Ernst WIMMERS

Ernst WIMMERS

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Ernst WIMMERS
Beruf Fabrikarbeiter zu einem Zeitpunkt zwischen 1894 und 1940 Eschweiler,Aachen,Nordrhein-Westfalen,Deutschland,,Aue nach diesem Ort suchen
Religionszugehörigkeit ev.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 3. September 1875 Eschweiler,Aachen,Nordrhein-Westfalen,Deutschland,,Röhe nach diesem Ort suchen
Bestattung Eschweiler,Aachen,Nordrhein-Westfalen,Deutschland,,Röhe nach diesem Ort suchen
Taufe September 1875 Eschweiler,Aachen,Nordrhein-Westfalen,Deutschland,, nach diesem Ort suchen
Tod 22. Februar 1951 Eschweiler,Aachen,Nordrhein-Westfalen,Deutschland,, nach diesem Ort suchen
Wohnen zu einem Zeitpunkt zwischen 1900 und September 1944 Eschweiler,Aachen,Nordrhein-Westfalen,Deutschland,,Röhe nach diesem Ort suchen
Wohnen zu einem Zeitpunkt zwischen September 1945 und 1949 Eschweiler,Aachen,Nordrhein-Westfalen,Deutschland,,Röhe nach diesem Ort suchen
Wohnen zu einem Zeitpunkt zwischen 1949 und Februar 1951 Eschweiler,Aachen,Nordrhein-Westfalen,Deutschland,, nach diesem Ort suchen
Wohnen zu einem Zeitpunkt zwischen September 1875 und 1894 Eschweiler,Aachen,Nordrhein-Westfalen,Deutschland,,Röhe nach diesem Ort suchen
Wohnen vor 1894 Eschweiler,Aachen,Nordrhein-Westfalen,Deutschland,,Röhe nach diesem Ort suchen
Schulausbildung zu einem Zeitpunkt zwischen 1882 und 1890 Eschweiler,Aachen,Nordrhein-Westfalen,Deutschland,, nach diesem Ort suchen
Konfirmation 1890 Eschweiler,Aachen,Nordrhein-Westfalen,Deutschland,, nach diesem Ort suchen
Wehrdienst zu einem Zeitpunkt zwischen 1895 und 1896
Die Gärten zu einem Zeitpunkt zwischen 1905 und 1949 Eschweiler,Aachen,Nordrhein-Westfalen,Deutschland,,Röhe nach diesem Ort suchen
In der evangelischen Gemeinde etwa 1950
Kriegsdienst zu einem Zeitpunkt zwischen 1914 und 1916
Heirat 22. Oktober 1905 Eschweiler,Aachen,Nordrhein-Westfalen,Deutschland,, nach diesem Ort suchen
Heirat 29. Oktober 1905 Eschweiler,Aachen,Nordrhein-Westfalen,Deutschland,, nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
22. Oktober 1905
Eschweiler,Aachen,Nordrhein-Westfalen,Deutschland,,
Marie Bertha BIEDER

Notizen zu dieser Person

Als Ernst ein kleiner Junge von fast 4 Jahren war, starb sein Vater, der Fabrikarbeiter Friedrich Wilhelm, gerade mal 47 Jahre alt. Seine Mutter Mathilde, 38 Jahre alt, hatte in ihrer knapp 12jährigen Ehe 6 Kinder geboren. Davon war Karl mit 11 Jahren der Älteste. Karls Zwillingsbruder Johann Wilhelm war vermutlich schon als Kind gestorben. Das Nesthäkchen „Minchen“ war soeben, einen Monat vor des Vaters Tod, geboren worden. Mathilde hatte nun die gewiss nicht beneidenswerte Aufgabe, allein auf sich gestellt, die 5 kleinen Kinder durchzubringen.

1882 war Ernst reif für die Volksschule. Noch zu Johann Wilhelm Wimmers‘ Lehrertätigkeit in Lürken hatte Preußen zu großen Bemühungen auf dem Bildungssektor angesetzt, hatte die allgemeine Schulpflicht eingeführt, die Naturwissenschaften in die Lehrpläne der Volksschulen eingearbeitet und für eine bessere Lehrerausbildung gesorgt. Das wurde natürlich jetzt im Deutschen Reich fortgeführt.

Eschweiler war um 1880 eine aufstrebende Stadt mit über 15 000 Einwohnern und hatte mehrere Schulen. Natürlich auch eine Evangelische Volksschule, aber die lag nicht in Röhe, sondern in Stadtmitte.

