Karl Gustav HIMLY

Karl Gustav HIMLY

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Karl Gustav HIMLY
Beruf Chirurg, Augenarzt

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 30. April 1772 Braunschweig nach diesem Ort suchen
Taufe
Tod 22. März 1837 Göttingen nach diesem Ort suchen [3]
Heirat 1798 Lüneburg nach diesem Ort suchen [4]
Heirat 1810 Braunschweig nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1798
Lüneburg
Friderica Ernestine Helena Louise LANGREHR
Heirat Ehepartner Kinder
1810
Braunschweig
Sophie Henriette ABICH

Notizen zu dieser Person

Quelle www.wikipedia.de Karl Gustav Himly (* 30. April 1772 Braunschweig; † 22. März 1837 Göttingen) war ein deutscher Chirurg und Augenarzt. Inhaltsverzeichnis [Verbergen] * 1 Biografie * 2 Schriften (Auswahl) * 3 Auszeichnungen * 4 Einzelnachweise * 5 Literatur Biografie [Bearbeiten] Karl (auch: Carl) Gustav Himly wurde als Sohn des Geheimen Cabinetssekretärs Himly am braunschweigischen Hof geboren und war der jüngere Bruder von Johann Friedrich Wilhelm Himly (1769–1831).[1] Himly begann sein Studium 1790 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg bei Karl Kaspar von Siebold. Seit 1792 studierte Himly an derGeorg-August-Universität Göttingen bei August Gottlieb Richter und wurde 1794 dessen Assistenten. 1795 erfolgte die Ernennung zum Professorder medizinisch-chirurgischen Klinik in Braunschweig. Im Jahr 1801 übernahm Himly - als Nachfolger von Christoph Wilhelm Hufeland - die Professur für Medizin der Inneren Klinik an der Universität Jena. Seit 1803 las Himly an der Universität Göttingen dann Theoretische und Praktische Chirurgie und unterrichtete - erstmalig in Deutschland - im Fach Augenheilkunde (Ophthalmologie). Himly hat mehrere augenärztliche Instrumente angegeben und die Mydriatika (die Pupille erweiternde Mittel) in die Augenheilkunde eingeführt. Zu seinen Schüler gehörten Karl Friedrich von Heusinger, Maximilian Joseph von Chelius, Dietrich Georg vonKieser, Wilhelm Baum, Peter Krukenberg, Georg Hartog Gerson und ErnstAlban. Die Herausgabe der ersten deutschen augenärztlichen Zeitschrift unterdem Titel Ophthalmologische Bibliothek begann Karl Himly 1802 gemeinsam mit seinem Wiener Kollegen Johann Adam Schmidt (1759–1809). Bis 1805konnten drei Bände realisiert werden, danach wurde das Erscheinen bis1816 unterbrochen. Eine Wiederaufnahme der Tätigkeit als Herausgeberendete 1819. Sein internationaler Ruf als Spezialist führte dazu, dassihn am Rande eines Konzertes in Göttingen am 25. Mai 1830 Niccolò Paganini aufgrund von Augenproblemen aufsuchte.[2] 1805 wurde Himly zum Direktor des Akademischen Hospitals in Göttingenernannt, wo er die Ambulanz mit der Klinik seines Lehrers Richter vereinigte. In dieser Zeit gab es eine Zusammenarbeit mit Konrad Johann Martin Langenbeck, die um 1808 endete. Es entstand 1809 eine neue Klinik, die Himly bis 1814 leitete. Himly diente in den Lazaretten der preußischen Armee am Rhein. Himly starb durch einen Sturz in die Leine, vermutet wurde ein Suizid.Die genaueren Umstände blieben unklar.[3] Sein Sohn Ernst August Wilhelm Himly (1800–1881), der 1843 posthum einLehrbuch seines Vaters[4] herausgab, war Professor für Physiologie, Vergleichende Anatomie und Rechtsmedizin in Göttingen. Sein Sohn AugustFriedrich Karl Himly (1811–1885) war Chemiker und Professor an der Universität Kiel. Schriften (Auswahl) [Bearbeiten] * Mortis causa et signa, Göttingen 1794[3] * Abhandlung über die Wirkung der Krankheitsreize auf den menschlichen Körper. Antrittsvorlesung in Braunschweig. Thomas, Braunschweig 1797. * Einleitung in die Augenheilkunde. Jena 1806; 3. Auflage Göttingen 1830. * Lehrbuch der praktischen Heilkunde. Erster Theil enthaltend allgemeine Nosologie, Heilmittellehre und Therapie. Selbstverlag, Göttingen 1807 (2. Auflage 1816). * Die Krankheiten und Mißbildungen des menschlichen Auges und deren Heilung. Nach den hinterlassenen Papieren desselben herausgegeben und mit Zusätzen versehen von E. A. W. Himly. Hirschwald, Berlin 1843. Er gab folgende Zeitschriften (mit) heraus: * Ophthalmologische Bibliothek. Hrsg. mit Johann Adam Schmidt. Frommann, Bonn 1803–1807, 3 Bände. * Journal für praktische Heilkunde. Hrsg. mit Christoph Wilhelm Hufeland. 1809 bis 1814. * Ophthalmologische Bibliothek. Kenntnisse und Behandlung der Sinne überhaupt. Hahn, Hannover 1816–1819, 1 Bd. Auszeichnungen [Bearbeiten] * Akademischer Preis für Medizin der Universität Göttingen 1794 für seine Schrift Mortis causa et signa[3] * Ritter des Guelphen-Orden des Königreichs Hannover (1820)[1] Einzelnachweise [Bearbeiten] 1. ? a b Adolph Carl Peter Callisen: Medicinisches Schriftsteller-Lexicon der jetzt lebenden Aerzte, Wundärzte, Geburtshelfer, Apothekerund Naturforscher aller gebildeten Völker, 8. Band Ha-Hir, Kopenhagen1831, Spalte 512 f. 2. ? G. I. C. deCOURCY: Chronologie von Nicolo Paganinis Leben, Rud. Erdmann Musikverlag, Wiesbaden 1961, S. 43 3. ? a b c August von Rothmund: Himly, Karl Gustav. In: AllgemeineDeutsche Biographie (ADB). Band 12. Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 435. 4. ? Karl Gustav Himly: Die Krankheiten und Missbildungen des menschlichen Auges und deren Heilung. Nach den hinterlassenen Papieren desselben herausgegeben und mit Zusätzen versehen von E. A. W. Himly, Berlin 1843. Literatur [Bearbeiten] * Adolph Carl Peter Callisen: Medicinisches Schriftsteller-Lexiconder jetzt lebenden Aerzte, Wundärzte, Geburtshelfer, Apotheker und Naturforscher aller gebildeten Völker, 8. Band Ha-Hir, Kopenhagen 1831,Spalte 512-520. * August von Rothmund: Himly, Karl Gustav. In: Allgemeine DeutscheBiographie (ADB). Band 12. Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 435. * Georg B. Gruber: Himly, Karl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9. Duncker & Humblot, Berlin 1972, S. 169 f. Normdaten: PND: 116893575 – weitere Informationen

