Notizen zu dieser Person
Graf.
Bernhard I. ist vermutlich ein Sohn eines Grafen Hermann I. von Werl, als unmittelbarer Vorfahr, evtl. Großvater, gilt auch ein um 910 genannter Graf Hermann in Westfalen. Wahrscheinlich war er mit den Billungern verschwägert. Bernhard war der mächtigste Graf im westlichen Sachsen. Sein Herrschaftsgebiet umfaßte fast ganz Westfalen und große Teile von Friesland. - Er besaßeine herzogsähnliche Stellung in seinem Bereich und hielt alle herzoglichen Ansprüche der Ottonen und Billunger von Westfalen fern. Er besaß unter anderem die Vogteien Meschede, Paderborn, Werden und Liesborn, woraus sich viel Streit mit den jeweiligen geistlichen Herren ergab, namentlich mit den Bischöfen von Münster., Quellenmäßig ist Bernhard nur wenig greifbar. Mit derErbteilung unter seinen Söhnen begann der Niedergang des Hauses., Er heiratete Gerberga Welf, die Tochter König Konrad III. von Arelat-Burgund, die in zweiter Ehe Herzog Hermann II. von Schwaben heiratete und dadurch Mutter von Kaiserin Gisela, der Frau des Saliers Konrad II., 1016 wurde sie aus den Quellen nicht sicher zu entnehmenden Gründen von Erzbischof Heribert von Köln gefangengenommen. Wahrscheinlich war die dritte Ehe Giselas der Anlaß.