Konrad (Kord) MEIER ZUR LANGERT

Konrad (Kord) MEIER ZUR LANGERT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Konrad (Kord) MEIER ZUR LANGERT

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1445 Blankenhagen, Herrschaft Rheda nach diesem Ort suchen
Heirat 1468

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1468
Ahnin GROSSE WINKELMANN

Notizen zu dieser Person

Meier zur Langert, Kord: 1.Die Geschichte der Langert bis zum Ausgang des Mittelalters. Schon in vorgeschichtlicher Zeit war das Gebiet an der Lutter besiedelt. Im Jahre 1880 ist unmittelbar westlich des Meierhofes zur Langert ein Flachgräberfeld aufgedeckt worden. Der für die Geschichte Güterslohs sehr interessierte Sanitätsrat Stohlmann nahm die vollständig erhaltenen Urnen an sich. Die Scherben behielt der Sohn August des damaligenBesitzers der Langert, des Kommerzienrates August Niemöller. Über denVerbleib dieser vorgeschichtlichen Funde lässt sich nichts mehr feststellen. Sie werden verloren gegangen sein. Die dankenswerten, wenn auch nur kargen Bemerkungen, welche B. Eidhoff über diesen Urnenfriedhofgegeben hat 1), lassen nur den Schluß zu, dass dies Gräberfeld in diejüngere Bronzezeit, also wahrscheinlich in die letzten vorchristlichenJahrhunderte gehört. Vor dem Jahre 1200 erwähnt keine Urkunde den Namen der Langert. Bis zu diesem Zeitpunkte ist der geschichtliche Hergang nur sehr verschwommenen Umrissen zu erkennen. Südwestlich vom Teutoburger Walde erstreckte sich in alter Zeit ein wenig fruchtbarer Landstrich, Sinithi (Senne) genannt, d.h. große Heide. Unter Senne verstehen wir heute nur das Gebiet, das sich südöstlichder Bahn Gütersloh-Brackwede bis nach Paderborn ausbreitet, während früher die Senne den Osning (Teutoburger Wald) in seiner ganzen Ausdehnung begleitete. Noch im Jahre 1185, als das Kloster Marienfeld gegründet wurde, heißt es ausdrücklich, dass die Stiftung in der Senne angelegt sei. Die Senne war keineswegs menschenleer, aber doch nur dünn bewohnt. Von ihrer Besiedelung gilt, was Tacitus in seiner ?Germania? von den Germanen überhaupt sagt. Sie ?siedeln einzeln und abgesondert, wo einem gerade eine Quelle, ein Hain, eine Wiese gefällt?. Die günstigsten Stellen für eine dauernde Niederlassung waren die flachen Täler undNiederungen der vielen kleinen Sennebäche. Längs dieser Flüsschen liegen in unserer Gegend die meisten Höfe, vor allem die Meierhöfe, z.B. Schledebrück an Wapel und Ölbach, Meier zu Gütersloh und Avenstroth ander Dalke, Meier Pavenstädt in der Emsniederung, Meier Raßfeld am Schlangenbach, der früher Rennekenbach genannt wurde. So dürfen wir auch an der Lutter eine Germanensiedlung an der Stelle vermuten, wo heute der Meierhof zur Langert liegt. Und ebenso alt werden die Bauernstättenflussaufwärts der Lutter bis Isselhorst und abwärts nach Marienfeld sein, dessen Gebiet bis 1200 Wadenhart hieß. In den Zeiten der Völkerwanderung wurden die Germanen unserer Heimatvon dem Sachsenstamme unterworfen. Eine Vertreibung oder gar Vernichtung der ansässigen und bodenständigen Bevölkerung ist nicht wahrscheinlich. Die Sachsen werden sich hierzulande wohl nur als eine dünne Herrenschicht über die sesshafte Bauernbevölkerung geschoben haben. Der Frankenherrscher Karl der Große unterwarf mit blutiger Gewalt und eiserner Strenge das Sachsenland und zwang seinen Bewohnern das Christentum auf. Die Christianisierung wurde von entscheidender Bedeutung für die Einteilung und Gliederung des Sachsenlandes. Die