Otto Karl Julius . VEERHOFF

Otto Karl Julius . VEERHOFF

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Otto Karl Julius . VEERHOFF
Beruf Mitbegründer und Anstaltsleiter der Zweiganstalten der von Bodelschwingh

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 29. Oktober 1868 Lübbecke,D nach diesem Ort suchen
Bestattung 22. November 1941 Senne II Kreis Bielefeld,D nach diesem Ort suchen [1]
Taufe 20. Dezember 1868 Lübbecke, Westfalen,D nach diesem Ort suchen [2]
Tod 18. November 1941 Sende Kreis Wiedenbrück nach diesem Ort suchen [3]
Wohnen
Heirat 2. Mai 1898 Bielefeld,D nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
2. Mai 1898
Bielefeld,D
Elisabeth Lina Sofie . MUERMANN

Notizen zu dieser Person

Ausbildung: Minden, Gütersloh, Bielefeld, Marburg, Leipzig, Berlin, Greifswald.
Münster: a) 1. November 1893 "bestanden". b) 13. Augst 195 "bestanden"
Concict Btehel: 1 Jahr; Lehrvikar Siegen 1 Jahr; Hilfsprediger Siegen 1/4 Jahr.
Militärdienst: Landwehr 2. Aufgebot 1903/04.
Ordination 04.02.1989 Eckardtheim; Parrer 1898.

