Notizen zu dieser Person
Abfahrt 10.07.1892 Hamburg - Zielort: Callao.
PassagierNr.: 99.0001
Passage-Nr. A1892.0256
Schiffsziel: Antwerpen, Chile, Peru
Schiffsname: Neko - Schiffstyp: Dampfschiff
Gesellschaft: Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft Kosmos
Wxpedient/Angent: Knöhr & Burchard Nfl. - Flagge: Deutschlaand - Kapitän: Wohlers.
1892 nach Chile ausgewandert
Hermann Gevert war nach Chile gekommen, arbeitete in einer deutschen Firma in Valparaiso.
Als aber, kurz vor seiner Hochzeit, Heinrich Otto Thedor Nissen auf einer Reise nach Valparaiso starb, übernahm er kurz darauf als Gemahl von Amanda, die Geschäftsführung der Anlagen seiner Schwiegereltern.
Leider ging es mit dem Hafen langsam bergab. Die Getreideernten wurden immer magerer, die Hafeneinfahrt versandete zunehmend, die Segelschiffe wurden immer weniger und die aufkommenden Dampfer waren zu gross für denFlusshafen, sodass der Handel im Städtchen immer geringer wurde.
Als dann die Schwiegermutter am 10.06.1902 starb, entschied sich Hermann Gevert, nach Santiago, der Hauptstadt des Landes, überzusiedeln. nNzwischen waren schon drei Buben geboren, Erwin, Hermann und Heinrich.
Ende 1902 oder Anfang 1903 richtete sich die Familie Gevert Nissen in der Hauptstadt ein, in einem Wohnviertel, das schon von vielen Deutschen bewohnt war.
Es wurden die Kinder Ana Alicia (genannt Anita), Gretchen und Cecilie geboren.
Hermann Gevert eröffnete ein PharmazeutischesImport u. Verteilungsgeschäft, Gevert & Co. War zwischen 1900 und 1910 "the named Pharma`s first agent" in Santiago für die deutsche Bayer AG in Chile. Er führte folglich in Chile und auch in Bolivien das Aspirin ein, bis dann Bayer 1913 entschied, eine eigene Filiale in Santiago einzurichten.
Hermann Gevert war einguter Turner und Mitglied des Deutschen Turnvereins Santiago (dieser existiertebis 1943, als er nach dem diplomatischen Bruch mit Deutschland während des Krieges verboten wurde).
Am 30.01.1916 starb Hermann Gevert an Folge einer schwerenLungenentzündung, die Dank seiner muskulösen Brust nicht rechtzeitig entdeckt werden konnte.
Die Witwe übergab das Geschäft einem Verwalter, mit dem es allmählich bergab ging.
Die Kinder konnten nicht mehr in die deutsche Schule und mussten ins öffentliche Lizeum gehen, wo sie ihre Schuljahre beendeten.