Wolf HÖPLER
Characteristics
Type | Value | Date | Place | Sources |
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name | Wolf HÖPLER |
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occupation | Richter | about 1585 | Oberhaid (Zbytiny), Böhmen
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occupation | Bauer auf dem Hof Fol. 22 (bis 1610) | 1603 | Oberhaid (Zbytiny), Böhmen
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Events
Type | Date | Place | Sources |
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death | about 1611 | Oberhaid (Zbytiny), Böhmen
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Parents
HÖPLER |
??spouses-and-children_en_US??
Marriage | ??spouse_en_US?? | Children |
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Anna |
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Notes for this person
Da "Belwl" Heprl bei der Anlage des GB Nr. 50 der Herrschaft Krummau über das Gericht Oberhaid im Jahr 1603 seinen Hof Fol. 22 in Oberhaid bereits völlig abgezahlt hatte, dürfte er ihn schon lange Zeit in Besitz gehabt haben. "Belwl" Heprl ist wohl identisch mit dem Richter "Belwl" im Krummauer Urbar von angeblich ca. 1585 (nach meiner Einschätzung später verfaßt), der unter den Bauern des Dorfes Oberhaid zwischen einem Urban und einem "Krystl" eingetragen ist. Dieser "Krystl" zahlt die höchsten Abgaben im Ort; als letzter Bauer folgt auf "Krystl" dann ein "Lyndl". Im GB Nr. 50 folgt ebenfalls auf einen Urban der Hof des "Belwl" Heprl, nach ihm kommt aber der Hof des "Lynhart" Hepler, sicher der "Lyndl" des Urbars, und dann erst als letzter Grundbesitzer der Glashütten-, Hof- und Chalupenbesitzer Christoph Haizler (auch Miesauer genannt) in der Miesau, sicher der "Krystl" des Urbars. - Am 4.10.1610 heißt es im GB Nr. 50, daß "Belwl" nicht mehr weiter wirtschaften kann aus Altersschwäche und weil seine Frau nicht mehr arbeiten kann. Daher verkauft er den Hof für 500 Schock dem "Bartlowi Heplerowi Streyczi swemu". Streycz ist hier sicherlich nicht mit Onkel, sondern mit Vetter zu übersetzen und meint in diesem Fall wohl tatsächlich Neffe bzw. ganz allgemein engerer Verwandter. Es kann sich nämlich nur um den Sohn Bartholomäus des Leonhard ("Lynhart") Hepler vom Hof Fol. 23 in Oberhaid handeln. Dieser hinterließ lt. GB Nr. 50, Aufn. 48, bei seinem Tod um 1620 die Kinder Bartholomäus ("Partl"), Ursula und Michael. Bartholomäus war beim Tod des Vaters verheiratet und sein Vater schuldete ihm noch 60 Schock Heiratsgut. - Noch vor Anzahlung der ersten Rate durch den neuen Hofbesitzer von Fol. 22, Bartholomäus Hepler, die 1611 fällig gewesen wäre, starb "Welfrl" Heprl, denn es heißt im GB unter dem Datum 28.4.1612, daß er noch 500 Schock Grundgeld einzunehmen gehabt hätte bei seinem Tod. Sein restlicher Nachlaß wurde auf 58 Schock geschätzt und von Bartholomäus Hepler angenommen, der nun 558 Schock an die Empfangsberechtigten abzuzahlen hatte. Von den 558 Schock ging eine bestimmte Summe ab, die vom eigentlichen Erbanfall abgezogen wurde (wobei es sich offenbar um besondere Vermächtnisse handelte, die Überschrift lautet: "Ztoho se ma SPlatiti odkazu"): die Witwe Anna des Verstorbenen erhält 6 Schock zur Ergänzung ihres Heiratsguts, Philipp von der Tobischmühle erhält 20 Schock, der Bruder "Lynhart" des Verstorbenen 5 Schock, die Tochter Dorothea des Georg in Wallern 10 Schock (diese 10 Schock wurden lt. Nachtrag vollständig von Christina Noskowa gekauft) und die Kinder des Christoph Heysler in Miesau 10 Schock. Somit bleiben den Erben 507 Schock. Diese Erben sind: das Gotteshaus Oberhaid 10 Schock; die Witwe Anna 80 Schock; der Bruder "Lynhart" 50 Schock; Michael, dessen Sohn, 15 Schock; Ursula, dessen Tochter, 15 Schock (eindeutig die Familie vom Hof Fol. 23; der älteste Sohn Bartholomäus wird nicht bedacht, wohl weil er den Hof erhielt); Kaspar in Hundsnursch 50 Schock (vermutlich ein Schwager, da die Summe gleich hoch ist wie beim Bruder Leonhard/Lynhart); Ambros in Hundsnursch 50 Schock (wohl auch ein Schwager); Matthias ("Hayzl") in Hundsnursch 50 Schock (wohl ebenfalls ein Schwager); Philipp in Oberhaid 50 Schock (wohl Schwager); Christoph in Lasterhur 