Clement WANGELIN,VON

Clement WANGELIN,VON

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Clement WANGELIN,VON
Religionszugehörigkeit rk

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 29. November 1594
Bestattung 16. März 1620 Vielist nach diesem Ort suchen
Tod 4. Januar 1620
Heirat 29. September 1619 Ankersleben nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
29. September 1619
Ankersleben
Ilsabe Maria HOLSTEIN,VON

Notizen zu dieser Person

Erbherr auf Ankershagen und Vielist
Er verlebte ein nur kurzes Leben von knapp drei Jahrzehnten und hatte dennoch
viel erlebt in dieser
Zeit. Am 29. November 1594 wurde er als Sohn des Clemens v.Wangelin, Provisor
des Klosters
Malchow, und seiner Frau Agnesa v.Badendick geboren. In ihrer 15jährigen Ehe
hatten sie insgesamt
acht Kinder, davon sechs Söhne und zwei Töchter: Hennecke, Joachim Oswald
(Erbherr auf Vielitz),
Sophia (oo Claus v.Lützow auf Lützow), Vicke (Erbherr auf Nossentin), Bernhard
Ludolf (Erbherr auf
Schwerin), Christian (Pfandgesessener auf Vielitz) sowie Agnesa (oo Vicke
v.Moltzahn auf
Ulrichshusen und Klaber).

In väterlicher Zucht und Disziplin erzogen, hatte sein Vater ihn nicht nur in der
Gottesfurcht
unterrichtet, "in dem er ihnen nicht allein Paedagoges mit großen Unkosten
gehalten". Die
Grundzüge der lateinischen Sprache erlernte er hier ebenso wie den lutherischen
Katechismus.

Da sein Vater früh verstarb, kam er bald unter die Vormundschaft seines Onkels
mütterlicherseits
Ludolf v. Badendick, Fürstl. Lüneburgischen Landrats und Erbherrn auf Schneege,
der ihn für zwei
Jahre mit seinen eigenen Kindern in die Schule gab. Anschließend gab er ihn zur
weiteren Ausbildung
an seinen Oheim Christoff v.Badendick weiter, der als Fürstl. Lüneburgischer
Gerichtsassessor und
Erbherr auf Wrestedt lebte.

Dort blieb er drei Jahre und als er mit ihm in Darmstadt am fürstlichen Lager des
Landgrafen von
Hessen logierte, blieb er kurzerhand dort und kam beim ebenfalls anwesenden
Grafen v.Erbach unter,
der ihn später zur weiteren Lehre zu einem Grafen v.Rappenstein ins Elsaß gab.
Hier jedoch war er
nicht gut aufgehoben. Der Graf hielt ihn schlecht, bürdete dem 16-17 jährigen
Jungen zu schwere
Aufgaben auf. So mußte er ihm, der ein stattlicher und großer Mann war, im
Sommer dessen
Rüstung hinterhertragen, unter dessen Gewicht
er beinahe zusammengebrochen wäre.

Er wollte schon ausreißen und flüchten, als ihn nach zwei Jahren harten Dienstes
sein
mecklenburgischer Freund Levin Ludwig v.Hahn auf Basedow und Seeburg
auslöste. Sie hatten sich
auf der Reichsversammlung in Frankfurt am Main anläßlich der Kaiserausrufung
des Erzherzogs
Matthias von
Österreich getroffen. Nun gelangte er zu einem Grafen v. Mansfeld, der ihn bis zu
erwachsenen Jahren
weiterbildete und ihn rühmlich beförderte. So sorgte er dafür, daß er als Soldat bei
der französischen
Garde unterkam. Hier diente er freilich nur 10 Monate, und bekam dann Lust, das
ganze Land zu
bereisen. Er ging nach Metz, dann an den königlichen Hof nach Paris, besah die
merkwürdigsten
Dinge und kehrte anschließend wieder in die Garde zurück. Erneut entlassen,
besuchte er noch
andere französiche Provinzen und erlernte die Sprache perfekt.

Mittlerweile waren seine Brüder Vicke und Bernd v.Wangelin verstorben und die
anderen Kinder
außer Haus. Seine Mutter aber beklagte sich über beschwerliche Haushaltung. Sie
hatte schon 12
Jahre bis zur Erbteilung unter die erwachsenen Söhne die väterlichen Güter
geführt. Auf Erfordern
seiner Mutter kehrte er daher nach Mecklenburg zurück und wohnte der Erbteilung
in Person bei. Da
ihm aber kein Gut zugefallen war, sondern nur Geld, verfügte er sich wieder ins
Ausland und machte
mit seinen neuen finanziellen Mitteln eine Reise nach England und von da aus nach
Italien.

Da ihn jedoch Herzog Hans Albrecht zu Mecklenburg an seinen Hof holte, eilte er
zurück in die
Heimat und wartete ihm in den kommenden drei Jahren mit drei Pferden und einer
Bestallung als
Kammerjunker auf. Bald beschloß er auch, eine eigene Familie zu gründen und
ehelichte deshalb zu
Michaelis 1619 Ilsabe Maria v.Holstein, die Tochter des Klaus v.Holstein auf
Ankershagen und Böke.
Die Hochzeit fand auf Ankershagen statt, doch konnte sich das Paar eines
längeren gemeinsamen
Lebens nicht mehr erfreuen. Nach der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes
Clement wurde der Vater
recht krank, konnte nicht mehr zur Kirche gehen und die Predigt mußte ihm schon
aus der Postille
vorgelesen werden. Am 18.Dezember 1619 war er von einem heftigen Fieber
angefallen worden. Dann
versammelte er sein Gesinde und seine kleine Familie um sich. Abendmahl und
Absolution wurden
ihm vom herbeigeeilten Pfarrer erteilt, so daß er am 4.Januar 1620 im
24.Lebensjahr zwischen 4 und
5 Uhr auf seinem Hause in Ankershagen verstarb. Am 15.März wurde seine Leiche
nach Vielitz
überführt und am 16.März in Gegenwart vieler adeliger Personen neben seinem
Vater begraben.

Quelle: LdsBibl. Schwerin, Schmidt` sche Bibliothek Bd.LXX (10)

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