Adolph Heinrich BREDDERMANN

Adolph Heinrich BREDDERMANN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Adolph Heinrich BREDDERMANN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Maria Catharina (Anna Maria) SCHLECHTER

Notizen zu dieser Person

In der Bredde Bredde bedeutet „Feldbreite“, hier örtlich die Gegend der Bredder Straße. 1486 wohnte dort Hynrich ter Bredden, ein reicher Bauer. 1634 kommt zuerst der Personenname B r e d d e r m a n n vor, den Dütschke mit der Sensenindustrie in Zusammenhang bringt. Die Annahme hat nicht viel Wahrscheinlichkeit. 1675 verehelicht sich Caspar zur Bredden. 1689 wurde die alte „101jährige Mutter von der Bredden“ begraben. 101 Jahre! Was hat sie da alles erlebt! Ihre Jugend fiel in die Zeit des Jülich- Clevischen Erbfolgestreites, der die brandschatzenden und plündernden Spanier in unsere Gegend führte. Dann musste sie in ihren reiferen Jahren die Nöte des Dreißigjährigen Krieges durchkosten, als die Höfe unter der Steuerlast geradezu erdrückt wurden und wegen der „Kriegsvölker“ („militia“) nur sehr unregelmäßig Gottesdienst abgehalten werden konnte, das Stift nächtlicherweise von durchziehenden Truppen ausgeplündert wurde (1634) und zu allem Elend dann auch noch die Pest ausbrach (1635). Als dann endlich der Friede verkündet wurde (1648), da lagen von den 40 Höfen der Milinghauser Bauerschaft 2 völlig darnieder, so daß sie ihr Land nur noch für den Auftrieb der Schafe oder für die Aussaat von etwas Hafer, Erbsen und Weizen benutzen konnten. Das Vieh war größtenteils geraubt oder umgekommen, und nur noch 7 Bauern besaßen je e i n Pferd. Dann brach 1676, also im 89. Lebensjahre der Greisin, die „Rote Ruhr am Gebelßberge“ aus, die in 5 Wochen 50 Personen dahinraffte Wahrlich, ihr Leichentext, als sie dann nach weiteren 13 Jahren in ruhigerer Zeit die Augen schloß, war gut gewählt: „Ich will euch tragen bis ins Alter und bis ihr grau werdet“(Jes. 46, 4). Bei der Beerdigung von Clara zur Bredden im Jahre 1707 ließ die Aebtissin Anna Helena von Hauß konfessioneller Streitigkeiten wegen die Stiftskirche mit Hemmketten versperren, so daß sie von dem Trauergefolge gewaltsam mit Stakeisen geöffnet werden mußte. Die preußische Regierung wollte 1797 auf Betreiben des Ministers von Heinitz Industriearbeiter-Familien („Fabrikanten“) im östlichen Teile Gevelsbergs ansiedeln, 5 davon auf Breddermanns Hof, der also mindestens zu einem Teile eine staatliche Domäne geworden war, wie ja fast alle Höfe entweder Stifts- oder Staatseigentum waren, allerdings in der Form einer festen Erbpacht. Die Behörde ließ aber von ihrem Plan wieder ab. Um 1800 gab es auch „zur Bredden“ eine Winkelschule. Von 1825 bis 1871 waren an der Bredde Kalköfen in Betrieb. Ihr Unternehmer war Peter Caspar K r a k r ü g g e. Auf den höher gelegenen Stellen sieht man noch Schlackenhalden aus alter Zeit. Die Bredder Flur wird beherrscht vom B r e d d e r K o p f. Der B r ed d e r S i e p e n und der B r e d d e r B r u c h gehören zum Gelände. Letzteres ist 1868 (Liebrecht) eine Kolonie von 60 Seelen. Quelle: Gevelsberger Geschichte(n) Nr. 3/2009, Seite 13. http://www.gevelsberg.de/media/custom/394_3846_1.PDF

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Hochgeladen 2012-06-10 18:20:54.0
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