Notizen zu dieser Person
Finsterwalder Sage
Finsterwaldes beliebteste Sage ist sicherlich die um den trinkfestenBürgermeister Koswig. Nicht umsonst haben heimatverbundene Bürger derSagengestalt ein Denkmal geschaffen, welches heute am Rande der Bürgerheidezu besichtigen ist.
Koswig-Denkmal Bürgerheide Finsterwalde
Als Abraham Koswig Bürgermeister Finsterwaldes war, erschienen oftmalsJagdgäste des hiesigen Schloßherren auch in der Stadt. Unter diesen soll sicheinmal ein Herr von Stein befunden haben, der als gewaltiger Zecher in Bayernberühmt war. Nun hatte aber auch Finsterwalde einen guten Ruf als Ort derBraukunst, der weit über die Gegend hinausging. Da der Bayer immer wieder mitseinem unübertroffenen "Fassungsvermögen" prahlte, wollte ihm der Herzog vonSachsen-Merseburg eine Lehre erteilen. Seine sächsischen Bürger undinsbesondere Bürgermeister Koswig waren als trinkfeste Untertanen bekannt. Sowurde ein Turnier im Wetttrinken angesetzt. Als Lohn versprach man demFinsterwalder die Rittersporen, doch der Tuchmachermeister Koswig lehnte abund erbat statt dessen ein am Rande der Stadt gelegenes Waldstück, welchesnach seinem erhofften Sieg allen Bürgern gehören sollte.
Nach sicherlich nicht wenigen geleerten Humpen zeigte sich, daß derFinsterwalder ein besseres Stehvermögen besaß. Auch eine hinterlistig in denKrug geworfene tote Maus konnte seinen Sieg nicht mehr verhindern. Mit derBemerkung: "Wohl ein Hopfenblatt" ergriff er sie und warf sie hinter sich.Damit war die Landesehre gerettet, und da der Fürst sein Wort hielt, besitztdie Stadt seit diesen Tagen die sogenannte "Bürgerheide".
Koswig-Arbeiter als Feuerwehrleute
11. Dezember 1907. In den frühen Abendstunden rief die FinsterwalderFeuerglocke die Wehrleute zum Feuerwehrdepot ins Rathaus. Auf dem Dachbodender Witwe Niewar, Grüner Weg 2, war eine ungute Mischung von Heu undGummiresten in Brand geraten.
Zuerst waren jedoch die Arbeiter von Koswig zur Stelle, die von der Tuchfabrikeine Schlauchleitung bis zur Brandstelle legten. Die dazu eilende Wehr musstedann nur noch den Brandherd kontrollieren. Einer der Pflichtfeuerwehrleute,also kein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, unternahm nach dem Dienst nocheine «Bierreise» . Von der Polizei am Bahndamm schlafend vorgefunden, durfteer die weitere Nacht zum eigenen Schutz in der Zelle verbringen. (we)
Tuchfabrik wechselte den Besitzer
2. August 1907. Aus zuverlässiger Quelle wollte der Niederlausitzer Anzeigerheute vor hundert Jahren von einem bevorstehenden Besitzerwechsel erfahrenhaben. Die heimische Wirtschaft spielte auch damals eine große Rolle in derBerichterstattung.Die bis dahin selbstständige Tuchfabrik von Traugott Schulzesollte den Recherchen der Zeitung zufolge von der Firma F.F. Koswig (MaxKoswig) übernommen werden. Der Anzeiger, der das Ende einer altenFinsterwalder Tuchfirma in Familientradition sehr bedauerte, zeigte sichandererseits aber auch erfreut darüber, dass der Betrieb weitergeführt und dieArbeiter, Meister und Angestellten ihren Arbeitsplatz in der Sängerstadtbehalten sollten. (we)
Der allgemeine industrielle Aufschwung im 19. Jahrhundert läßt sich inFinsterwalde nahezu exemplarisch nachvollziehen. Es war wiederum dieTuchproduktion, die die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt ganz nachhaltigbeeinflußte. Aber die kleinen zünftlerischen Handwerksbetriebe bestimmten nunnicht mehr das Bild, sondern einige wenige, aber leistungsfähige Tuchfabriken.Das bedeutendste Unternehmen der Branche war F.F.Koswigs Tuchfabrik, die sichin der Beschäftigtenzahl von 3 Arbeitern 1838 auf 760 Arbeiter und Angestellteim Jahre 1913 steigerte. 2 TEXT Finsterwalder Sage
Finsterwaldes beliebteste Sage ist sicherlich die um den trinkfestenBürgermeister Koswig. Nicht umsonst haben heimatverbundene Bürger derSagengestalt ein Denkmal geschaffen, welches heute am Rande der Bürgerheidezu besichtigen ist.
