Hermann HESSE

Hermann HESSE

Eigenschaften

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Name Hermann HESSE

Ereignisse

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Geburt 2. Juli 1877 Calw nach diesem Ort suchen
Tod 9. August 1962 Montagnola nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Hermann Hesse
Schriftsteller
1877
2. Juli: Hermann Hesse wird als Sohn des pietistischen Missionars JohannesHesse und dessen Frau Marie (geb. Gundert) in Calw geboren.
1891
Er wird als Stipendiat in das evangelische Klosterseminar Maulbronnaufgenommen. Sieben Monate spaeter flieht er, weil er nach eigenen Angaben"entweder Dichter oder gar nichts werden" will.
1893
Kurz nach dem Bestehen des Einjaehrigen-Examens (Mittlere Reife) verlaesst erdas Cannstatter Gymnasium.
1895
Hesse schliesst eine Lehre als Turmuhrenmechaniker ab und beginnt eine zweiteals Buchhaendler in Tuebingen.
Erste literarische Arbeiten entstehen.
1898
Hesses erste Lyriksammlung "Romantische Lieder" erscheint.
1899
Hesse veroeffentlicht Prosastuecke unter dem Titel "Eine Stunde hinterMitternacht".
1899-1903
Er arbeitet als Buchhaendler und Antiquar in Basel.
1904
Der literarische Durchbruch gelingt ihm mit dem zivilisationskritischenEntwicklungsroman "Peter Camenzind".
Er heiratet die Basler Photographin Maria Bernoulli. Aus der Ehe gehen dreiSoehne hervor.
1904-1912
Hesse lebt als freier Schriftsteller mit seiner Familie in einem Bauernhaus inGaienhofen am Bodensee.
1906
In der Erzaehlung "Unterm Rad" verarbeitet er eigene Schulerfahrungen undJugendkrisen.
1907-1912
Zusammen mit Albert Langen (1869-1909), Ludwig Thoma (1867-1921) u. a. gibtHesse die linksliberale Zeitschrift "Maerz" heraus. Er betreut denbelletristischen Teil.
1911
Hesse bereist mehrere Monate mit dem Maler Hans Sturzenegger (1875-1943)Ceylon, Singapur und Sumatra, die Wirkungsstaetten seines in der Missiontaetigen Vaters wie seines Grossvaters. Seine Hoffnung aufspirituell-religioese Inspiration erfuellt diese Reise nach eigener Aussagenicht, dennoch wirkt sie auf sein weiteres literarisches Werk.
1912
uebersiedlung mit der Familie nach Bern.
1914
Bei Beginn des Ersten Weltkriegs meldet Hesse sich freiwillig zumMilitaerdienst fuer das Deutsche Reich. Er wird jedoch aufgrund seinerhochgradigen Kurzsichtigkeit fuer "felddienstuntauglich" erklaert. Daraufhinarbeitet er in der Kriegsgefangenenfuersorge. Unter dem Eindruck dieserTaetigkeit spricht er sich oeffentlich gegen patriotische Kriegsdichtung ausund wird deshalb von rechtsstehenden Publizisten zum Vaterlandsverraetererklaert. Daraufhin reift bei Hesse der Entschluss heran, sich um dieschweizerische Staatsbuergerschaft zu bemuehen.
ab 1916
Der Tod seines Vaters, eine schwere Erkrankung seines Sohnes Martin, dieausbrechende Schizophrenie seiner Ehefrau und nicht zuletzt die Enttaeuschungueber das politische Versagen vieler Kuenstler und Intellektueller angesichtsdes Kriegs fuehren Hesse in eine tiefe Krise. Er unterzieht sich daraufhineiner Psychoanalyse bei einem Schueler von Carl Gustav Jung (1875-1961). DieseErfahrungen fliessen in den Roman "Demian" (1919) ein.
Erste malerische Arbeiten entstehen.
ab 1919
Hesse uebersiedelt ohne seine Familie nach Montagnola im Tessin, wo er denRest seines Lebens verbringt.
In zahlreichen Publikationen und in Antworten auf Leserbriefe wendet sichHesse an die deutsche Jugend in der Hoffnung, Deutschland geistig zu erneuernund einen weiteren Krieg zu verhindern.
1922
Der Roman "Siddharta" erscheint.
1923
Hesse erhaelt die schweizerische Staatsbuergerschaft.
Scheidung von seiner Frau.
1924
Ehe mit Ruth Wenger. Die Verbindung wird 1927 geschieden.
1926
Hesse wird in die Preussische Akademie der Kuenste gewaehlt.
1927
Der Roman "Steppenwolf" wird veroeffentlicht.
1930
Der Roman "Narziss und Goldmund" erscheint.
1931
Heirat mit der Kunsthistorikerin Ninon Dolbin (geb. Auslaender).
Beginn der Arbeit am "Glasperlenspiel".
Austritt aus der Preussischen Akademie der Kuenste aus politischen Gruenden.
1933-1945
Obwohl Hesse keine politischen Aufrufe unterzeichnet, laesst er in seinenPrivatbriefen und literarischen Kritiken keinen Zweifel an seiner Ablehnungdes NS-Regimes. Er dient zahlreichen Kuenstlern, die aus Deutschland fliehen,als erste Anlaufstation.
1942
Er gibt sein lyrisches Werk gesammelt heraus.
ab 1943
Nach dem Erscheinen des "Glasperlenspiels" zieht sich Hesse aufgrund seinesschlechter werdenden Gesundheitszustandes, vor allem wegen seiner zunehmendenSehschwaeche, weitgehend aus dem literarischen Leben zurueck.
1946
Hesse erhaelt den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt/Main.
Er wird fuer sein Lebenswerk mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.
1947
Ihm wird die Ehrendoktorwuerde der Universitaet Bern verliehen.
1955
Hesse erhaelt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
1962
9. August: Hermann Hesse stirbt in Montagnola.

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Hochgeladen 2005-02-17 13:16:33.0
Einsender user's avatar Detlef Begander
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