http://bsbndb.bsb.lrz-muenchen.de/artikelNDB_n09-169-01.html#ge Quelle/Vorlage: NDB 9 (1972), S. 169-170 Erwähnungen: NDB 23 (2007), S. 194 in Artikel Schmidt, Johann Adam NDB 24 (2009), S. 371* Genealogie ? V Franz Ludw. Heinr. (1727–95), braunschweig. Kab.sekr., S d. Hans Petermann H., aus Neuville am Bieler See, Uhrmacher in Kolmar/Elsaß; M Margarethe Sophie Grupe; ? 1) Lüneburg 1798 Ernestine Helene Frieder. Louise († 1810), T d. kurhannov. Majors Vincenz Arnold Langrehr u. d. Caroline Wilh. Clara v. Grotthaus, 2) Braunschweig 1810 Sophie Henriette, Wwe d. Hofrats Theodor Gg. Aug. Roose, T d. Bergrats Rudolph Adam Abich in Schöningen u. d. Charlotte Henriette Fritsch; 3 S, 2 T aus 1),u. a. Ernst Wilhelm August (1800–81), Prof. d. Physiol., gerichtl. Med. u. vgl. Anatomie in G. (s. BLÄ), 3 S aus 2), u. a. Carl (1811–85), Prof. d. Chemie in G., dann in Kiel, entdeckte d. Isopren, entwickeltemit seinem Schwager Werner Siemens Minen, d. ebenso wie Zündkabel guttaperchaisoliert waren (1. Verwendung im dt.-dän. Krieg 1848/49) (s. L). Leben ? Himly verbrachte die Schulzeit in Braunschweig. Er war mathematisch begabt. Sprachgewandt übersetzte er 1791 ein Buch von Long über Sitten und Gewohnheiten der nordamerikanischen „Wilden" ins Deutsche. Im Collegium Chirurgicum seiner Vaterstadt verwies ihn G. F. Hildebrandt auf die Pathologie des Auges. 1792 bezog er die Universität Göttingen und wurde alsbald „Obergehülfe" von A. G. Richter. Man zeichnete ihn 1794 mit einem Preis aus für die Arbeit „Commentatio mortis historiam causaset signa sistens". Nach der Doktor-Promotion auf Grund von Darlegungen über „Observationes circa epidemiam dysentericam" verließ er Göttingen (1794), um sich in Feldspitälern zu betätigen und sich bei Carl Caspar Siebold in Würzburg chirurgisch fortzubilden. 1795 erfolgte seineAufnahme ins Braunschweiger Collegium medicum als Lehrer und Direktoreines Armenkrankenhauses; er erteilte Unterricht aus Pathologie und Chirurgie. Er kam auch in Beziehung zu Karl Gauß. Literarisch trat er mit einer Schrift „Über die Wirkung der Krankheitsreize auf den menschlichen Körper" im Sinne J. Browns hervor. 1796 wurde er Assessor beim Obersanitätskollegium mit der Lehraufgabe für allgemeine Therapie und chirurgische Eingriffe. Er förderte die Vorsorge gegen Pockengefahr durch Einimpfung der Kuhblattern, und er betonte nachdrücklich Bewahrung der Augen vor allerlei Schäden (1800). Eine Vereinigung des anatomischen, physiologischen und optischen Studiums der Sehorgane hielt er für unbedingt angezeigt als besonderen Zweig der Heilkunde, den er „Ophthalmologie" benannte. Ihm kommt das Verdienst zu, die mydriatischen Mittel überzeugend empfohlen zu haben; ebenso verdankt man ihm den Hinweisauf den Vorzug seitlicher Beleuchtung des Augapfels bei der Hornhautuntersuchung. 