Karl Johann Conrad WEULE

Karl Johann Conrad WEULE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Karl Johann Conrad WEULE
Beruf Direktor des Völkerkundemuseums in Leipzig, Eintritt in das Völkerkundemuseum, Zweiter Direktor
Religionszugehörigkeit LU
title Prof. Dr.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 29. Februar 1864 Alt Wallmoden nach diesem Ort suchen
Taufe 3. März 1864 Alt Wallmoden nach diesem Ort suchen
Tod 19. April 1926 Leipzig nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Weule, Karl, Professor, Dr. phil., Museumsdirektor, geb. 29. Febr. 1864 zu Alt
-Wallmoden (Kr. Goslar). Studierte 1885/91 in Göttingen und Leipzig; war 1891/93
Mitglied des v. Richthofenschen Seminars in Berlin, 1892/93 am Seminar für
Orient. Sprachen und 1893/99 wissenschaftl. Hilfsarbeiter am Museum für
Völkerkunde in Berlin; dann 1899/1901 Direktorialassistent am Leipziger
Völkermuseum und Privatdozent an der Universität; 1901/06 2. Direktor und seit
1907 alleiniger Direktor des Museums und seit 1901 Professor der Ethnographie
und Urgeschichte an der Universität Leipzig. Schriften: Der afrikanische Pfeil,
Lpz. 1899; Die Eidechse als Ornament in Afrika, Bastianfestschrift 1896;
Geschichte der Erdkenntnis und der geogr. Forschung, Berl. 1904; Das Meer und
die Naturvölker, Ratzelgedenkschr. 1904); Wissenschaftl. Ergebnisse meiner
ethnograph. Forschungsreise in den Süd osten Deutsch - Ostafrikas, Ergh. 1 der
Mitt. a. d. d. Schutzgeb. 1908; Negerleben in Ostafrika, Lpz. 1909;
Kultureldmente der Menschheit, Stuttg. 1911; Die Kultur der Kulturlosen, Stuttg.
1910; Leitfaden der Völkerkunde mit Bilderatlas, Lpz. 1912; Die Urgesellschaft
und ihre Lebensfürsorge, Lpz. 1912.

Trauerfeier für Prof. Dr. Weule

(Bericht der Leipziger Neue\e Nachrichten v. 23. 4. 1926)

Für den im 62. Leben|jahre verschiedenen Direktor de| Museum| für
Völkerkunde u. ordentlicher Professor an der Universität Leipzig ; Dr. phil.
Karl Weule, fand am Donner|tag nachmittag [am 23. 4.] in der Hauptkapelle de|
Südfriedhofe| [neben dem Völkerschlachtdenkmal] eine erhebende Trauerfeier \att,
zu der mit den Angehörigen de| Verblichenen zahlreiche Professoren unserer
Universität, mit dem Rektor an der Spitze, Vertreter der \ädtischen Kollegien,
Beamte und Ange\ellte de| Museum| für Völkerkunde u. s. w. teilnahmen. Eine
Unzahl Abordnungen von \udentischen Verbindungen hatten mit Fahnen am
reichgeschmückten Sarg Auf\ellung genommen.

Nach der warmherzigen Gedächtni|rede von Pfarrer Niedner würdigte Geh. Rat
Prof. Dr. Han| Meyer da| bedeutsame Leben|werk de| Entschlafenen, sein
erfolgreiche| Wirken auf seinen Spezialgebieten, auf denen er mit Begei\erung
tätig gewesen i\. Im Auftrage von Rektor u. Senat und für die Philisophische
Fakultät der Universität legte der Redner prachtvolle Kränze am Sarge nieder.
Für den Rat der Stadt Leipzig gab Oberbürgermei\er Dr. Rothe der tiefen Trauer
über da| frühe Hinscheiden de| bedeutenden Gelehrten und Forscher| Au|druck, und
dankte ihm für alle|, wa| er der Stadt Leipzig gewesen i\, in deren Dien\en er
27 Jahre ge\anden hat. 20 Jahre hatte er da| Museum für Völkerkunde geleitet,
und reicher Segen sei au| dieser Tätigkeit für unsere Stadt au|gegangen. Al| vor
4 Jahren da| Museum sein 50 jährige| Be\ehen feiern konnte, war e| der
sehnlich\e Wunsch Weule|, daß e| ihm beschieden sein möchte, alle| da|, wa| er
für da| Museum gesammelt hatte, einmal zusammen zeigen zu können. Der Wunsch
sollte ihm durch den Bau de| neuen Museum| erfüllt werden. Leider wurde er
vorzeitig abberufen. Aber wenn man im näch\en Jahr in da| neue Hau| einziehe,
dann werde man sich dankbar erinnern, daß e| Weule gewesen sei, der e|
ermöglicht hat, ein solche| Museum in Leipzig zu schaffen.

