Karl MARTELL

Karl MARTELL

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Karl MARTELL

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 676 [1]
Tod 22. Oktober 741 Quierzy,Aisne,Frankreich nach diesem Ort suchen [2]
Heirat 710 [3]
Heirat 725 [4]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
710
Rotrude of TREVES
Heirat Ehepartner Kinder
725
Swanhilde VON BAYERN
Heirat Ehepartner Kinder

Ruadheid VON TRIER

Notizen zu dieser Person

Er war ein fränkischer Hausmeier aus dem Geschlecht der Arnulfinger, großmütterlicherseits aus dem der Pippiniden. Seine Eltern waren der Hausmeier Pippin der Mittlere und dessen Friedelfrau Chalpaida. Kaiser Karl der Große war sein Enkel. Der Beiname Martell bedeutet übersetzt ?Hammer?. In deutschsprachigen Publikationen findet sich daher auch dieBezeichnung ?Karl, der Hammer?. Auch findet sich in der SchedelschenWeltchronik die Bezeichnung Carolus Marcellus. Heute ist sie allerdings nicht mehr üblich. Karl beherrschte von 714 bis 741 als Hausmeier die fränkischen Teilreiche. Im Teilreich Austrien war er von 715 bis 717, 718 bis 720 und 737 bis 741 sogar ? in Ermangelung eines Königs ? Staatsoberhaupt. Das gleiche gilt für das Teilreich Neustrien von 737 bis 741. Weil Karl Martell aus einer nicht vollgültigen Friedelehe stammte, wurde er von seinem Vater Pippin von der Thronfolge ausgeschlossen. Doch Pippins Söhne Drogo und Grimoald der Jüngere aus dessen Ehe mitPlektrud starben vor dem Vater. Als Pippin Ende 714 im Sterben lag, überredete ihn seine Frau Plektrud dennoch, nicht Karl oder seinen Bruder Childebrand, sondern Grimoalds Sohn Theudoald zu seinem Nachfolgerzu machen, obwohl dieser noch ein Kind und ebenfalls von illegitimer Geburt war. Pippin der Mittlere akzeptierte, von der Krankheit geschwächt, so dass Theudoald kurzfristig 714/715 das Hausmeieramt bekleidete.Während dieser Zeit versuchte Plektrud, Martell gefangenzunehmen. Derkonnte jedoch entkommen. 715 wurde die Partei von Theudoald und Plektrud dann durch einen Aufstand der neustrischen Adligen vernichtend geschlagen, die mit Raganfrid einen der Ihren als Hausmeier einsetzten. Außerdem nutzten sie die Schwäche der Austrier, um ? zusammen mit den Friesen ? in den austrischen Kernlanden auf ausgedehnte Raubzüge zu gehen. Karl Martell konnte diese Bedrohung für sich nutzen, indem er sichim Kampf der Austrier gegen die Neustrier als rechtmäßiger Anführer und Erbe Pippins darstellte. 717 errang er die Oberhand und hatte nun genug Macht, um seine Stiefmutter Plektrud zur Anerkennung seiner Rechte zu zwingen. Er setzte mit Chlothar IV. einen Gegenkönig zum inzwischen von Raganfrid bestimmten Chilperich II. ein und führte den Kampf gegen seinen ? durch eine Allianz mit dem aquitanischen Herzog Eudo wiedererstarkenden ? Gegenspieler fort. Die Entscheidung fiel im Sommer 718 nach der Schlacht von Soissons, als Eudo die Seiten wechselte und Chilperich II. von ihm an Karl Martell ausgeliefert wurde. Raganfrids Einfluss war damit gebrochen, und ihm verblieb nur noch sein Herrschaftskern um Anjou. Mit seinen militärischen Erfolgen und ? nach ChlotharsTod 719 ? der Anerkennung von Chilperichs Herrschaft festigte Karl Martell dauerhaft die Einheit des fränkischen Reiches. Sein berühmtesterSieg, die Schlacht von Tours und Poitiers gegen die aus Spanien einfallenden Mauren im Jahre 732, bei der der maurische Anführer Abd ar-Rahman fiel, wird oft als Rettung Europas vor den Muslimen angesehen, obwohl die Schlacht als Einzelereignis weniger bedeutend war (in den Quellen wurde