Friedrich I. BARBAROSSA

Friedrich I. BARBAROSSA

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich I. BARBAROSSA
Beruf 1155 Kaiser

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1122
Tod 10. Juni 1190 Saleph (heute G©·oksu) nach diesem Ort suchen [1]
Heirat 9. Juni 1156

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
9. Juni 1156
Beatrix VON BURGUND

Notizen zu dieser Person

1147 Herzog von Schwaben, 1152 Deutscher K©·onig
im Saleph in Kleinasien auf einem Kreuzzug ertrunken

Friedrich I. Barbarossa
("Rotbart"; wegen seines rotblonden Bartwuchses), R©·omischer K©·onig (1152), Kaiser (seit 1155), als Friedrich III. Herzog von Schwaben, *Waiblingen(?) 1122, (ertrunken) im Saleph (heute G©·oksu) 10.6. 1190, Sohn von Friedrich II., dem Ein©·augigen (Herzog von Schwaben; *1090, 1147), Enkel von Herzog Heinrich dem Schwarzen von Bayern; aus dem Geschlecht der Staufer. Friedrich wurde von seinem Onkel Konrad III. unter Hintanstellung des eigenen (sechsj©·ahrigen) Sohnes Friedrich von Rothenburg (vor Rom August 1167) zum Nachfolger designiert und nach Konrads Tod (15.2. 1152 am 5.3. 1152 in Frankfurt am Main einstimmig zum K©·onig erhoben sowie am 9.3. in Aachen gekr©·ont. Von seiner Herrschaft erhofften sich die F©·ursten die Beilegung des seit der Wahl Lothars III. von Supplinburg bestehenden Gegensatzes zwischen Welfen und Staufern. Gest©·utzt auf seine sichere Hausmacht (Reichsgut), legte Friedrich 1152 (W©·urzburger Reichstag) den Konflikt mit Herzog Heinrich dem L©·owen von Sachsen sowie Markgraf Albrecht dem B©·ar von Brandenburg bei. Im Juni 1154 (F©·urstentag in Goslar) ©·ubertrug er Heinrich auch das Herzogtum Bayern, auf das die Babenberger 1156 gegen die Erhebung der Markgrafschaft ©·Osterreich zum Herzogtum verzichteten (Privilegium minus). Friedrichs Ziel, die Gr©·o©マe des r©·omischen Kaisertums wieder herzustellen, schloss die Beherrschung Italiens ein. Im Konstanzer Vertrag verst©·andigte er sich am 23.3. 1153 mit Papst Eugen III. ©·uber eine gemeinsame Politik in Italien, v.a. gegen©·uber Byzanz und dem unteritalienischen Normannenreich. Der erste Italienzug Friedrichs (1154) f©·uhrte zur Kaiserkr©·onung durch Papst Hadrian IV. am 18.6. 1155, machte aber auch die Konflikte mit den lombardischen St©·adten und dem Papsttum deutlich. Letztere versch©·arften sich im Oktober 1157, als Friedrich sich auf dem Reichstag von Besan©ʻcon weigerte, das Kaisertum als p©·apstliches Lehen ("beneficium") anzuerkennen. Im Ronkalischen Reichstag (11.11. 1158) lie©マ Friedrich die Reichsherrschaft in Italien neu ordnen; das 1159 mit der Wahl der P©·apste Alexander III. und Victor IV. ausgebrochene Schisma verlangte nach einer ordnenden Macht. Zun©·achst hatte Friedrich Erfolg. Mailand wurde erobert (September 1158) und nach erneutem Widerstand ab 1161 belagert, im M©·arz 1162 eingenommen und v©·ollig zerst©·ort; 1166/67 konnte Friedrich ganz Norditalien und Rom erobern; jedoch forderte die nach dem 2.8. 