Quellenangaben

1
 Beerdigung: Eingangslied des Chores: In meines Herzens Grunde, Dein Nam und Kreuz allein, Funkelt all zeit und Stunde, drauf kann ich fröhlich sein. Erschein mir in dem Bilde, zum Trost in meiner Not, wie Du, Herr Christ, so milde, Dich hast geblut zu Tod. Gemeinde: Lied 257, Vers 1, 4, 7. Pastor Wiebel, Tecklenburg: "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes! Amen." lasset uns beten aus dem 90. Psalm: "Herr Gott! Du bist unsre Zuflucht für und für. Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden bist Du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Der Du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommet wieder Menschenkinder. Denn tausend Jahre sind vor Dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache. Du lässest sie dahinfahren wie ein Strom. Sie sind wie ein Schlaf, gleich wie ein Gras, das doch bald welk wird, dass da frühe blühet und bald welk wirdund des abends abgehauen wird und verdorret. Herr! lehre uns bedenken dass wir sterben müssen, uf das wir klug werden. Amen! Unser Herr Christus spricht: "Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie mir aus meiner Hand reissen. Der Vater, der sie mir gegeben hat, ist grösser denn alles, und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reissen. Ich und der vater sind eins". Und wiederum hören wir ein Wort seines Knechtes Paulus: "Wir wollen Euch, liebe Brüder, nicht verhalten von denen, die da entschlafen sind, auf das Ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben. Denn so wir glauben, dass JESUS gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die da entschlafen sind, durch JESM mit ihm führen. Denn das sagen wir Euch als ein Wort des HERRN, dass wir , die wir leben und übrigbleiben auf die Zukunft des HERRN, werden denen nicht zuvorkommen, die da entschlafen sind. Denn er selbst, der HERR, wird mit einem Feldgeschrei und der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in CHRISTO werden auferstehen zuerst, darnach wir, die wir leben und übrigbleiben werden, zugleich mit ihnen hingerückt werden in den Wolken, dem Herrn entgegen in der Luft, und werden also bei dem HERRN sein allezeit. So tröstet Euch nun mit diesen Worten untereinander." Chor: "Ach Herr, laß Deine Lieben Engelein...." Diese Abschiedsstunde, Ihr lieben nächsten Leidtragenden, und die Gemeinde derer, die mit trägt, lasst uns unter ein Wort stellen, das Paulus schreibt in seinem 2. Brief an die Gemeinde in Korinthz. Da lesen wir im 9. Kapitel im letzten Vers: "Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!" So schließt sich der Ring seines Lebens. Er ist ausgegangen von der Schule Vater Bodelschwinghs. Da hat er die entscheidensten Eindrücke und Antriebe für seine Lebensarbeit empfangen. Von da hat er eine köstliche Rüstung mitgebracht. Dann ist Eckardtsheim seine erste Liebe geworden. Nach Eckardtsheim ist er am Abend seines Lebens zurückgekehrt, in die Heimat seiner Kinder. Nun legen wir seinen Leib hier in den weißen Sand der Senne, inmitten seiner Kranken, seiner Mitarbeiter, denen seine Liebe und sein Dienst am Abend wie am Morgen seines langen Lebens gegolten hat. Dafür ist er dankbar gewesen, daß der Weg ihn zurückbrachte an die Stätte, von da er ausgegangen war. Als ich gestern darüber sann, was für ein Wort ich der trauernden Gemeinde heute sagen dürfte, als ich versuchte, mir das Bild des teuren Heimgegangenen vor die Seele zu stellen, da gedachte ich wieder daran, wie eigentümlich in ihm das verbunden war, diese starke, feste Männlichkeit, und diese zarte, linde Liebe. In der Stunde, da mir das wieder durch den Sinn ging, wurde mir das Blatt gebracht, in dem Ihr seinen Heimgang anzeigt. Da las ich es selbst: "Ein reichgesegneter Mann, der mit einer Gabe zarter Liebe und Fürsorge Vielen wohlgetan hat." Einer Gabe! Auch diese Gabe floß her, war zusammengeflossen aus der einen Gabe, von der Paulus hier spricht: "Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!" Von dieser Gabe hat er gelebt, als er durch Gottes innere Führung dahingekommen war, diese Gabe mit demütig dankendem Herzen als Gabe an ihn anzunehmen, d. h. ein Mensch zu werden, der auf religiösem Gebiet endlich lernt, vom Empfangenen zu leben. Religiöse Menschen gbt es viele, und die wenigsten machen sich klar, daß Religion die Sache des Menschen ist, der sich