Bertolt BRECHT

Bertolt BRECHT

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Name Bertolt BRECHT

Ereignisse

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Geburt 10. Februar 1898 Augsburg nach diesem Ort suchen
Tod 14. August 1956 Berlin nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Bertolt Brecht
Schriftsteller
1898
10. Februar: Bertolt (eigtl. Eugen Berthold Friedrich) Brecht wird als Sohndes kaufmaennischen Angestellten Berthold Brecht und dessen Frau Sophie (geb.Brezing) in Augsburg geboren.
1916
Bekanntschaft mit Paula Banholzer.
1917
Notabitur im Ersten Weltkrieg.
Immatrikulation an der Universitaet Muenchen fuer Medizin undNaturwissenschaften. Brecht nimmt dieses Studium allerdings nie ernsthaft auf,da er in erster Linie literarisch arbeiten will.
1918
1. Oktober: Brecht wird als Lazarettsoldat eingezogen.
November: Mitglied des Augsburger Arbeiter- und Soldatenrates.
1919
30. Juli: Geburt von Brechts und Banholzers Sohn.
1922
29. September: Urauffuehrung seines kritisch-engagierten, linksorientiertenStuecks "Trommeln in der Nacht" in Muenchen.
Die Buchausgabe seines ersten Dramas "Baal" erscheint. Es liegt bereits seitzwei Jahren vor, wurde jedoch vom Verlag nicht gedruckt, da ein Verbotbefuerchtet wurde.
3. November: Heirat mit der Opernsaengerin Marianne Zoff. Aus der Ehe gehteine Tochter hervor.
Bei der Premiere von "Trommeln in der Nacht" in Berlin lernt Brecht HeleneWeigel kennen.
1924
Er siedelt nach Berlin ueber, wo er zusammen mit Carl Zuckmayer als Dramaturgfuer Max Reinhardt am Deutschen Theater taetig ist.
ab 1926
In sogenannten Lehrstuecken erlaeutert er auf Grundlage des Marxismusgesellschaftliche Missstaende. Obwohl er mit den revolutionaeren Zielen derKommunisten sympathisiert, wird er nie Mitglied der Kommunistischen ParteiDeutschlands (KPD).
3. November: Geburt des Sohns von Brecht und Weigel.
1927
Mitarbeit am Theater Erwin Piscators.
Scheidung von seiner Frau.
1928
Gemeinsam mit Kurt Weill Bearbeitung der "Beggar's Opera". VoelligeUmgestaltung des Stuecks, das als "Dreigroschenoper" im Theater amSchiffbauerdamm in Berlin mit grossem Erfolg uraufgefuehrt wird. Die"Dreigroschenoper" kann als erstes Stueck des sogenannten epischen Theatersangesehen werden. Brecht strebt nicht mehr die Identifikation der Zuschauermit seinen Heldinnen und Helden an, sondern eine kritische Distanz, die erdurch Verfremdung erzielen will.
1929
10. April: Heirat mit Weigel, mit der er ein weiteres Kind hat.
1930
Die Urauffuehrung der Oper "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" in Leipzigendet als Theaterskandal.
28. Oktober: Geburt der Tochter.
1931
Urauffuehrung des Films "Die Dreigroschenoper".
Arbeit am Drehbuch zu dem Film "Kuhle Wampe oder: Wem gehoert die Welt?", derdie Probleme des Proletariats zeigt.
1932
31. Maerz: Die Filmpruefstelle in Berlin verbietet den Film "Kuhle Wampe"wegen kommunistischer Agitation.
30. Mai: Nach grossem oeffentlichem Protest wird der Film in einerentschaerften Fassung uraufgefuehrt.
1933
28. Februar: Einen Tag nach dem Reichstagsbrand verlaesst Brecht mit seinerFamilie Deutschland und begibt sich ueber Prag nach Wien, in die Schweiz undschliesslich nach Daenemark.
Waehrend des Exils entstehen viele seiner Gedichte, die fast ausschliesslichdem antifaschistischen Kampf gewidmet sind. Er arbeitet dabei eng mit WalterBenjamin und Hanns Eisler zusammen.