1167 pl©·otzlich ausbrechende Malaria gro©マe Verluste (u.a. Rainald von Dassel) und zwang Friedrich zum ©·uberst©·urzten R©·uckzug. Daraufhin lebte der Widerstand in Norditalien, organisiert im Lombardenbund, verst©·arkt auf. Vor einem neuen Aufbruch nach Italien (1174) war Friedrich bem©·uht, die K©·onigsmacht in Deutschland durch St©·adtegr©·undungen und den Ausbau der staufischen Hausmacht zu festigen, wobei er sich in der Reichsverwaltung v.a. auf den jungen Stand der Reichsministerialen st©·utzte. Wieder in Italien, errang Friedrich milit©·arische Erfolge gegen die Lombarden; als jedoch sein Vetter Heinrich der L©·owe aus pers©·onlichen Motiven seine Hilfe verweigerte, unterlag das kaiserliche Ritterheer dem Fu©マvolk Mailands und lombardischen Rittern in der Schlacht bei Legnano (29.5. 1176). Obwohl nicht entscheidend geschlagen, war Friedrich zu Verhandlungen bereit, die am 24.7. 1177 zum Sonderfrieden mit Papst Alexander III. in Venedig f©·uhrten. Erst am 25.6. 1183 war auch eine Einigung mit dem Lombardenbund im Frieden von Konstanz m©·oglich.
In zweiter Ehe (seit 9.6. 1156) mit Beatrix von Burgund verheiratet, lie©マ Friedrich sich am 30.7. 1178 in Arles zum K©·onig von Burgund kr©·onen. Heinrich den L©·owen, der allzu m©·achtig geworden war, enthob Friedrich nach zwei Prozessen (1178-81) seiner Lehen und dehnte durch zielstrebige Hausmachtpolitik den s©·uddeutschen Stauferbesitz vom Elsass bis ins Egerland aus. W©·ahrend des auf dem Reichstag in Mainz ("Hoftag Jesu Christi", 27.3. 1188) gelobten und 1189 begonnenen (3.) Kreuzzuges ertrank Friedrich beim Baden im Saleph. Friedrich galt schon den Zeitgenossen als Verk©·orperung ritterlicher Ideale (u.a. Mainzer Pfingstfest 1184) und als Erneuerer des Reichs (v.a. Begr©·undung der staufischen Reichsidee unter Bezug auf r©·omisches Recht und die imperiale Tradition Karls des Gro©マen [Bezeichnung "Sacrum imperium"; Heiligsprechung Weihnachten 1165]); heutige Forschung stellt heraus, dass Friedrichs Politik weniger erfolgreich war, als sie im Mythos verkl©·art ist. Die Unterwerfung der lombardischen St©·adte und die Wiederaufrichtung der kaiserlichen Macht in Italien konnte er nicht durchsetzen; ebenso wenig vermochte Friedrich den Dualismus zwischen Welfen und Staufern zu ©·uberwinden.
Friedrich war einer der volkst©·umlichsten Kaiser des deutschen Mittelalters. Die Chronisten Otto von Freising ("Gesta Friderici") und Gottfried von Viterbo ("Gesta Friderici I") kennzeichnen ihn als vorbildlichen Vertreter ritterlicher Gesinnung und als Reichserneuerer. Huldigungen erfuhr der Kaiser durch den Archipoeta und im "Ludus de Antichristo". Die urspr©·unglich um Kaiser Friedrich II. entstandene Sage vom bergentr©·uckten Kaiser (Kyffh©·ausersage) wurde erstmals im "Volksbuch von Friedrich Barbarossa" (1519) auf Friedrich ©·ubertragen. F.R©·uckerts Gedicht "Kaiser Friedrich im Kyffh©·auser" (1817) gab den Ansto©マ f©·ur viele Barbarossa-Dichtungen des 19.Jahrhunderts, die mit der Erneuerung der Reichsidee in Verbindung zu bringen sind.

Quellenangaben

1
Kurztitel: Sie trugen die Krone,C.E. K©·ohne

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Hochgeladen 2013-02-26 09:01:30.0
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