Samuel 103 VON TIGERSTRÖM 9

Samuel 103 VON TIGERSTRÖM 9

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Samuel 103 VON TIGERSTRÖM 9
Beruf 1758-1776 akademischer Amtmann zu Eldena 1758 Eldena nach diesem Ort suchen
Beruf 1758-1776 akademischer Amtmann zu Eldena 1776 Eldena nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 18. Oktober 1715 Eldena nach diesem Ort suchen
Tod 4. Februar 1792 Leyerhof nach diesem Ort suchen
Ereignis 1 13. Oktober 1718 Schweden nach diesem Ort suchen
Ereignis 3
Ereignis 2 1774 Bassin bei Grimmen nach diesem Ort suchen [2]
Heirat 1760

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1760
Christina Margaretha Elisabeth VON TRESKOW

Notizen zu dieser Person

Über die Familie von Tigerström http://www.heimatchroniken.de/201112/uber-die-familie-von-tigerstrom/


Samuel von Tigerström wurde 18.10.1715 geboren. Er war Amtshauptmann in Eldena. Der ur­sprüng­liche Familienname ist Beckenström. Da der Vater von Samuel in den Nordischen Kriegen als Major ander Seite seines Königs (Karl XII.) „wie ein Tiger“ kämpfte, wurde er am 13.10.1718 erblich geadelt und ihm wurde der Name von Tigerström verliehen.


Nach seinem Tod wurde sein Sohn, Moritz Johann Wilhelm von Tigerström (geb. 6.5.1769), Besitzer von Bassin. Nach der Erbfolge übernahm Friedrich Wilhelm Ludwig von Tigerström (6.3.1803- 28.10.1868) den Besitz seines Vaters der am 28.6.1849 verstorben war. Letzterer war Professor und deutscher Rechtswissenschaftler an der Universität zu Greifswald.


„Wilhelm von Tigerström hatte zusammen mit seiner Frau Charlotte Laurette Phillippine Laug 10 Kinder. Nach den ersten 5 Töchtern war an der Universität Greifswald die Scherzfrage in Umlauf: Wer schreibt jedes Jahr ein Buch und lässt jedes Jahr eine Tochter taufen? Natürlich Professor von Tigerström.“



Charlotte Laurette Phillippine Laug, verheiratet mit Professor von Tigerström



Ella von Tigerström schreibt in ihren Jugend­erinner­ungen über ihren Großvater: „Er war ein großer Gelehrter und hatte viele juristische Lehr­bücher geschrieben, und nur seine politischeDifferenz mit dem Kultusminister war Schuld, dass er niemals ordentlicher Professor wurde, weswegen er sich dann grollend in Bassin vergrub ohne sich aber jemals um das Gut zu kümmern, sondern ganzin seine Wissenschaft versunken. Die Großmutter musste die Wirtschaft so gut es ging beaufsichtigen, bei den 10 Kindern keine leichte Aufgabe. So war es kein Wunder, dass das Gut als Vater, Carl Friedrich Wilhelm von Tigerström, es 1868 über­nahm, total heruntergewirtschaftet war.“


Die Schwester von Friedrich Wilhelm Ludwig von Tigerström Wilhelmina (geb. 5. Juni 1795 in Bassin, gest. 31. Mai in Greifswald) war die Großmutter des berühmten Flugzeugskonstrukteurs Otto Lilienthal.



Um einen Einblick in das damalige Leben der Familie von Tigerström zu bekommen, noch­mals einen kleinen Auszug aus den Jugenderinnerungen von Ella von Tigerström an ihren Vater Wilhelm von Tigerström.



„Im Bassiner Haus lebte anfangs noch die Mutter meines Großvaters, die geb. von Balthasar.



Der älteste Enkel und Erbe war wohl ihr Liebling. Vater erzählte, dass sie ihm, der ein zarter kleiner Kerl war, manchen guten Bissen zugesteckt habe. Doch einmal, als er eine kleine Dumm­heit begangen, ist sie mit ihrer Elle hinter ihm hergewesen, und als er sich auf dem Hof in einen Strohhaufen verkrochen hat, da hat sie mit dem Ellenstock reingestochert.


Vaters besonderer Freund ist der alte Hofstellmacher Ladendorf gewesen. Bei ihm hat er viel in der Werkstatt gespielt. Unser Freund hieß Hove, der herrliches Spielzeug drechseln konnte. Zu den alten Ladendorfs Obliegenheiten hat auch die Betreuung der Windhunde gehört, die Groß­vater Moritz von Tigerström noch als Hetzhunde gehalten hatte und mit denen Ladendorf noch manchmal einen Hasen für die Küche erjagen musste, was den Jungen natürlich Spaß machte.


