Notizen zu dieser Person
Herzog, Heinrich XII., bekannt als Heinrich der Löwe folgte seinem Vater 1139, zunächst nur im Allodialbesitz. 1142 wurde er im 1. Welfenausgleich Herzog von Sachsen. Er restituierte die in Holstein verjagten Schauenburger und verjagte den von Herzog Albrecht dem Bären eingesetzten Grafen Heinrich von Badwide., 1147 führte er einen erfolglosen Feldzug gegen die Sachsen, densogenannten "`Wendenkreuzzug". Im folgenden Jahr besiegte er Dithmarschen und erzwang von Erzbischof Hartwich II. von Bremen das Investiturrecht für Mecklenburg und Holstein. 1152 gewanner Stade von ihm., 1152 wählte er gegen die Zusicherung der Rückgabe Bayerns an die Welfen seine Cousin Friedrich Barbarossa mit, an dessen ersten Italienfeldzügen 1154-1155 und 1159-1161ersich beteiligte. 1156 wurde er Herzog von Bayern, das aber führ ihn zum Nebenland wurde, als er sich verstärkt der ausbaufähigen sächsischen Macht zuwandte und so zum Exponent der deutschen "Ostpolitik" wurde. Er bekriegte ständig die Friesen und eroberte zeitweise Oldenburg. 1157 nahm er am ersten kaiserlichen Polenfeldzug teil, im folgenden Jahr gründete er Lübeck undMünchen, 1166 auch Braunschweig, wo er den Dom, die Burg und das Löwendenkmal errichtete., Wegen seiner rücksichtslosen Machtpolitik geriet er zunehmend gegen sächsischer Große und seine Nachbarn, vor allem Brandenburg, Thüringen sowie die Erzbischöfe von Magdeburg und von Köln. In Bayern stand er vorwiegend gegen die mächtigen Luitpoldiner und die Bischöfe, wegen Pommern undRügen geriet er auch gegen Dänemark., 1172/73 reiste er in den Orient, führte sich dort wie ein souveräner Fürst auf und schloß selbständig Verträge ab. Seine Weigerung 1176/77 Kaiser Barbarossa in Italien zu helfen, da dieser ihm Goslar vorenthielt, führte zum Bruch. 1178 wurde Heinrich vom Erzbischof von Köln gebannt, worauf er diesen im folgenden Jahr gefährlich bedrängte. 1180 wurde er, geächtet, da er alle Vorladungen zum Reichstag mißachtete. Er besetzte Thüringen, brach jedoch 1181 überraschend schnell zusammen, nachdem Lübeck gefallen war. Er verloralle Reichslehen und ging ins englische Exil. Lübeck wurde Reichsstadt, Sachsen geteilt., 1189/90 kehrte er überraschend zurück, förderte die große Reichsrebellion und schloß nach der überraschenden Heirat seines Sohnes Heinrich mit Agnes von Hohenstaufen 1195 den Frieden von Tilleda, wodurch er alle Allodien zurück bekam. Er starb im gleichen Jahr an den Folgen eines Sturzesvom Pferd., Heinrich der Löwe war zunächst mit Klementia, der Tochter des Zähringer Herzogs Konrad verheiratet. In seiner Zeit in England heiratete er Mathilde, die Tochter König Heinrichdes II. von England. Ein Tochter Mathilde, die den Mecklenburgischen Fürsten Heinrich Burwin heiratete, stammte darüber hinaus aus einer nicht ehelichen Verbindung mit Ida von Blieskastel, die Tochter der Grafen Gottfried I. (III.).