17 Schock (sicher ein Verwandter, vielleicht Neffe oder Vetter; es käme nach dem Tischer GB Nr. 68, Aufn. 107, der Hof Fol. 61 des "Krystl" in Frage); Philipp von der Tobischmühle 30 Schock (wohl ebenfalls verwandt); die Base (streyna, wohl eher aber Nichte) Christina, Ehefrau des Martin Nosku, 25 Schock; Ambros in Oberhaid 25 Schock; Dorothea in Hundsnursch 10 Schock; Christina in Zaborsch 10 Schock; Barbara bei St. Magdalena 10 Schock; Anna ("Andl") in Hintring 10 Schock (wohl alles engere Verwandte, vielleicht Kinder und Enkel seiner Geschwister, möglicherweise auch der Geschwister seiner Frau(en)). Die Ehe zwischen Wölfl und Anna scheint kinderlos gewesen zu sein, denn es wird kein eigenes Kind Wölfls unter seinen Erben erwähnt; seine Frau Anna aber hatte zwei Kinder, sicher aus einer ersten Ehe, denn bei ihrem Tod ist am 8.7.1613 angemerkt, daß sie noch 73 Schock einzunehmen hatte; davon hat sie vererbt dem Gotteshaus Oberhaid 2 Schock und der Gemeinde Oberhaid 2 Schock, den Rest erben der Sohn Georg in Rohn (1614 wird er bei einer Ratenzahlung an ihn als Müller bezeichnet) und die Tochter Barbara in Pfefferschlag. Durch diese Angaben ist die Familie der Anna identifizierbar: Es handelt sich um die Familie des Andreas Mlinarź in Rohn bei Tonnetschlag, die im Sablater Mühlengrundbuch Nr. 9 (SBA Prachatice), Aufn. 178, Fol. 175 erwähnt ist: 1592 werden Andreas Mlinarź, seine Frau und seine Kinder durch Wilhelm von Rosenberg vom Totenfall befreit. 1595 ist eingetragen, daß Andreas Mlinarź gestorben ist. Mühle und Grund werden von Stephan Leydl, Richter von Sablat, Siegmund, Richter von Pfefferschlag, und den Nachbarn von Tonnetschlag sowie dem Schreiber der Herrschaft Drslawitz, Georg Weselsky, auf 200 Schock geschätzt, mit Vieh etc. auf 207 Schock 54 Groschen. Davon gehen ab Schulden des Verstorbenen: Ihrer fürstlichen Gnaden stehen noch 73 Schock 8 Groschen 5 Pfennige Totenfall zu für die verstorbenen Waisen Anna und Maria Anna; der in Pfefferschlag verheirateten Tochter Barbara stehen noch 10 Schock Heiratsgut zu; verschiedenen Personen ("Zymandl" in Schreinetschlag, "Motheyzl" in Rohn (der 1602 eine Tochter "Alena" in Tonnetschlag hat), "Hanzl" in Rohn, "Mateg" in Lažišťka, Lukas in Pfefferschlag) ist Geliehenes zurückzuzahlen und ein Schneider in Schreinetschlag namens Paul hat noch 2 Schock30 Groschen zu empfangen. Insgesamt belaufen sich die Schulden auf 168 Schock 8 Groschen 5 Pfennige. Damit bleiben für die Erben nur 42 Schock 45 Groschen 2 Pfennig. Diese Erben sind: die Witwe Anna und die Waisen Georg, der Hofwirt, Magdalena und Maria Anna (die Tochter Barbara erbt nicht mit, wohl da sie schon mit dem Heiratsgut abgefunden wurde). Der Waise Georg nimmt 1595 den Hof bzw. die Mühle an. 1601 ist notiert, daß das Erbe der verstorbenen Waisen Magdalena und Maria Anna an ihn gefallen ist, da die Witwe Anna als Mutter der beiden und seine Schwester Barbara verzichtet haben. Wohl dieser Georg ist auch gemeint, wenn 1613 im GB Nr. 50, Aufn. 66, beim Hof Fol. 32 in Plahetschlag von einem Sohn Georg die Rede ist: Der Hofbesitzer von Fol. 32, "Teml" Sokr (wohl Sager) hinterließ bei seinem Tod 1611 viele Schulden, darunter 11 Schock bei "Belwl" Heprl in Oberhaid. 1613 ist in einem Nachtrag notiert, daß dieser gestorben sei. Bis 1613 hatte man ihm 5 Schock zurückgezahlt, die restlichen 6 Schock gebühren 1613 "podle prawa Girzikowi Synu geho Zauplna". Wüßte man nichts von den Verhältnissen, hielte man Georg für einen von Wolf eingesetzten Sohn und Erben; tatsächlich war Wolf Heprl 1613 aber um 1611/12 verstorben und um 1613 starb seine Witwe Anna. Anna aber vermachte 1613 das ihr vom Hof des Wolf noch zustehende Geld ihrem Sohn Georg und ihrer Tochter Barbara; offenbar vermachte sie auch die an sie als erbberechtigte Ehefrau gefallene Schuld vom Hof Fol. 32 in Plahetschlag diesem Sohn Georg, der aber Wolf Heprls Stiefsohn war.
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Title | Plechinger und Eibl, Fortsetzung |
Description | Fortsetzung der Dateien Plechinger, Eibl, Sippl |
Id | 51630 |
Upload date | 2025-04-13 02:46:00.0 |
Submitter |
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