Seinen ersten Unterricht erhielt Vater bei der Erzieherin Frl. Auguste Müggenburg. Dann folgten die verschiedensten Hauslehrer unter denen die merkwürdigsten und tollsten Originale gewesen sein müssen. Zum Teil hatten sie von geregeltem Unterricht keine Ahnung. Teils waren es ver­krachte Theologen, teils hatten sie gar nicht studiert. Der eine hat die Kinder furchtbar geprügelt und gequält, dagegen ein anderer, „Vater Kist“ genannt, war sehr gutmütig und tat alles was sie wollten. Ein Riesenkerl mit entsprechendem Appetit, die ältesten Schwestern von Vater, die bei Tisch die Suppe auffüllten, machten sich oft einen Spaß daraus, ihm immer wieder den Teller zu füllen, dann hat er wie ein Bär gebrummt: „Oh diese Herzensgüte“. Von Zeit zu Zeit ist er auf Wanderschaft gegangen, dazu hat er all seine Habseligkeiten übereinander gezogen, so dass er wie ein wandelnder Ofen abgegangen ist. Nachdem er sich eine Weile rum getrieben hatte, meist bei Pastoren durchbettelnd,ist er dann etwas versoffen wieder aufgetaucht. Viel gelernt haben die Kinder bei diesen wunderlichen Kerlen natürlich nicht. Vater kam dann nach Greifswald aufs Gymnasium. Er ist mit der Prima-Reife abgegangen, auf das Abi legte man damals keinen Wert, hat für einen praktischen Beruf ja auch keinen Zweck, und Vater hatte eben nur Interesse für die Landwirtschaft, um später Bassin wieder hochwirtschaften zu können.


Am 28.10.1868 starb sein von ihm so unendlich verehrter Vater. Nun musste er Bassin über­nehmen und das war nicht leicht. Er musste Mutter und 9 Geschwister auszahlen. Das Gut war völlig heruntergekommen, der Acker schlecht bestellt, weder drainiert noch gemergelt (gedüngt), das Inventar, soweit noch vorhanden, kaputt und wacklig. Die paar Kühe konnten kaum allein stehen. Aber bei der Übergabe wurde ihm von den so genannten unparteiischen Taxatoren alles zu Höchstpreisen angerechnet. Am schlimmsten hatte der Holländer (Schweizer) betrogen, an den nach damaliger Sitte die Kühe verpachtet waren und den Windhunden ähnlicher waren als Kühen. Vater hat oft lächelnd erzählt, dass ihm bei der Übernahme genau 1 Taler Betriebskapital in der Tasche blieb.


Mit einer Erbschaft hatte er Pech: ein Onkel wollte ihm 30.000 Mark oder gar Taler vermachen. Der Notar war schon geholt, da jedoch Onkel Dibbelt sich nicht ganz wohl fühlte, blieben die Her­renbeim Rotwein sitzen, verschoben das Testament machen. Am nächsten Morgen war der Onkel tot und Vater hatte das Nachsehen. Wie gut hätte er zu all dem, was in Bassin gebaut, an­ge­schafft, verbessert werden musste, etwas Betriebskapital brauchen können! Aber er ging auch ohne dies mit Mut und Gottvertrauen ans Werk und Schritt vor Schritt hat er es mit seinem uner­müdlichen Fleiß und seinergroßen persönlichen Sparsamkeit vor sich gebracht. Und Gott hat sein Werk sichtbar gesegnet. Zunächst wurde das Feld gemergelt und mit der Drainage begon­nen.


Bald brach der Krieg 1870 aber sein Werken. Sein Bruder Moritz bewirtschaftete Bassin während seiner Abwesenheit. Im Krieg wurde Vater schwer verwundet und nun stand ihm eine lange schwe­re Lazarettzeit bevor. Nach seiner nicht völlig wieder erlangten Genesung widmete er sich wieder dem Auf- und Ausbau seines geliebten Bassins.


Carl Friedrich Wilhelm von Tigerström starb am 1. September 1909. Nach der Erbfolge ging Bassin in den Besitz seines ältesten Sohnes Ernst Wilhelm von Tigerström über.“



Mitglieder der Familie von Tigerström sind in Kirch-Baggendorf begraben.




Die Grabstelle der Familie von Tigerström. Der Zaun wurde während des Krieges abgebaut und der Rüstungsindustrie zugeführt.




Von der einstigen Grabstelle sind heute nur noch die Grundmauern und die darauf befindliche Inschrift „Tigerström Bassin 1877“ auf den Friedhof in Kirch-Baggendorf zu finden.



Im Jahre 1791 wurde die Friedhofshalle in Kirch-Baggendorf als Begräbnishaus für 4 Interessenten gebaut. Darunter auch Leyerhof und Bassin. Wegen teilweisem Einsturz der Halle wurden 1847 die Särge auf der Nordseite des Friedhofs begraben.