Koswig-Denkmal Bürgerheide Finsterwalde
Als Abraham Koswig Bürgermeister Finsterwaldes war, erschienen oftmalsJagdgäste des hiesigen Schloßherren auch in der Stadt. Unter diesen soll sicheinmal ein Herr von Stein befunden haben, der als gewaltiger Zecher in Bayernberühmt war. Nun hatte aber auch Finsterwalde einen guten Ruf als Ort derBraukunst, der weit über die Gegend hinausging. Da der Bayer immer wieder mitseinem unübertroffenen "Fassungsvermögen" prahlte, wollte ihm der Herzog vonSachsen-Merseburg eine Lehre erteilen. Seine sächsischen Bürger undinsbesondere Bürgermeister Koswig waren als trinkfeste Untertanen bekannt. Sowurde ein Turnier im Wetttrinken angesetzt. Als Lohn versprach man demFinsterwalder die Rittersporen, doch der Tuchmachermeister Koswig lehnte abund erbat statt dessen ein am Rande der Stadt gelegenes Waldstück, welchesnach seinem erhofften Sieg allen Bürgern gehören sollte.
Nach sicherlich nicht wenigen geleerten Humpen zeigte sich, daß derFinsterwalder ein besseres Stehvermögen besaß. Auch eine hinterlistig in denKrug geworfene tote Maus konnte seinen Sieg nicht mehr verhindern. Mit derBemerkung: "Wohl ein Hopfenblatt" ergriff er sie und warf sie hinter sich.Damit war die Landesehre gerettet, und da der Fürst sein Wort hielt, besitztdie Stadt seit diesen Tagen die sogenannte "Bürgerheide".
Koswig-Arbeiter als Feuerwehrleute
11. Dezember 1907. In den frühen Abendstunden rief die FinsterwalderFeuerglocke die Wehrleute zum Feuerwehrdepot ins Rathaus. Auf dem Dachbodender Witwe Niewar, Grüner Weg 2, war eine ungute Mischung von Heu undGummiresten in Brand geraten.
Zuerst waren jedoch die Arbeiter von Koswig zur Stelle, die von der Tuchfabrikeine Schlauchleitung bis zur Brandstelle legten. Die dazu eilende Wehr musstedann nur noch den Brandherd kontrollieren. Einer der Pflichtfeuerwehrleute,also kein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, unternahm nach dem Dienst nocheine «Bierreise» . Von der Polizei am Bahndamm schlafend vorgefunden, durfteer die weitere Nacht zum eigenen Schutz in der Zelle verbringen. (we)
Tuchfabrik wechselte den Besitzer
2. August 1907. Aus zuverlässiger Quelle wollte der Niederlausitzer Anzeigerheute vor hundert Jahren von einem bevorstehenden Besitzerwechsel erfahrenhaben. Die heimische Wirtschaft spielte auch damals eine große Rolle in derBerichterstattung.Die bis dahin selbstständige Tuchfabrik von Traugott Schulzesollte den Recherchen der Zeitung zufolge von der Firma F.F. Koswig (MaxKoswig) übernommen werden. Der Anzeiger, der das Ende einer altenFinsterwalder Tuchfirma in Familientradition sehr bedauerte, zeigte sichandererseits aber auch erfreut darüber, dass der Betrieb weitergeführt und dieArbeiter, Meister und Angestellten ihren Arbeitsplatz in der Sängerstadtbehalten sollten. (we)
Der allgemeine industrielle Aufschwung im 19. Jahrhundert läßt sich inFinsterwalde nahezu exemplarisch nachvollziehen. Es war wiederum dieTuchproduktion, die die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt ganz nachhaltigbeeinflußte. Aber die kleinen zünftlerischen Handwerksbetriebe bestimmten nunnicht mehr das Bild, sondern einige wenige, aber leistungsfähige Tuchfabriken.Das bedeutendste Unternehmen der Branche war F.F.Koswigs Tuchfabrik, die sichin der Beschäftigtenzahl von 3 Arbeitern 1838 auf 760 Arbeiter und Angestellteim Jahre 1913 steigerte.