Hans KIPPENBERGER

Hans KIPPENBERGER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hans KIPPENBERGER
Name Karl Hans
Name A. NEUBERG
Name Leo WOLF
Name Ernsz WOLF
Beruf Leutnant d. R. 5. Juli 1918
Beruf Student 12. September 1923 Hamburg, Freie und Hansestadt nach diesem Ort suchen
Beruf Student 12. September 1923 Hamburg, Freie und Hansestadt nach diesem Ort suchen
Nationalität deutsch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 15. Januar 1898 Leipzig, Freistaat Sachsen nach diesem Ort suchen
Bestattung 3. Oktober 1937 Moskau, Russland nach diesem Ort suchen
Tod 3. Oktober 1937 Moskau, Russland nach diesem Ort suchen
Wohnen 12. September 1923 Hamberge, Kreis Stormarn, Schleswig-Holstein nach diesem Ort suchen
Wohnen 12. September 1923 Hamburg, Freie und Hansestadt nach diesem Ort suchen
Verlustlisten 1 WWW 5. Juli 1918
Heirat etwa 1922 Hamburg, Freie und Hansestadt nach diesem Ort suchen
Heirat 12. September 1923 Hamburg, Freie und Hansestadt nach diesem Ort suchen
Heirat 12. September 1923 Hamburg, Freie und Hansestadt nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1922
Hamburg, Freie und Hansestadt
Thea NIEMAND