Pastor Lietz schreibt dazu: „Auf Wunsch der Familien wurden die Särge noch mal geöffnet. Sämtliche Leichen waren in gutem Zustand, am besten die Älteste, die des Amthauptmanns von Tigerström, der schon einige 50 Jahre im Begräbnishaus gestanden hatte.“ Viele Generationen stellte die Familie von Tigerström die Kirchenpatrone – das erhaltene Gestühl erinnert mit seinem Zierat (beschriftete Schmuckwappen) noch heute an diese Familie.



Christina von Müller heiratete den Rittmeister Ehrenreich von Gundlach (gest. in Dargun). Sie, ihre Tochter Augusta, verheiratet mit dem Rittergutsbesitzer auf Zarrentin Carl von Mevius (gestorbenim Jahre 1807) sowie ihre Schwiegermutter, geb. von Kracht liegen in der Kirche zu Kirch Baggendorf bei Tribsees. Der Grabstein ist erhalten geblieben - andere wurden mit Beton eingeebnet. Die Restaurierungsarbeiten der frühgotischen Evangelischen Dorfkirche sind im Jahre 2004 abgeschlossen worden. Der Bischof der Ev. Landeskirche Pommern Dr. Hans-Jürgen Abromeit war zum Festgottesdienst gekommen. Die im Chorraum der Kirche befindlichen Grabstellen derer von Ferber vom Wasserschloß Turow wurden eingeebnet. Zahlreiche beschriftete Sargbeschläge werden vom Pfarrer Völkers in der Sakristeiaufbewahrt. Viele Generationen stellte die Familie von Tigerström die Kirchenpatrone - das erhaltene Gestühl erinnert mit seinem Zierat (beschriftete Schmuckwappen) noch heute an diese Familie. Landdrost Ludwig von Brockes, der zeitweilig in Dargun beschäftigt war (ein Freund des Dichters Heinrich von Kleist, 1777 - 1811) besuchte im Jahre 1790 Zarrentin, um seine Großmutter, eine geborene vonMevius, zu besuchen. In Kirch Baggendorf wurde im Jahre 1770 eine einklassige Schule im Küsterhaus errichtet.

Major Johan von Tigerström geb. Beckenström, *17.06.1675 in Enköping + 14.05.1734 in Stockholm


1693 Musketier nach Pommern


1696 Fourier


1701 Feldwebel


1704 Fähnrich


1707 Leutnant


1709 Kapitän Leutnant


1711 07.11. Wolgast, Hochzeit mit No.54 Regina Crazius


1712 Kapitän, 1715 Peenemünde


1718 13.10. Major - in den Adelstand erhoben von Tigerström


1734 14.05. Tod in Stockholm



Die von Tigerström sind ursprünglich eine schwedische Familie mit Namen Beckenström.


Da Johann Beckenström in den Nordischen Kriegen als Major an der Seite des Schwedischen Königs (Karl der XII) "wie ein Tiger" gekämpft haben soll wurde er laut Diplom vom 13. October 1718 in denAdelstand erhoben.

1711.07.11. Wolgast, Hochzeit mit No.54 Regina Crazius


Später ließ sich die Familie in Neu-Vorpommern im Raum Wolgast, Greifswald, Grimmen nieder.


Kinder:


No.98 Johann Christoph = Johan Christoffer


No.99


No.100


No.101


No.102


No.103 Samuel von Tigerström (*18.10.1715-+1800)


war Amtshauptmann der akademischen Gutes in Eldena (1730-+1800)


verh. mit Christina Margaretha von Treskow (Pasewalker Kürassier-Regiment Nr. 2)


1774 kauft Samuel von Tigerström die Güter Bassin und Leyerhof bei Grimmen



Sohn No.166 Moritz Johann Wilhelm von Tigerström (*06.05.1769-+28.06.1849) , erbt diese Güter.


danach


No.216 Friedrich Wilhelm Ludwig von Tigerström(*06.03.1803-+28.10.1868) ,


Rechtslehrer, ein Sohn des früheren Dragonerofficiers und Gutsbesitzers Moritz von Tigerström


geboren zu Bassin, District Grimmen in Pommern, am 6. März 1803, † daselbst am 28. October 1868.



Kirch Baggendorf (Wasserschloß Turow von Ferber)


Viele Generationen stellte die Familie von Tigerström die Kirchenpatrone -


das erhaltene Gestühl erinnert mit seinem Zierat (beschriftete Schmuckwappen) noch heute an diese Familie.No.103



Tiegerström, George Philipp v.


Tiegerström (Tigerström), Samuel v.


Quellenangaben

1 Kieneke Web Site
Autor: Bruno Kieneke
 MyHeritage.com Familienstammbaum  Familienseite: Kieneke Web Site Familienstammbaum: Weber-Neu
2 Kirch Baggendorf - Chronik des Kirchenspiel
Autor: Kai Steffen Völker - Pastor 2010
Kurztitel: Kirch Baggendorf

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
Einsender user's avatar Ernst Bähr
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