Notizen zu dieser Person
Man darf annehmen, dass bei den Beurkundungen in allen Fällen dieselbe Person gemeint ist, die wir heute als Werner I. von Merode bezeichnen. Die nächsten Zeugnisse folgen dann erst wieder zu Anfang des 13. Jh.
Wie man in der Folgezeit noch sehen wird, haben die Familien Merode und Kerpen, gleichen Besitz (Brockendorf), gleiche Vornamen (Werner, Karsil), gleiches Wappen und gleicher Stand (Ministeriale des Reiches und des Erzstifts Köln). Das Wissen um die "consanguinitas" (Verwandtschaft) wird noch 1262 ausdrücklich bezeugt. Dazu kommt noch die seit dem Ende des 13. Jh. sehr dicht belegten Beziehungen der Merode zu Kerpen. Dies alles beweist, dass die Merode aus der Familie der Reichsministerialen von Kerpen hervorgegangen sind. Es lässt sich mit einiger Sicherheit die Zeit eingrenzen, wann der Übergang von Kerpen nach Echtz-Merode erfolgte.Echtz war immer der Hauptort der Herrschaft Merode, deren Grenzen übrigens seit dem Hochmittelalter bis zum Jahre 1972 (Gebietsreform) niemals verändert worden sind.
Als Verwalter des Reichshofes würde man, der mittelalterlichen Namensgebung entsprechend, sich nach dem Wohnplatz nennen, also "von Echtz". Stattdessen taucht seit 1174 ein Werner de Rode auf, und zwar gleich in zwei Kaiserurkunden, der auch in der Folgezeit in relativ kurzen Abständen urkundet und zu dessen Bezirk auch Echtz gehörte. Das bedeutet: Die Benennung "de Rode" muss 1174 noch recht jungen Datums gewesen sein. Nun hielt sich Friedrich Barbarossa im Winter und Frühjahr 1174 in Aachen auf. Er wird in dieser Zeit aus seinen Kerpener Dienstmannen den Werner mit der Verwaltung des Reichshofes Echtz betraut haben, wohl um eine stärkere Präsenz der Reichsgewalt im Bereich der Pfalz Aachen und der königlichen villa Düren, insbesondere an der wichtigen Aachen-Frankfurter-Straße, die unmittelbar ab Echtz vorbeiführte, zu erreichen. Werner ließ unweit von Echtz, in der Übergangszone zwischen der fruchtbaren Rurniederung und den bewaldeten Eifelausläufern, an der Stelle des heutigen Schlosses einen Sitz auf einer Rodung anlegen, nach der er und seine Nachkommen sich benannten: Lateinisch "de Rode", mittelhochdeutsch "van deme Rode, von meRode".
Der Einsender hat festgelegt, dass für diese Datenbank keine Quellenangaben angezeigt werden sollen.