bemüht, zu Gott zu kommen, so oder so, und daß unser Christenglaube das gerade Gegenteil von Religion ist. Das unser Christenglaube unsere Antwort ist auf das, was Gott getan, was Gott gegeben hat, und der Mensch nimmer tut und schaffen kann. "Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!" So ist er ein Mensch des Dankes geworden. Oh, wie konnte er danken. Danken ist ja auch eine Kunst. Ich wüßte nicht, daß, seit unsere Wege uns auseinanderführten, ich einmal ein Schreiben von ihm bekommen hätte, in welchem er nicht diesen Ton, diesen mahnenden Ton anschlug: Danken. Das war das Rezept in seiner geistigen Haus-Apotheke, das er freudig gewährte. Was ist Dank? Heißt danken nicht erkennen, daß einem etwas gegeben ist, anerkennen, daß man in dem Augenblick so oder so abhängig war von dem Geber. Wo er echt ist, da bindet der Dank an den, der gegeben hat. So wird man ein Mensch des Gebetes. Wer mit unserem heimgegangenen Bruder Veerhoff gebetet hat, sei es in der Gemeinde, sei es im Kämmerlein, der weiß etwas davon, was für ein Beter er war. Da hat ers erlebt was wir alle erleben können in unserem menschlichen Verhalten und in unserem Verhältnis zu unserem HERRN und HEILAND. Dank bindet, Dank verbindet, wie wir auch sagen wenn wir uns gewählt ausdrücken wollen: ich bin Ihnen sehr verbunden. Und da wird man und bleibt mit der Empfangende. Das ist vielleicht ein Schlüssel zum letzten Verständnis seines Wesens, nichts Eigentümliches, andere Menschen lernen auch. Aber es ist mir bei ihm immer so besonders entgegengetreten, vielleicht darum eben, weil er solch ein Mensch des Dankes war. Weil er im Danken blieb, blieb er im Empfangen, und weil er im Empfangen blieb, so blieber im Danken. Und was er hatte und was er gab, es war dann zuletzt alles ein Weitergeben dessen, was er empfangen. Und darum rühmen wir nicht einen Menschen in dieser Stunde und an dieser Stätte, sondern es bleibt dabei, daß wir Gott danken für seine unaussprechliche Gabe. Lebte dieser Mann, dieser Knecht Gottes, lebte er selbst von der barmherzigen Liebe, so lernte und empfing er zum Weitergeben die Liebe, die da lernt, diese Menschenwelt, jeden Menschen ansehen auf die Ewigkeit hin. Menschen ansehen mit Heilandsaugen. Lebte er selbst von der Langmut und Geduld, die uns nicht aufgibt, täglich und reichlich vergibt, so lernte er und empfing er die Liebe, die nicht müde wird im Nachgeben, im Werben, im Aufsuchen, und die niemanden aufgibt. Das hat er gelernt von der Liebe dessen, der gesagt hat: "Das ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat." Das gibt dann das Bewußtsein, das heilige Bewußtsein der Verantwortung gegenüber dem täglichen Dienst. Gab er nicht, auch in der Seelsorge, seis im Kämmerlein, seis unter vier Augen, oder sei es auf der Kanzel - denn auch seine Predigt war in starkem Maße seelsorgerische Predigt - gab er nicht auch in der Seelsorge, in der er Meister war, nur wieder, was er empfangen hatte. Ob er nun hartt zufaßte - und das konnte er auch - oder ob er mit zarter, behutsamer Hand anfaßte. Auch das empfangen wir. Denn auch an seiner Seele hat der HERR und HEILAND unseres Lebens im Ernst wie in Güte gearbeitet und hat ihn geführt nicht nur über lichte, sonnige Höhen, sondern auch durch tiefe Täler des Grauens und der Dunkelheit. Und es konnte einen beschämen, wie er auch da im Danken blieb. Auch da, wo das Danken ein Opfer wurde. Opfer wird das Danken, wenn es dem Fleische schwer wird, dank zu sagen, wenn es wider unser natürliches Empfinden geht, zu danken für Schläge, die uns in Zucht nehmen. Es geht dann nach dem Wort: "Ich danke Dir, daß Du mich demütigst und hilfst mir eigentlich und heilst mich." Es wird da die Wahrheit des Wortes erlebt: "Wer Dank opfert, der preiset mich, und das ist der Weg, daß ich ihm zeige das Heil Gottes. Dank lernen, ein Weg zum Heil Gottes, ein Weg, auf dem Gebrechen geheilt wird. Und unser Bruder Veerhoff wußte um diese Gebrechen. Dank opfern, ein Weg, auf dem rein-menschliches geheiligt wird. Dank opfern, ein Weg, auf dem das Bild Christi nur immer mehr in dem Menschen, dem armen Menschen in die Erscheinung tritt. Opfern des Dankes ein Weg, auf dem der Mensch dem HERRN des Dienstes ein immer brauchbareres Werkzeug wird. Was der HERR durch dieses Wrkzeug ausgerichtet hat an der Gemeinde, die ER sich erkauft hat, auch an der Gemeinde der