1935
Brecht wird die deutsche Staatsbuergerschaft aberkannt.
Juni: Teilnahme am Ersten Internationalen Schriftstellerkongress in Paris.
1937
16. Oktober: "Die Gewehre der Frau Carrar" wird in Paris mit Weigel als Carraruraufgefuehrt.
1939
Mitarbeit an der uebersetzung der Erinnerungen von Martin Andersen Nexoe(1869-1954).
Mai: Wegen der Kriegsgefahr uebersiedlung nach Schweden.
1940
Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Daenemark und Norwegenuebersiedlung nach Finnland.
1941
19. April: Urauffuehrung von "Mutter Courage und ihre Kinder" in Zuerich mitTherese Giehse in der Hauptrolle.
uebersiedlung in die USA.
Das Stueck "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui" entsteht.
1943
In New York trifft Brecht mit vielen emigrierten Intellektuellen zusammen.
Er wird Mitglied beim "Council for a Democratic Germany".
Brechts und Banholzers Sohn faellt als deutscher Soldat an der Ostfront.
1945
Nach Abwurf der Atombomben ueber Hiroshima und Nagasaki aendert Brecht dieKonzeption fuer "Galileo Galilei". In der ersten, daenischen Fassung stellteGalilei den unabhaengigen Wissenschaftler dar. In der zweiten, amerikanischenFassung wird sein Forschertum durch politisches Versagen zu einemruecksichtslosen Laster, das nur den Machthabern dient. In der dritten,Berliner Fassung (1956) beklagt Galilei seine Verantwortungslosigkeit.
1947
Auffuehrung von "Galileo Galilei" in Beverly Hills.
Vorladung vor das Komitee fuer unamerikanische Taetigkeit in Washington.Sofort danach Abreise aus den USA in die Schweiz.
1949
11. Januar: Premiere einer ueberarbeiteten Version von "Mutter Courage undihre Kinder" in Berlin mit Helene Weigel als Courage.
Brecht engagiert Schauspieler fuer ein eigenes Ensemble, mit dessen GruendungWeigel beauftragt wurde.
uebersiedlung nach Ost-Berlin.
12. November: Das "Berliner Ensemble" stellt sich mit "Herr Puntila und seinKnecht Matti" erstmals der oeffentlichkeit vor. Brecht leitet als ErsterSpielleiter des Theaters die kuenstlerische Arbeit.
1950
Brecht nimmt an der Gruendungsveranstaltung der Deutschen Akademie der Kuensteteil, deren Vizepraesident er 1954 wird.
1951
7. Oktober: Brecht wird mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet.
1953
Mai: Brecht wird von der 5. Generalversammlung des PEN-Zentrums Ost und Westzum Praesidenten gewaehlt.
17. Juni: Wie viele Intellektuelle der DDR befuerwortet Brecht zunaechst dasrestriktive Vorgehen der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED)gegen die Demonstranten. Kurz darauf distanziert er sich in seinen "BuckowerElegien" von der Partei.
1954
Umzug des "Berliner Ensembles" in das Theater am Schiffbauerdamm.
18. Dezember: Verleihung des "Stalin-Preises fuer Frieden und Verstaendigungzwischen den Voelkern".
1955
Brecht spricht auf der Tagung des Deutschen Friedensrats in Dresden. Eruebergibt ihm eine Petition mit ueber 175.000 Unterschriften gegen die PariserVertraege, die die Aufnahme der BRD in das westliche VerteidigungsbuendnisNorth Atlantic Treaty Organization (NATO) vorsehen.
1956
Teilnahme am VI. Deutschen Schriftstellerkongress.
14. August: Bertolt Brecht stirbt an den Folgen eines Herzinfarkts.

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Hochgeladen 2005-02-17 13:16:33.0
Einsender user's avatar Detlef Begander
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