alten Gau- und Stammesgrenzen traten hinter den neuen Bistums- und Kirchspielsgrenzen zurück.Die Grenzmarken der kirchlichen Sprengel haben sich erst im Laufe mehrerer Jahrhunderte gefestigt 2). Zwei Bistümer grenzten an der Lutter und weiter nordwestlich aneinander: Osnabrück und Münster. Im Hochmittelalter gehörte das Kirchspiel Isselhorst zu Münster und das KirchspielGütersloh zu Osnabrück. Unmittelbar an der Grenze beider Kirchspielelag die Langert. Um 1200 war sie im Besitz des Bischofs von Münster und gehörte als bischöfliches Tafelgut zu jener Gruppe von Höfen, deren Mittelpunkt derMeierhof zu Isselhorst war. In kirchlicher Hinsicht dagegen wurde siezu dem Kirchspiels Gütersloh gerechnet und unterstand sie dem Bischofvon Osnabrück. Aus dem Jahre 1201 stammt die älteste Urkunde, welche von der Langerhandelt 3). Darnach überließ Thetburgis, die Frau des Temmo von Wiedenbrück, mit Genehmigung des Bischofs Gerhard von Osnabrück und des Grafen Hermann von Ravensberg und mit Zustimmung ihrer Söhne, Heinrich, Hermann und Temmo den Zehnten von dem Erbe Langenhart im Kirchspiels Gütersloh dem Bebauer des Hofes Hermann und seinen Erben gegen die jährliche Zahlung von 3 Schillingen. Die Urkunde ist in mancher Hinsicht bemerkenswert. In unserem Zusammenhange interessieren in der langen Zeugenreihe besonders die Gütersloher Namen. Genannt werden: ?Der Pfarrer Gerlag in Gütersloh, Konrad vonAvenstroth, Gerlag Hadwig, Hermann von Seßbrügger (Sirsbrügge), der Meier Dietrich, Rudolf, Leveke und das ganze Kirchspiel Gütersloh.? DerPfarrer Gerlag wird nur in dieser Urkunde genannt. Die Avenstroths und Hadwigs waren ritterlichen Standes. Sie besaßen verschiedene Höfe imgenannten Kirchspiel oder waren damit belehnt. Gleichen Standes war wohl Hermann von Seßbrügger, der 1205 seinen Hof an das Kloster Marienfeld vor dem Freigericht an der Heerbrücke bei Harsewinkel verkaufte 4). Der nächste Name nennt uns den Meier zu Gütersloh, Rudolf und Levekesind wohl Bauern, aber es muß dahingestellt bleiben, auf welchen Stätten. Wichtiger als diese Namen ist der Inhalt der Urkunden. Dem Bauern Hermann auf der der Langert wird gestattet, die Naturalabgabe des Zehntenin einer Geldabgabe umzuwandeln. Alle die Personen, welche ein Rechtan diese Abgabe hatten, mussten der Zehntlöse zustimmen. Seit der Christianisierung des Sachsenlandes gehörte dem Bischof von Osnabrück derZehnte in seinem Sprengel. Kraft seines Obereigentums hatte er seine Zustimmung zu geben. Wahrscheinlich hatte er diese Abgabe irgendwann einmal an den Grafen von Ravensberg weitergegeben, der seinerseits wieder die Münsterialenfamilie der Wiedenbrücks damit belehnt hatte. Das Rittergeschlecht derer von Wiedenbrück, auch Grip genannt, wird in den Urkunden des 13. Jahrhunderts als Burgmänner vom Reckenberg, Von Rietberg, Stromberg und Ravensberg häufig genannt. Manche Forscher möchten seinen Ursprung auf den Sachsenherzog Widukind und sein Geschlecht zurückführen. Erst rund 50 Jahre später wird die Langert abermals erwähnt. In dem ?Kölner Kriege? hatten der Graf Friedrich von Rietberg und der BischofSimon von Paderborn dem Erzbischof von Köln gegen den Grafen Wilhelm von Jülich und seine Bundesgenossen, darunter den Bischof von Münster,Büße geleistet. In der großen Ritterschlacht bei Zülpich (18.10.1267)nahm der Bischof Gerhard von Münster den Rietberger Grafen und den Paderborner Bischof gefangen. Nur gegen hohes Lösegeld konnten die beidensich befreien. Außedem