In Röhe gab es zwar eine katholische Knabenschule und auch eine Mädchenschule. Aber es war kein Denken daran, dass ein evangelisches Kind in eine katholische Schule ging und umgekehrt. So blieb den Wimmers‘ Kindern nichts anderes übrig, als tagtäglich, bei Wind und Wetter, den mehr als 3 km langen Fußmarsch zur evangelischen Volksschule nach Eschweiler zu gehen und wieder zurück. Öffentliche Verkehrsmittel, oder gar Schulbusse, gab es in den Anfängen des Deutschen Reiches nicht. Wenn es die auch gegeben hätte, es wäre niemanden in den Sinn gekommen, dass ein Schulkind zur Schule fahren müsse, wo es doch Beine zum Gehen hat.

Wenn Ernst ein ordentlicher Schüler war, so wird er wohl mit 14 Jahren, also 1890, im 8. Schuljahr, seinem letzten gewesen und aus der Volksschulpflicht entlassen worden sein. Wahrscheinlich wurde Ernst auch 1890 konfirmiert und zwar noch in der alten evangelischen Kirche auf der Wollenweberstraße. Die neue Kirche auf der Moltkestraße war zwar schon geplant und der Grundstein am 23.Apr.1890 gelegt, ebenso war ein modernes Gemeindehaus schon errichtet, aber die neue „Dreieinigkeitskirche“ wurde erst am 4. Febr. 1892 eingeweiht.

Nach Volksschulpflicht und Konfirmation begann für Ernst der „Ernst des Lebens“. Eigentlich hatte der Ernst des Lebens schon seine ganze Kindheit bestimmt, denn seit dem frühen Tod des Vaters lebte die Familie am Rande des Existenzminimums. Eine Ausbildung ihrer Kinder konnte sich Mathilde überhaupt nicht leisten, und so hieß es auch für Ernst, gleich eine Arbeitsstelle als Fabrikarbeiter zu suchen. Er fand sie bei der Ermag (Eschweiler-Ratinger-Maschinenbau A.G.), einem Walzwerk, das Stahlrohre herstellte. Dieses Werk lag im Indetal in Aue und wurde 1925 der Hüttenabteilung des EBV angegliedert. Gearbeitet hat er dort so lange, bis 1940 seine Rente genehmigt, und Ernst mit 65 Jahren mit der Arbeit aufhören konnte.

Zu seinem 40jährigen Arbeitsjubiläum erhielt Ernst vom EBV eine silberne Taschenuhr mit Sprungdeckel und Gravur, die er an einer silbernen Kette in der Westentasche trug. Noch bis in die 30er Jahre des 20. Jh. trugen die Herren lieber Taschenuhren, weil eine Armbanduhr als zu damenhaft angesehen wurde. Meine Oma schenkte mir nach seinem Tod diese Uhr als Andenken an meinen Großvater. Leider haben schnöde Einbrecher uns diese Uhr gestohlen.

Im Deutschen Reich galt die allgemeine Wehrpflicht. Sie betrug zur damaligen Zeit für die meisten Waffengattungen 2 Jahre, und ab dem Jahr, wo der junge Rekrut sein 20. Lebensjahr vollendete, konnte er eingezogen werden. Das war bei Ernst 1895 der Fall. Er wurde gemustert und noch 1895 oder 1896 zum Wehrdienst eingezogen. Er diente bei der Infanterie, sein Regiment war in Straßburg stationiert, das nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 nach langer Zeit wieder einmal zum Reich gehörte. Später hing im großelterlichen Wohnzimmer auf der Goerdtstraße ein Bild zur Erinnerung an die Militärzeit: Es zeigte Ernst im Kreise seiner Kameraden. Solche Bilder mit Erinnerungsfotos, aber auch Teller und Bierhumpen mit den entsprechenden Aufdrucken, hingen oder standen im Kaiserreich in vielen Wohnzimmern.

Wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Hochzeit seines Bruders Friedrich, die am 1.Okt.1899 erfolgte, verließ die Mutter mit Ernst und den beiden Mädchen Sibilla und „Minchen“ das Haus „Klomm erob“ an der Ecke Goerdtstr./ Römerstr., um wenige 100 Meter weiter in Richtung Dorfmitte in das Haus Goerdtstraße 3 einzuziehen.

Dieses Anwesen muss wohl früher ein kleiner Bauernhof gewesen sein. Es bestand aus zwei Wohnungen, rechts und links des Torbogens. Obwohl natürlich beide Wohnungen zur Straße hin Haustüren besaßen, betrat man meist zuerst den Hof durch den Torbogen und ging über die Küche in die Wohnung hinein. Links des Torbogens wohnte der Bruder Friedrich, genannt Fritz, mit seiner Frau Anna, das war Goerdtstraße 1. Rechts wohnte Ernst mit seiner Mutter und den beiden Schwestern in der Nr.3. In der Mitte des gemeinsamen Hofes waren 2 Gruben, eine gefüllt mit Jauche, die andere mit Mist, hinten an der Stirnseite gab es Scheunen.

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Hochgeladen 2013-11-24 18:39:12.0
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