Friedrich Wilhelm NÖLDECHEN

Friedrich Wilhelm NÖLDECHEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich Wilhelm NÖLDECHEN
Beruf Oberpfarrer und Superintendent, kgl. Kammerrat Wriezen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 13. Oktober 1746 Camern nach diesem Ort suchen [1] [2] [3] [4]
Tod 14. Oktober 1808 Wriezen nach diesem Ort suchen
ID - NOELDEKE
[5]
Heirat 1773

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1773
Johanna Beate Sophie KRETSCHMANN

Notizen zu dieser Person

BIOGRAPHISCHES: Er war von Beruf Prediger und als solcher Geistlicher in Wriezen an der Oder.
Durch seine Landfahrten in die Dörefer des Oderbruchs gewann er allmählich
große Neigung zur Landwirtschaft und kam zu der Überzeugung, daß durch die
Aufteilung der großen Staatsgüter in jenem fruchtbaren Landstrich ein sehr
nützliches Kulturwerk vollbracht werden könnte.
Daher arbeitete er einen Abbauplan aus und reichte ihn dem ihm befreundeten
Minister v. Voß ein; nach langen Mühen wurde ihm 1793 der Abbau der Vorwerke
Wilhelmsaue, Solikante und Posedin und später noch andere Ämter übertragen,
die er auch zu großer Befriedigung ausführte.
Das Restgut Solikante nahm er selbst in Erbpacht und wurde zum Kammerrat ernannt.
Über diese seine Tätigkeit hat er in seinem noch heute lesenswerten Buch:
"Ökonomische und staatswirtschaftliche Briefe über das Niederoderbruch und den
Abbau und die Verteilung der königl. Ämter und Vorwerke im hohen Oderbruche"
selbst eingehend berichtet.
Eine ausführliche Lebensbeschreibung hat einer seiner Freunde geliefert.

BIOGRAPHISCHES: Noeldechen, Wilhelm Friedrich (Aus dem Internet):
(1746 - 1808)

BIOGRAPHISCHES: Als 7. Kind von insgesamt 13 wurde Friedrich Wilhelm Noeldechen am 13.Oktober 1746 geboren. Seine klassische Schulbildung erhielt er auf dem berühmten Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin und dann sorgte ein naher Verwandter seiner Mutter, der Geheime Tribunalsrat von Lamprecht, dafür, dass er als Nutznießer eines Stipendiums die Universität Halle beziehen konnte, wo er sich mehr gezwungen als aus Neigung, der Theologie zuwandte. Noch nicht volljährig, konnte sein Studium bereits als beendet gelten: er wurde als Schuldirektor nach Wittstock berufen, wo sein ältester Bruder als Regierender Bürgermeister wirkte. Nach seiner Ordination verheiratete sich Fr. W. Noeldechen im Jahre 1773 mit Johanna Beate Sophie Kretschmann, der Tochter des 78-jährigen geistlichen Inspektors in Wriezen. Als Kretschmann drei Jahre später starb, wurde Noeldechen sein Nachfolger. Stadthistoriker Ulrich gab uns zu Noeldechen folgende Darstellung: "Noeldechen besaß eine ganze vorzügliche Kanzelberedsamkeit, durch die er sich den Beifall der gesamten Bürgerschaft erwarb. Er war ein Prediger von vorzüglichen Körper- und Geistesgaben." Nachdem er aber 1794 sein kirchliches Amt niederlegte, ließ der Kirchenbesuch sichtbar nach. Sein Schwiegersohn, der bisherige Diakonus Riemschneider, wurde zu seinem Nachfolger ernannt.

BIOGRAPHISCHES: Noeldechens lebhafter Geist fand in seinem geistlichen Berufe nicht hinreichend Beschäftigung, und er glaubte, es ließe sich mit den Pflichten seines Lehramtes auch wohl die Sorge für die Beförderung des zeitlichen Wohlstandes seiner Pfarrkinder vereinbaren. Er fand nur im Oderbruche die Einwohner bei weitem in einer glücklicheren Lage als die auf der Höhe, wo der Landmann durch Hofdienste und andere Lasten gedrückt, sich nur kümmerlich ernähren kann. Er wünschte daher, die großen Vorwerke im Oderbruch in bäuerliche Besitzungen zu verwandeln. Er hat auch in seinem ausgezeichneten, im Jahre 1800 bei Friedrich Nicolai in Berlin erschienen Buche "Oekonomische und staatswirtschaftliche Briefe über das Niederoderbruch und den Abbau oder die Verteilung der königlichen Ämter im Vorwerke im hohen Oderbruche" das Abbauproblem nach allen Seiten beleuchtet und nachgewiesen, dass er diese Aufgabe wohl verstände. So wurde denn der geistliche, der aber viel mehr praktischer Landwirt und Nationalökonom war, beauftragt, das Wollup'sche Amtsvorwerk Wilhelmsaue zu übernehmen. Das Vorhaben gelang wider Erwarten ausgezeichnet.

BIOGRAPHISCHES: 1798 erhielt er den erledigten Posten eines Vorstehers beim Bruchamt Wriezen. Er übernahm die Generalpachtung des Amtes Wriezen, die er auch bis zu seinem Tode behielt. Noeldechen hat sich durch die Ansetzung von mehr als 100 Familien auf Wilhelmsaue und Solicante ein unvergängliches Denkmal gesetzt. Er hat noch die ersten schweren Jahre der Franzosenzeit miterlebt. Sein Haus in Wriezen diente den feindlichen Truppen als bevorzugter Aufenthalt.

BIOGRAPHISCHES: Der verdienstvolle Bürger starb am 14.10.1808. Nach seinem Tod wird sein 70 Fuß langes Gebäude in Wohnungen (u.a. für den franz. Kommandanten) unterteilt.

BIOGRAPHISCHES: 1819: Die Witwe von Kammerrat Noeldechen verkaufte kurz vor ihrem 1819 erfolgten Tode ihr schönes Wohnhaus in der Frankfurter Str. mit dem dabei befindlichen Kirchberg und dem ehem. Struveschen Weinberg für 6.000 Taler an Justizamtmann Carl Suticke. Die Familie besaß noch die 5 Morgen große Königswiese auf dem Caprow gelegen, ein Stück Land im Saugrund und 20 Morgen links und 25 Morgen rechts der Frankfurter Str.

TAUFPATEN: Herr Amtmann NÖLDECHEN, der Großvater oder Oheim.

BERUF: Ord. 28. 08. 1771. 1767 Rektor in Wittstock, 1771 Diakon ebd., 1772 Diakon in Wriezen,
1776 Oberpfarrer und Superintendent ebd., 1794 kgl. Kammerrat.

PATEN: Unter den Gevattern: Herr Amtmann NÖLDECHEN, der Großvater oder Oheim.

Quellenangaben

1 Ahnen-/Stammtafeln der Familie NÖLDEKE, 9 u. 23, Zweig Nöldechen - Kretschmann
2 Evangelisches Pfarrerbuch für dei Mark Brandenburg, Band II/2, 604
Angaben zur Veröffentlichung: 1941
3 Stammbaum der Familie NÖLDECHEN, VII 7
Autor: NÖLDECHEN, Arno
Angaben zur Veröffentlichung: 2008
4 Stammbaum der Familie NÖLDECHEN, Seite 28
Autor: NÖLDECHEN, Arno
Angaben zur Veröffentlichung: 2008
5 www.wriezen.de

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Titel LUCAS
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