musste Graf Friedrich versprechen, die Herrschaft Horstmar, das Erbe seiner Gemahlin, nur an den Bischof von Münsterzu verkaufen. Dieser Verkauf geschah im November 1269 für 1150 Mark.Von der Kaufsumme wurden 400 Mark in bar gezahlt, und für den Rest von750 Mark verpfändete der Bischof die bischöflichen Güter in Isselhorst, Beelen und Dedingberg (im Kirchspiel Glandorf bei Iburg). Die Abgaben der in Betracht kommenden Höfe sind in der Urkunde mit aufgezeichnet. Danach waren von der Langert 18 Schilling und z.B. von Bartens Hofin Gütersloh nur 4 Schillinge an zwei Terminen jährlich zu zahlen. Nach dieser Urkunde gehörte der Hof zu dem Tagelgut des Bischofs von Münster 5). Wann die Pfandschaft in dauernden Besitz umgewandelt ist, wissen wir nicht. Jedenfalls ist Tatsache, dass der Meierhof zur Langert,wie auch Bartens Hof in Gütersloh und der Meierhof zu Isselhorst im Besitz des Grafen von Rietberg blieben. Mehr als 200 Jahre schweigen dann die Quellen über die Langert. Im Jahre 1483 hieß der Meier zur Langert Kord (Abkürzung zu Konrad). Das erfahren wir aus zwei Urkunden 6). Nach ihnen hatte der Graf Johann vonRietberg Geld nötig. Er erhielt 100 Goldgulden vom Kloster Marienfeldund verkaufte dafür aus seinem Hofe Langenhart eine jährliche Rente von Gulden, zu je 10 Schillingen gerechnet, ?als tor Lippe, tho Wydenbrugghe oder tom Rethberghe genghe und geve? find. Acht Tage darauf bewilligte ihm das Kloster das Rückkaufrecht dieser Geldrente. Ob die Langert von dieser Verpflichtung wieder frei geworden ist, lässt sich nicht mehr feststellen. Nach dem Generalregister des KlostersMarienfeld von 1634 hatte der Meier zur Langert jährlich 5 Goldguldenzum Kammerhaus zu bezahlen. In dem Generalverzeichnis der Einkünfte und Besitzungen der Abtei, das nach Aufhebung des Klosters 1803 durch die preußische Regierung aufgeteilt wurde, kommt der Name Langert noch vor. Weitere Angaben fehlen in dem Abbruch dieses Registers 7). Ins Grundbuch, das erst nach 1815 eingerichtet wurde, ist eine Verpflichtungder Langert gegenüber dem Kloster oder seinem Rechtsnachfolger nicht mehr eingetragen. Der oben genannte Kord Meier zur Langert kommt noch in einer Urkundedes Freigrafen Hunold Lyen vor, der in Rheda zwischen 1489 und 1510 tätig war. Ein Everd tom Banse (Zumbansen) hatte 1497 bei einer Raufereiden Johann Berhorn so zugerichtet, dass er ihn beinah auf den Tod verletzt hatte. Er wurde im Turm des Schlosses zu Rheda gefangengesetzt.Bei der Gerichtsverhandlung kam er noch glimpflich weg. Er musste schwören, dass er dem Berhorn ?in seinen schweren Wehtagen und sonst genugtun? werde. Stürbe jener an den Stichen und Wunden, gelobte er, in dieGefangenschaft zurückzukehren. Außerdem musste er, wie das damals üblich war, Urfehde schwören, dass er sich an dem Freigrafen und seinem Herrn für den Urteilsspruch nicht rächen werde. Ebenso hatte er herkömmlicherweise zwei Bürgen zu stellen. Das waren Kord, der Meier zur Langert, und Evert Schieckmann. Die Urkunde ist vom 5. Juni 1497. Nach demDatum möchte man vermuten, dass die Schlägerei am Tage der Heiligentracht (12. Mai, Tag des Pankratius, des Schutzheiligen der Alten Kirchein Gütersloh) war 8).

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Titel Brockmeyer - Vorfahren von Thilo und Luisa Brockmeyer
Beschreibung ein kleiner Stammbaum mit den Vorfahren von Thilo und Luisa Brockmeyer
Hochgeladen 2013-04-10 17:40:25.0
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