Notizen zu dieser Person
Lutteroth malte hauptsächlich Landschaften aus Italien und der Hamburger Umgebung, aber auch Alpen- und Waldszenen, sparsam mit kleinen Figuren bevölkert. In seiner frühen Zeit malte er wie Achenbach hauptsächlich italienische Szenen, die sich durch kräftig leuchtende Farben undLichtkontraste auszeichnen. Das Dramatische eines Achenbachs lag ihm aber nicht. Seine Motive sind ruhiger und lieblicher. Seit den 1890er Jahren malte er überwiegend die Motive aus der Umgebung Hamburgs. Von den französischen Impressionisten übernahm er den lichtdurchfluteten Ausdruck und die Wahl unspektakulärer Motive, ohne jedoch deren Malweise zu übernehmen. Seine Werke waren in den bedeutenden nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten und hingen unter anderem in der Hamburger Kunsthalle, in der Berliner Nationalgalerie, im Rudolfinum Prag und in der Gemäldegalerie Magdeburg, bevor die Bevorzugung der modernen Maler viele Museen zur Abgabe oder Magazinierung seiner Bilder bewegte. Heute besitzen noch die Gemäldegalerie Dessau im Schloss Georgium,[1] der Museumsberg Flensburg,[2] die Städtische Galerie Rosenheim[3] und das Museum Villingen-Schwenningen[4] Bilder von ihm. In dem Nachschlagewerk von Boetticher 1891 finden sich 91 Gemälde sowie 32 Aquarelle verzeichnet. Im Museum Leipzig befand sich ein Gemälde mit der Abbildung des Mawensi (Ostgipfel des Kilimandscharo), das Lutteroth 1889 nach Vorlagen desAfrikareisenden und Forschers Dr. Hans Meyer für dessen Vater Herrmann Julius Meyer (Verleger, Herausgeber von Meyers Konversations-Lexikon) geschaffen hat. Die Größe war 149 x 250 cm. J. Meyer schenkte das Bild 1890 dem Museum Leipzig. Das Werk ist seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen
utteroth war ein Enkel des Hamburger Senators Ascan Wilhelm Lutteroth.Er studierte ab 1861 bei Alexandre Calame in Genf und 1864-67 bei Oswald Achenbach in Düsseldorf. 1868-70 verbrachte er in Italien, unter anderem auf Capri, anschließend lebte er bis 1877 in Berlin, um dann inseine Heimatstadt Hamburg zurückzukehren. Hier malte er 1887 drei große Bilder für das Rathaus. Kronprinz Friedrich Wilhelm und Kronprinzessin Victoria schätzten ihn sehr. 1879 nahmen sie ihn mit auf ihre Reise nach San Remo. Lutteroth fungierte hier auch als Lehrer der ebenfalls malenden Kronprinzessin. Das Bild "Straße am Meer in Pegli bei Genua" gab es in zwei Versionen, eine von Victoria, eine von Lutteroth. 1890 verlieh ihm Wilhelm II. den Professorentitel. Er gilt neben ValentinRuths als bedeutendster Hamburger Landschaftsmaler seiner Zeit.