Für die Beamten und Angestellten des Museums für Völkerkunde legte nach
herzlichen Abschieds- und Danke|worten Prof. Dr. Krause eine kostbare
Blumenspende und gleichzeitig für dir Deutsche Ethnologische Gesellschaft, deren
1. Vorsitzender Weule war, einen großen Lorbeerkranz am Sarge nieder. Weiter
sprachen und legten Kränze nieder Dr. Hermann Myer für den Verein für
Völkerkunde, Dr. Jacob-Friesen für die Schüler und das Seminar, Dr. Schulze für
die Kollegen der städtischen Museen, Prof. Schachtgabel für da| Preußische
Kunstmuseum und da| Staatliche Museum für Völkerkunde in Berlin, Dr. K. Krause
für die Gesellschaft für Erdkunde, Dr. Staedler für den Altherren- Verband der
"Hanseat" und stud. jur. Hoensch für die Aktivitas. Auch das Museum für
Völkerkunde und der Verein für Völkerkunde in Dresden, die Aktivita "Mundeniae",
der Waffenring und der Kolonialverein ließen kostbare Blumen- und Kranzspenden
am Sarge niederlegen. - Weihevolles Orgelspiel eröffnete und beendete die
feierliche Stunde. Dann versank der Sarg zur Einäscherung in die Tiefe -


Au| der großen Zahl seiner Puplikationen seien folgende angeführt:

1. Beiträge zur Morphologie der Flachkü\en. Dissertation 18.
2. Die Eidech|e al| Ornament in Afrika 1896.
3. Der afrikanische Pfeil. Habilitation|schrift 1899.
4. Völkerkunde und Urgeschichte im 20. Jahrhundert
Antritt|rede 1902
5. Geschichte der Erdkentni| und der geographischen Forschung 19.
6. Wissenschaftliche Ergebnisse einer ethnographischen Forschung|-
reise im Süden Deutsch-O\afrika| 1908.
7. Negerleben in O\afrika. 2. Auflage 1909.
8. Ko|mo|bücher:
a. die Kultur der Kulturlosen 1910.
b. Kulturelemente der Menschheit 1911.
c. Die Urgesellschschaft und ihre Leben|fürsorge 1912.
d. Der Krieg in den Tiefen der Menschheit 1916.
e. Vom Kerb\ock zum Alphabet 1915.
f. Anfänge der Naturbeherrschung 1921.
g. Chemische Technologie der Naturvölker 1922.
9. Leitfaden der Völkerkunde.
10. In der Helmolt schen Weltgeschichte Bearbeiter der
geschichtlichen Bedeutung aller Ozeane, sowie Au\ralien| und der Südsee.
11. Außerdem eine lange Reihe von Arbeiten in verschiedenen
Fachzeitschriften.

An organisatorischen Lei\ungen sind zu nennn:
Begründung der beiden Puplikationen de| Völkerkundemuseum|, nämlich de|
Jahrbuches und der Veröffentlichungen au| dem Museum für Völkerkunde in
Leipzig, sowie de| illu\rierten Führer|. Die Begründung der urgeschichtlichen
Abteilung und de| Museum| für Völkerkunde in Leipzig. Als akademisches Lehrfach
hat er die Völkerkunde mit aus der Taufe gehoben, denn sie wurde vor 1900 ganz
vereinzelt gelehrt.

Datenbank

Titel Vorfahren Fricke
Beschreibung aus Neuwallmoden/Altwallmoden
Hochgeladen 2014-06-19 11:06:38.0
Einsender user's avatar Gaby F
E-Mail g_fricke@t-online.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person