1801 erhielt Himly einen Ruf als Hofrat und Professor derArzneikunde nach Jena, wo er neben theoretischer Medizin auch Chirurgie und Augenheilkunde vertrat. Nach Goethes Zeugnis galt er dort als wenig interessiert an philosophischer Interpretation der Medizin. Vielmehr beschäftigte ihn ihre praktische Bedeutung. Er arbeitete an den ersten Bänden einer „Ophthalmologischen Bibliothek", an der auch Johann Adolf Schmidt beteiligt war. Aus Himlys Feder finden sich darin unter anderem Fragen der Star-Behandlung, des Kampfes gegen die Laien-Okulisten, der Blindenschrift, des Trachoms abgehandelt (1802-07). 1803 siedelte er als Professor der inneren Medizin nach Göttingen über, wo er sich anfangs mit C. M. Langenbeck in die Besorgung einer medizinisch-chirurgischen Klinik teilen mußte. Man schätzte ihn als guten, lebendigen, fortschrittlichen Lehrer. Sein Ruf als Augenarzt war unbestritten. Aber gelehrte Kreise Göttingens mißtrauten ihm als einem Naturphilosophen, nachdem er in einem „Lehrbuch der praktischen Heilkunde" (1807) Fragen der Nosologie und Therapie nach spekulativen Prinzipien behandelthatte. Überdies verglich er in einer an Goethe gerichteten Schrift „Die Imponderabilien" das Auge als Mikrokosmos mit dem Makrokosmos der Welt. Literarische Verdrießlichkeit erwuchs ihm später aus einem okulistischen Prioritätsstreit; dazu gesellte sich häusliche Unruhe durch fortgesetzte Drohungen von Seiten eines geisteskranken einstigen Mitarbeiters. Überdies war Himlys Gesundheit geschwächt, als er völlig unerwartet und unter nichtgeklärten Umständen den Tod in der Leine fand. Werke ? Weitere W u. a. Über Lähmungen d. Augensterns durch örtl. Anwendung d.Bilsenextraktes (Referat v. Blumenbach), in: Göttinger Anz. v. gel. Sachen, Stück 205, v. 25.12.1800, S. 2041; Abh. üb. d. Brand d. weichenu. harten Teile, 1800; Ophthalmolog. Beobachtungen u. Unterss. u. Btrr. z. richtigen Kenntnis u. Behandlung d. Augen in gesundem u. krankemZustand, 1801; Die Krankheiten u. Mißbildungen d. menschl. Auges u. deren Heilung, 2 Bde., hrsg. v. E. W. A. Himly (S), 1842 f. (P: Zeichnung v. C. Osterley). Literatur ? ADB XII; Pütter-Saalfeld-Österley, Versuch e. akadem. Gel.-Gesch. d. Univ. Göttingen III/IV, 1820/38; H. Wild, H.s Wirksamkeit in Jena u. s.Beziehungen zu Goethe, med. Diss. Jena 1957; A. Huvos, K. G. H., med.Diss. Göttingen 1963; Callisen VIII (W-Verz.); BLÄ. - Zu S Carl: Chem. Ztg. 9, 1885; C. Harries, Werner Siemens u. s. Stellung in d. Chemie, in: Naturwiss. 4, 1916; Pogg. I, III. Portraits ? Gem. v. L. E. Grimm, 1815, Abb. in: Bildnisse Göttinger Professoren aus 2 Jhh., 1937; Büste v. Siebrecht (Göttingen, Aula d. Univ.). Autor ? Georg B. Gruber Empfohlene Zitierweise ? Georg B. Gruber, „Himly, Karl“, in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972),S. 169-170 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/artikelNDB_pnd116893575.html

Quellenangaben

1 Deutsche Biografie
Kurztitel: Deutsche Biografie
2 Wikipedia
Kurztitel: Wikipedia
3 Wikipedia
Kurztitel: Wikipedia
4 Deutsche Biografie
Kurztitel: Deutsche Biografie

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Hochgeladen 2012-06-10 18:20:54.0
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