♂ Karlsmann II KAROLINGER
Eigenschaften
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Datum |
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Name
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Karlsmann II KAROLINGER |
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Beruf
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König der Westfranken |
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Notizen zu dieser Person
Karlmann (franz.: Carloman * 866; † 6./12. Dezember 884 bei Les Andelys) aus der Dynastie der Karolinger war 879 bis 884 ein König des westfränkischen Reichs. Er wird oft mit der Ordnungszahl II. genannt in Unterscheidung zu König Karlmann I., dem jüngeren Bruder Karls des Großen.
Karlmann war der jüngere Sohn von König Ludwig II. dem Stammler aus dessen erster Ehe mit Ansgard, erzogen wurde er von dem Kammerherrn seines Vaters, Theoderich von Vergy. Nachdem Tod desVaters 879 wurde Karlmann mit seinem älteren Bruder Ludwig III. auf Betreiben des Erzbischofs Hinkmar von Reims und Hugo Abbas zum König gesalbt und gekrönt. Der Kanzler Gauzlin von Saint-Denis aber hatte dem Ostfranken Ludwig dem Jüngeren die Krone angeboten, dieser war erst nach dem Verzicht Ludwigs III. und Karlmanns auf die westliche Hälfte Lotharingens im Vertrag vonRibemont bereit seinen Anspruch fallen zu lassen. Die somit geschaffene Grenze zwischen beiden Teilreichen sollte noch bis zum Ende des 13. Jahrhunderts im Wesentlichen bestehen bleiben. Gauzlin von Saint-Denis sorgte darauf aber in Amiens 880 für eine interne Reichsteilung unter den Brüdern. Ludwig III. bekam dabei als Ältester das Kernland des Reiches um die Francia und Neustrien während Karlmann in Aquitanien und Burgund regierten sollte. Damit wollte der Kanzler vor allem die Machtsphären seiner eigenen Familie, den Rorgoniden, zu den Welfen um Hugo Abbas abgrenzen.
Dabei musste Karlmann den Verlust der Provence hinnehmen wo Boso von Vienne den Thron usurpiert hatte. Mit seinem Bruder und Karl dem Dicken zog er mit einem Heer gegen Boso und dessen Verbündeten Hugo von Elsass, nahm Mâcon ein und belagerte Boso aber erfolglos in Vienne. Erst im Verbund mit Richard dem Justitiar, einem Bruder Bosos, gelang es ihm Vienne zu nehmen, doch gelang Boso die Flucht nach Arles wo er sein Königtum weiterführen konnte. Das vorrangige Anliegen Karlmanns und seines Bruders war die Bekämpfung der Normannen die 879 mit dem „Großen Heidnischen Heer“ in Flandern eingefallen waren. Im Frühjahr 880 siegte Ludwig der Jüngere bei Charleroi über die Normannen worauf im August 881 Ludwig III. bei Saucourt einen glänzenden Sieg errang. Nachdem Ludwig III. im August 882 verstarb, übernahm Karlmann in Quierzy unbestritten die Herrschaft im gesamten westfränkischen Regnum. Im selben Jahr war Ludwig der Jüngere gestorben, dessen Zusage worauf das westliche Lotharingen nach seinem Tod an Westfranken fallen sollte, wurde von dessen Bruder Karl dem Dicken bei einem Treffen mit Karlmann in Worms (November882) nicht erfüllt. Ebenfalls im Jahr 882 gingen die Normannen in eine neue Offensive und eroberten Reims was Erzbischof Hinkmar zur Flucht nach Épernay genötigt hatte wo er darauf starb.Karlmann erlitt 883 in der Nähe von Abbeville eine schwere Niederlage, womit die Wikinger das folgende Jahr ungehindert die Somme-Region plündern konnten. Erst durch eine in Compiègne 884entrichtete Tributzahlung von 12.000 Livre in Silber konnte Karlmann deren Abzug erreichen.
Karlmann starb im Dezember 884 im Wald von Bézu bei Les Andelys in Folge eines Jagdunfalls, nachdem er von einem seiner Getreuen versehentlich verwundet wurde. Er ist begraben in der Basilika Saint-Denis. Da sowohl Karlmann als auch Ludwig III. keine Kinder zurückgelassen hatten und ihr Halbbruder Karl noch unmündig war wählten die Großen des Landes den Ostfranken Karl denDicken zu ihrem neuen König, da sie von diesem eine entschlossene Abwehr der Normannengefahr erwarteten.
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Urs
Berger