sie auch nicht zu einem welthistorischen Ereignis stilisiert)und im Zusammenhang mit weiteren Kämpfen der Franken gegen die Maurengesehen werden muss. Die nach dieser Schlacht eingeführte Heeresreform sollte jedoch von großer Bedeutung sein: Karl ließ eine schwere gepanzerte Reiterei aufstellen (im Gegensatz zu den bis dahin vorherrschenden freibäuerlichen Fußtruppen) und stattete die Ritter mit Lehen aus,womit er einen entscheidenden Impuls für die Herausbildung des Lehnswesens im Frankenreich gab. Zwar wurden dafür auch Kirchengüter herangezogen, aber Karl Martell betrachtete dies nicht zuletzt als eine Maßnahme, um das Christentum militärisch verteidigen zu können. Neben den innerfränkischen Auseinandersetzungen und der Abwehr der Mauren führteKarl Martell Krieg gegen Sachsen, Friesen, Thüringer, Alemannen und Bajuwaren. Diese Feldzüge dienten der Grenzsicherung und der Ausdehnungdes Reiches. Karl trieb auch die nachfolgende christliche Missionierung dieser Gebiete voran, teilweise in Zusammenarbeit mit Bonifatius. Letztere brachte ihn aber in Konflikt mit dem neustrischen Episkopat, das sich durch die Bistumsgründungen des Bonifatius bedroht sah. In Karls Regierungszeit fiel auch das erste Hilfsgesuch eines Papstes an einen Frankenherrscher, als die Langobarden 739 Rom belagerten. Karl kam dieser Bitte, mit der ein Bündnisangebot einherging, nicht nach. Unterseinen Nachfolgern sollte das Bündnis mit dem Papst zu einer entscheidenden politischen Konstante werden. Während seiner Amtszeit verloren die merowingischen Könige des Frankenreichs weiter an Bedeutung und Einfluss. Nach dem Tod Theuderichs IV. 737 verzichtete Karl endgültig aufdie Legitimierung seiner Macht als Hausmeier durch einen merowingischen Schattenkönig; allerdings vermied er ebenso den sofortigen Griff nach der Krone, möglicherweise aufgrund der negativen Erfahrungen, die sein Großonkel Grimoald der Ältere bei einem solchen Staatsstreich gemacht hatte und die für die Dynastie fast das Ende bedeutet hätten. Kurzvor seinem Tod teilte Karl Martell sein Reich zwischen seinen Söhnenaus erster Ehe, Karlmann und Pippin, auf. Karlmann bekam Austrien, Alemannien und Thüringen, Pippin Neustrien, Burgund und die Provence. Allerdings sind die wenigen Quellen (Reichsannalen, Bericht des Fredegar,Metzer Annalen, Einhardsannalen), auch hinsichtlich der rechtlichen Behandlung von Karls jüngerem Sohn Grifo, hierzu nicht eindeutig und übereinstimmend, teilweise stammen sie auch erst aus dem 8. bzw. 9. Jahrhundert. Als Grabstätte wählte Karl Martell die Abtei Saint-Denis, womehrere fränkische Könige beigesetzt waren. Damit unterstrich er den Anspruch seiner Familie auf die Königswürde. Der Name Karl bedeutete wahrscheinlich so viel wie ?Kerl? oder ?Mann?. Er ist der erste Träger dieses Namens in seiner Familie. Sein Beiname ?Martell? bedeutet ?der Hammer?, ist jedoch nicht zeitgenössisch. Eine Gedenktafel an ihn fandAufnahme in die Walhalla bei Regensburg.

Quellenangaben

1 Heinz Jonas
Autor: Heinz Jonas
Kurztitel: Heinz Jonas
 Ahnenforschung Jonas
2 Heinz Jonas
Autor: Heinz Jonas
Kurztitel: Heinz Jonas
 Ahnenforschung Jonas
3 Heinz Jonas
Autor: Heinz Jonas
Kurztitel: Heinz Jonas
 Ahnenforschung Jonas
4 Jim Gayheart
Autor: Jim Gayheart
Kurztitel: Jim Gayheart
 Noel Family Tree from France to Mercer Co., Kentucky

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Titel Oswald Genealogie
Beschreibung
Hochgeladen 2013-06-11 22:37:45.0
Einsender user's avatar Markus Oswald
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