Kinder - wer konnte so zum KInde reden wie er -. Ich sage, was der Herr der Gemeinde durch dieses wERKZEUG AN SEINER Gemeinde ausgerichtet hat, das wird dermaleinst offenbar. Was der HERR, der reiche Geber, durch diesen Hausvater Euch, seinen Nächsten, getan und gegeben hat, es wäre wunderlich, wenn ich darüber, auch in Eurem Hause, Euch davon reden wollte. Will ein Dritter uns sagen, was er uns gewesen? Was der Herr, der reiche Geber, durch dieses Werkzeug seinen Amtsbrüdern, seinen Freunden getan und gegeben hat, ich will nur eins sagen: Ist das nicht Freundestreue, wenn er auch schmerzliche Wahrheiten im Leben sagen konnte? Wenn er am Freunde Seelsorger war, der auch schlagen konnte? Wir haben wohl viel verloren. Wollen wir nicht sein Rezept anwenden, auch gegenüber dem Verlust danken, danken über all dem unverlierbaren Gut, was ER, der Geber der unaussprechlichen Gabe durch diesen seinen Empfänger gegeben hat. Danken über dem Reichtum von Segen, mit dem er seinen Dienst gegeben hat. Danken auch über diesen Abend seines Lebens. Danken darüber, daß er in seinem Alter in solcher erstaunlichen Frische und Rüstigkeit, Rüstigkeit des Leibes und Frische des Gaistes, im Forschen und Aufnehmen und Suchen blieb auf allen Gebieten geistigen Lebens. Nicht zu reden davon, daß er in seinem geistlichen Leben der Jünger blieb, der nicht auslernen wollte und nicht auslernte. Es wird sich dann erweisen, auch an uns, daß das Opfern des Dankes der Weg zum Heil Gottes, der auch unsere Wunden zu verbinden weiß, die der Tod uns schlagen darf. Es soll dann doch immer wieder, wenn Schmerz und Verlust Verlust bleibt, das Danken aufkommen und das letzte Wort behalten: "Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!" Amen Laßet uns beten: Ja HERR, Dir sei Dank, Du hast uns reich gemacht, Du hast an Deiner Gemeinde Großes getan, auch durch diesen Deinen Knecht. Du hast auch an ihm uns sehen lassen, was Du vermagst, wenn ein Mensch seinen Glauben in Deine Heilandshände legt und läßt sich von Dir führen. Wir danken Dir für alles, was Du uns durch ihn Gutes und Barmherzigkeit getan und gegeben hast. Wir danken Dir und preisen Dich mit den Seinen für alles, was Du an ihm Gr0ßes getan hast zur Verherrlichung Deines Namens, Deiner Lebensgnade. Und wir bitten Dich, sei Du uns allen, sei Du in Sonderheit den Seinen nahe, Du Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes, mit Deinem wahrhaftigen Trost, mit Deinem Licht, das sieghaft wird über alles Dunkel, das der Tod über uns breiten darf, mit Deinem Frieden, der höher ist als alles, was der Tod uns antun darf. Und laß sein Gedächtnis bei allen, die ihn gekannt und liebgehabt haben, im Segen bleiben. Stimme Du, o HERR unseres Herzens Saiten auf den Ton des Dankes für Deine unaussprechliche Gabe, und laß uns immer treuer beten und bittende, empfängliche Hände ausstrecken, um sie füllen zu lassen aus Deiner Gabe, der Du reich bist über alle, die Dich anrufen. Und willst auch an uns allen Großes tun. Und wenn wir nun hingehen, der Erde zu geben was der Erde ist, gehe dann mit uns und laß Dein Licht uns auf den Weg scheinen, daß wir, die Kinder des Todes, unsere Herzen erheben, froh und gewiß und getrost: Du lebst, ich werd auch das Leben schauen, sein, wo mein Erlöser schwebt. Herr, führ uns zu der Gewißheit, der Gewißheit Deines Heiles, die des Todes "wo ist Dein Stachel, wo ist Dein Sieg" überwunden hat. Gott sei Dank auch dafür, der uns sen Sieg gegeben hat durch unsern HERRN JESUS CHRISTIS. Amen. Lied 257, Vers 12: "Tausendmal sei Dir gesungen, Herr mein Gott Lob, Preis und Dank...... Der HERR und HEILAND unseres Lebens, der den lieben Entschlafenen gerufen hat schon durch die heilige Taufe, der ihn gerufen hat sein Leben lang, in guten und bösen Tagen, Wohl und Wehe, Freud und Leid, und der ihn nun gerufen hat durch seinen letzten Boten, den Tod, der segne seinen Ausgang und Eingang in die Ewigkeit. Und derselbe HERR, der auch uns gerufen hat und uns alle ruft, der segne uns allen den Ausgang und Eingang. Amen!
2
 Konfirmation 18.03.1881 lutherische Kirche zu Lübecke "Wer aber beharret bis an das Ende, der wird selig. Matth. 24, 13
3 Standesamt Verl

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Hochgeladen 2007-09-04 00:15:17.0
Einsender user's avatar Hans Hartmut Schüßler
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