Notizen zu dieser Person

Hans Kippenberger (* 15. Januar 1898 in Leipzig; † 3. Oktober 1937 in Moskau), Decknamen A. Neuberg und Leo war ein deutscher Politiker und Reichstagsabgeordneter (KPD). Dem Reichstag gehörte er zwischen 1928 (4. Wahlperiode) und 1933 (8. Wahlperiode) an. Kippenberger wurde als Sohn eines Laienpredigers in Leipzig geboren und besuchte dort die Volks- und Realschule. Nach einer Banklehre undder Absolvierung des Militärdienstes war er anschließend als Korrespondent für englische, französische, italienische und spanische Zeitungen tätig. Er nahm als Offizier an der Westfront am Ersten Weltkrieg teil und wurde mehrfach verwundet. Nach dem Krieg trat er 1918 der USPD bei. Er gehörte zum linken Flügel, der sich Ende 1920 mit der KPD zusammenschloss. Beruflich war er in dieser Zeit als Bankangestellter und Fremdsprachenkorrespondent tätig und begann ein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg. Ab 1922 war er hauptamtlich für die KPD tätig und zunächst in der Leitung von KPD-Studentengruppen aktiv. Danach spielte er beim Aufbau „Roter Hundertschaften“ im Stadtteil Hamburg-Barmbek, bei der Infiltration von Polizei und Reichswehr durch KPD-Mitglieder und bei der Organisierung des Hamburger Aufstandes 1923 eine leitende Rolle. Im Stadtteil Barmbek hatte er die Führung der kämpfenden Arbeiterinne.[1] Dem militärisch erfahrenen Kippenberger gelang es, nach derNiederlage einen einigermaßen geordneten Rückzug der KPD-Kampfgruppen zu bewerkstelligen. Nach dem Hamburger Aufstand wurde er durch den Oberreichsanwalt steckbrieflich gesucht. Obwohl seit 1924 Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft, musste er weiter in der Illegalität leben und floh in die Sowjetunion, wo er von 1924 bis 1927 die Militärschule der Komintern sowie die Kommunistische Universität der Nationalen Minderheiten besuchte. Ab 1927 reorganisierte er den Militärapparat („AM-Apparat“) der Partei und wurde 1928 während des Reichstagswahlkampfes verhaftet. Er musste aber nach seiner Wahl auf Grund seiner Immunität als Abgeordneterwieder auf freien Fuß gesetzt werden. Er gehörte dem Reichstag bis 1933 an und war weiterhin Leiter des „M-Apparates“ sowie seit 1929 Kandidat des Zentralkomitees der KPD. Im Reichstag beschäftigte er sich überwiegend mit wehrpolitischen Fragen und gehörte der Militärkommission des Parlaments an. Neben dem M-Apparat baute Kippenberger auch ab1932 ein davon unabhängiges, ca. 300 Angehörige zählendes Netz zur Betriebsberichterstattung, dem sogenannten BB-Ressort, auf, welches Wirtschaftsspionage für die Sowjetunion betrieb und über rüstungstechnisch relevante Entwicklungen im Deutschen Reich Bericht erstattete. Das Netz zählte für die NS als der "gefährlichste Apparat der KPD". Nach der Machtübernahme der NSDAP im Januar 1933 nahm Kippenberger am 7. Februar 1933 an der illegalen Tagung des Zentralkomitees der KPD im Sporthaus Ziegenhals bei Berlin teil.[2] Er ging in den Untergrund und spielte eine wichtige Rolle bei der Reorganisierung der durch die Repression des NS-Staates zerstörten Parteistrukturen. 1935 verlor Kippenberger seine Parteifunktionen, weil er Hermann Schubert und Fritz Schulte im Kampf um die KPD-Führung gegen Walter Ulbricht und Wilhelm Pieck unterstützte. Der von ihm geleitete M-Apparat wurde aufgelöst. Er emigrierte zunächst nach Paris und wurde von dort nach Moskau beordert. Hier wurde er im Rahmen der Stalinschen Säuberungen im November 1936 verhaftet und nach einem Geheimprozess als angeblicher „Reichswehragent“ zum Tode verurteilt und am 3. Oktober 1937 erschossen. Seine 1930 von ihm geschiedene Frau Thea wurde im Frühjahr 1938 ebenfalls verhaftet und kam 1939 in der Haft um. 1957 rehabilitierte die KPdSU Hans und Thea Kippenberger. Die nachSibirien deportierten Töchter der Kippenbergers konnten erst 1958 indie DDR ausreisen. Nach der Rehabilitierung in der Sowjetunion durfte sein Name auch inder DDR wieder erwähnt werden, doch die Umstände seines Todes waren zu verschweigen.[3] Sie fehlen z. B. im Biographischen Lexikon des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED 1970.[4] Werke[Bearbeiten] zusammen mit Adolf Franck: Monistische Jugendbewegung „Sonne“. Verlag Paul Hartung, Hamburg 1922 A. Neuberg: Der bewaffnete Aufstand. Versuch einer theoretischen Darstellung. angeblich „Otto Meyer, Zürich“ 1928. Nachdruck mit einer Einleitung von Erich Wollenberg, EVA, Frankfurt am Main 1971. Autoren: O. Piatnitzki, Michael N. Tuchatschewski, Ho Chi Minh und andere. A. Neuberg ist ein Tarnname. Von Hans Kippenberger ist das vierte Kapitel, Der Aufstand in Hamburg, S. 66–94. Literatur[Bearbeiten] Hermann Weber: Die Wandlung des deutschen Kommunismus. Die Stalinisierung der KPD in der Weimarer Republik. Band 2. Frankfurt/Main 1969, S. 181–182. Frank Müller: Mitglieder der Bürgerschaft. Opfer totalitärer Verfolgung. 2. überarbeitete und ergänzte Auflage, Hamburg 1995, S. 51–53. Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Karl Dietz Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-320-02044-7, S. 370-371 (Online, abgerufen am 28. Dezember 2012). Hermann Weber: Kippenberger, Hans. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 633 (Digitalisat).

evtl. ein Brunder: Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 19467: Kippenberger Georg (Ober Ingelheim) Seitenzahl 19467 Ausgabe 1532 Datum 1917-07-05 Nachname Kippenberger Vorname: Georg Ort Ober Ingelheim Liste Preußen 876 Reg. o.ä.

https://www.archivesportaleurope.net/search/-/s/n Übereinstimmung | Datum | Titel | Signatur | Bestandssignatur Angeklagte: Kippenberger und Genossen (Ehefrau Th. Kippenberger 1925 Die Hauptakte Kippenberger fehlt. Titel:Außerordentliches Gericht des Reiches in Hamburg Signatur:215-2_D 1912/25 Deutschland - Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg Rehabilitierung von Hans Kippenberger (Ernst Wolf) 1958, 1963 Titel:Zentrale Parteikontrollkommission der SED Signatur:DY 30/IV 2/4/297 Deutschland - Bundesarchiv Sammlung Kippenberger, Hans (1898-1937) - Kopien Familienarchiv Namen: Kippenberger, Hans Bemerkungen Titel:Archiv der FZH (Archivtektonik) Signatur:12-1/K Deutschland - Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg

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Hochgeladen 2022-04-10 15:19:49.0
Einsender user's avatar Hans Peter Wuth
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