Notizen zu dieser Person
Herzog.
Otto I. (II. / V.) war in jungen Jahren ein wilder Fehdehahn, der besonders gegen die Bischöfe ins Feldzog und deshalb zeitweise gebannt bzw. in Geiselhaft war. Er trug auch den Beinamen "Rotkopf". 1154/55 zog er mit Friedrich I. Barbarossa nach Italien. In der Klause von Verona rettete er dem Kaiser in einer waghalsigen Aktion das Leben, als dieser in einen dort gelegten Hinterhalt geriet., 1156 wurde er nach dem Tod seines Vaters Pfalzgraf von Bayern. Er gehörte stets zum engsten kaiserlichen Gefolge, so auf dem Reichstag in Besancon 1157, wo er fast den päpstlichen Legaten und späteren Papst Alexander III., Roland Badinelli, niedergestochen hätte, als dieser die Kaiserkrone als päpstliches Lehen bezeichnete., Ab 1159 förderte Otto die Wahlder kaiserlichen Gegegnpäpste Victor IV. (+1164) und Kalixtus III. (1168 - 1177). Er war viel als kaiserlicher Heerführer, aber auch als Diplomat tätig, reiste u. a. nach Byzanz, machte 1180-1181 den Reichskrieg gegen Heinrich den Löwen mit und wurde Herzog von Bayern. Als solcher erhielt er den Beinamen "Pater patriae". (Auf den Herzog von Bayern bezieht sich die Bezeichnung Otto I., während er der 2. Pfalzgraf von Bayern und der 5. Graf von Scheyern dieses Namens war.), Otto gewann die Grafschaft Dachau hinzu und sicherte sein Haus in Bayern, wo manche Vasallen noch mächtiger waren als seine Familie, durch eine geschickte Heiratspolitik ab. In seinem letzten Lebensjahr war er noch beim Frieden von Konstanz, der zur Beendigung des Schisma (Kirchenspaltung, hier zwischen römischen und kaiserlichen Päpsten) führte sowie auf dem Reichstag von Regensburg dabei. Otto war eine der strahlendsten Heldengestalten der Stauferzeit., Seine Frau Agnes von Looz-Rieneck, Tochter des Burggrafen Ludwig I. von Mainz, sicherte ihrem Sohn nach dem Tod Ottos durch eine couragierte zupackende Regentschaft das väterliche Erbe.