Notizen zu dieser Person
Die ?Oettinger" zählen zu den ältesten, heute noch bestehenden, Adelsgeschlechtern in Bayern. Um 1141 ist die Familie erstmals urkundlich nachzuweisen, 1147 führen sie bereits den Grafentitel. Als enge Vertraute der Staufer verwalten sie anfänglich deren umfassenden Besitz im Ries. Mit dem Niedergang der Ersteren in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts stoßen sie in das hinterlassene Machtvakuum und können Schritt für Schritt die staufischen Besitzungen übernehmen (Harburg, Alerheim, Wallerstein, Katzenstein u. a. ). Hinzu kommt der Erwerb von Kirchengut und ehemaligem Königsgut (Eichstätter Bannforst).Gegen Ende des 14. Jahrhunderts ist die gezielte Erwerbspolitik der ?Oettinger" und die Arrondierung ihres Territoriums weitgehend abgeschlossen. Im Laufe des 15. Jahrhunderts kommt es im Hause ?Oettingen" zu mehreren Teilungen, aus denen insbesondere zwei Linien hervorgehen, die LinieOettingen-Oettingen und die Linie Oettingen-Gesamt(Alt-)Wallerstein.Erstere schließt sich unter Graf Ludwig XV. (1486-1557) der Reformation an und stirbt 1731 mit Fürst Albrecht Ernst II. (1669-1731) aus. Ab 1602 teilt der Repräsentant der Linie Oettingen-Gesamt (Alt)-Wallerstein, Graf Wilhelm II., seinen Grafschaftsteil unter seine drei Söhne. Der älteste von ihnen, Graf Wilhelm III., ist das erste Glied der damit entstehenden Linie ?Oettingen-Spielberg (gefürstet 1734), sein zweiter Sohn, Graf Wolfgang III., von der Linie ?Oettingen-Wallerstein (gefürstet 1774) und der dritte, Graf Ernst I., von der Linie ?Oettingen-Baldern (erloschen 1798).