Notizen zu dieser Person
Lehensackermann zu Upen (so 1548/67/79).
Der Ackerhof ist Erblehensgut der Gesamtfamilie, die dadurch einprivilegiertes Bauerngeschlecht darstellt und über dem Meierstandesteht. Als Miterben des Lehensgutes beziehen 1548 seine ungenanntenBrüder, einer davon offenbar der Goslarer Bürger
Henni, einen Roggen-,einen Gersten- und einen Haferzins (je ein Goslarer Scheffel) für dieLandnutzung. Hennis Tochter ist jedoch schon 1567 als Jabob Wolters'(1579 »Wolbergs«) Frau die einzige Miterbin mit nur einem ScheffelRoggen, also einem Dr
ittel des Naturalzinses von 1548; demnach sindaußer Henni zwei erbenloseBrüder inzwischen verstorben.
Zu dem Lehenshof gehört 1548 nur eine Hufe; Godehard besitzt fernernoch zwei Hufen Latengut aus dem Upener Meierding. Diese undvielleicht noch knapp eine weitere Hufe sind vor 1567 dem Lehensgutzugelegt worden, das also nun dreieinhalb (so 1579)
bzw. vier(abweichende Schätzung 1567) Hufen umfaßt. Sie müssen also von HerzogHeinrich dem Jüngeren zugunsten der Familie Bunse eingezogen und dannmitverlehnt worden sein. Ferner ist ein kleinerer Wohnhof Teil desLehens, den Godehard 1548/67 an
den (ersten) Kotsassen Lüddeke Meiervermeiert hat, 1579 aber an den Ostharinger, von dort auch stammendenPfarrer Christoph Marckwort, zu dessen Sprengel auch Upen zählt.Dieser Hof dürfte eine frühere Ausgründung aus dem Familienackerhofsein.
Daneben bewirtschaftet Godehard 1548 bis 1579 eine weitere HufeOstharinger Archidiakonats-, also Kirchengut aus dem Besitz Fritz vonder Schulenburgs. An Gesinde beschäftigt er 1569 die Magd Lyseke N.(kommuniziert 25. 12.), 1570 einen Knecht N.N.
(komm. 26. 3.) und 1572die Magd (?) Ilsebe Bo[c]k (20 Jahre, kommuniziert 30. 3. 1572, 1573nicht mehr genannt).
Joachim
Schlinker
