Notizen zu dieser Person
NS-Euthanasie
Nachweislich wurden drei aus Northeim stammende Bürger im Nationalsozialismus Opfer der Euthanasie im Rahmen der sogenannten T4-Aktion. Die betreffenden Personen waren bereits zuvor langfristig in Anstalten untergebracht gewesen.
Wilhelmine Lockemann kam 1927 in die Pflegeanstalt Göttingen und wurde im Juni 1941 in der Anstalt in Hadamar ermordet. Auch Klara Ellhoff kam in die Göttinger Pflegeanstalt, sie wurde amselben Tag wie Frau Lockmann in Hadamar ermordet. Beide waren über die Zwischenstation Weilmünster hierhergekommen. Der Arzt Konrad Hannig wuchs in Northeim auf und studierte in Göttingen;nach einigen Jahren im Beruf wurde er ebenfalls in die Heil- und Pflegeanstalt eingewiesen. Er kam 1941 über die Zwischenstation Großschweidnitz nach Sonnenstein-Pirna und wurde dort ermordet. Alle drei sind in Northeim bestattet. Über die Art ihres Todes wurden die Angehörigen nicht unterrichtet, ihre Familien schalteten jedoch Todesanzeigen in der Northeimer Zeitung.