1872–1961). Leben 1904 absolvierte Bernhard Bielenstein das Rigas Politehniskais instituts (RPI). Von 1904 bis 1905 war er im Polytechnischen Institut Charlottenburg (Berlin) tätig. Seit 1905 betrieb er ein privates Architekturbüro in Riga. Nebenher war er Gutachter („Taxator“) der Rigaer Hypothekengesellschaft. 1907 heiratete Bernhard Bielenstein Betty von Bergmann (1885–1963). Aus ihrer Ehe gingen sechs Kinder hervor. Bis 1917 leistete Bielenstein seinen Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg in der Militärverwaltung der Russischen Armee in Pskow und in Witebsk. Danach konnte er seine Tätigkeit als Architekt in Riga wieder aufnehmen. 1925 wurde Bielenstein zum Sekretär des deutschen Hausbesitzervereins in Riga gewählt, 1931 zudem in den Vorstand einer Krankenkasse. Durch die dem Hitler-Stalin-Pakt folgende Umsiedelung mussten Bielenstein und seine Familie die Heimat verlassen; er gelangte nach Posen (poln. Poznan) und arbeitete bis Kriegsende als Taxator. Im Jahr 1945 flüchtete er aus dem Warthegau nach Eggenthal in Bayern, 1958 zog er nach Neckarsulm. Bernhard Bielenstein starb im Jahr 1959 in Heilbronn. Bielensteins bekannteste, erhaltene Bauten in Riga Bielensteins Bauwerke zeichnen sich durch klare Linienführung und sparsame Verwendung von Fassadenschmuck aus. Sie gehören zur Phase der „nationalen Romantik“ des Rigaer Jugendstils. Diese löste die Phase des eklektizistischen Jugendstils ab, dessen Hauptvertreter Michail Eisenstein war. Von ihm stammen etwa 30 Bauwerke in Riga. Erhalten sind vor allem seine repräsentativen Mietshäuser. In der Epoche des Jugendstils gab es in Riga eine enorme Ausdehnung der Wohnbezirke. Es wurde viel Aufwand in die Dekoration der Fassaden investiert. Noch heute sind die Bauten aus dieser Zeit als weltweit größtes Jugendstil-Ensemble berühmt. Die deutschen Straßennamen sind die in der Zeit von Bielensteins Tätigkeit als Architekt in Riga gebräuchlichen Namen. Die lettischen Straßennamen entsprechen dem heutigen Stadtplan. Straßenname Baujahr deutsch lettisch Hausnummer Funktion des Bauwerks 1908 Dorpater Straße Terbatas iela 6/8 Mietshaus mit Läden (gemeinsam mitKarl Ehmcke) 1909 Rumpenhöfsche Str. Augusta Deglava iela 2 Mietshaus mit Läden 1909 Kiewsche Straße Kijevas iela 15 Mietshaus 1909–1910 Säulenstraße Stabu iela 91/93 Mietshaus mit Läden 1910 Gertrudstraße Gertrudes iela 56 Mietshaus mit Läden 1910 Kiewsche Straße Kijevas iela 17 Mietshaus 1910 Wallstraße Valnu iela 22a Pastorat und Schule „St. Petri“(gemeinsam mit Henry van de Velde) 1911 Ritterstraße Bruninieku iela 27 Mietshaus mit Läden 1911 Nikolaistraße Krišjana Valdemara iela 57/59 Mietshaus mit Läden 1912 Goldinger Straße Kuldigas iela 43/45 Städtisches Altersheim „Peterhaus“(Petera nams) 1912 Helenenstraße Lienes iela 12Mietshaus mit Läden 1912 Matthäistraße Matisa iela 45 Mietshaus mit Läden 1912–1914 Alexanderstr. Brivibas iela 84 Mietshaus mit Läden (gemeinsam mitN. Jakovlev) 1913 Alexanderstraße Brivibas iela 82 Mietshaus mit Läden 1913 Lüneburger Straße Sudrabu Edžus iela 16 Die eigene Villa im Kaiserwald(Mežaparks) 1913 Matthäistraße Matisa iela 86a Mietshaus mit Läden 1913 Artilleriestraße Artilerijas iela 58 Mietshaus 1913 Palisadenstraße Kraslavas iela 18 Mietshaus mit Läden 1914 Laidsensche Straße Laidzenes iela 49 Mietshaus 1914 Rabenstraße Varnu iela 2 Mietshaus mit Läden

Datenbank

Titel Bordels Bordehl Bordelius
Beschreibung Nachkommen von Heinrich Bordels Roermond
Hochgeladen 2021-03-18 09:57:42.0
Einsender user's avatar Joan Fridrich von Bordelius
E-Mail bordland@t-online.de
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