Rekkared I. ...

Rekkared I. ...

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Rekkared I. ...
Beruf König der Westgoten

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Tod Dezember 601 Toledo, ESP nach diesem Ort suchen
Heirat 594

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
594
Clodoswintha VON AUSTRASIEN

Notizen zu dieser Person

Rekkared I. (auch Reccared geschrieben; † Dezember 601 in Toledo) war König der Westgoten von April/Mai 586 bis Dezember 601.

Rekkared war der jüngere der beiden Söhne des Königs Leovigild. Er wurde 573 zusammen mit seinem Bruder Hermenegild von Leovigild zum Mitregenten ernannt. Damit war keine Reichsteilung oder Zuweisung eines eigenen Herrschaftsgebiets verbunden; die Maßnahme, mit der Leovigild oströmischem Vorbild folgte, sollte nur die dynastische Thronfolge gegen das Wahlrecht durchsetzen.[1] 578 gründete Leovigild die Stadt Reccopolis, die er nach Rekkared benannte. In dieser Namensgebung zeigte sichschon damals eine Bevorzugung des jüngeren Sohnes.

Die Königsfamilie bekannte sich damals noch nach westgotischer Tradition zum arianischen Glauben, während die Reichsbevölkerung mehrheitlich katholisch war. 579 wurde Hermenegild von Seinem Vater nach Sevilla geschickt, von Wo er über den südlichen Teil des Westgotenreichs herrschen sollte. Dort trat Hermenegild zum Katholizismus über. Er begann einen Aufstand gegen seinenVater, der 582–584 niedergeschlagen wurde. Der Geschichtsschreiber Gregor von Tours[2] berichtet, dass Rekkared seinen Bruder, der in eine Kirche geflohen war, dazu bewog, aufzugeben und den Vater um Gnade Zu bitten. Hermenegild blieb in Gefangenschaft und wurde 585 ermordet. Damit fiel Rekkared die Rolle des Thronfolgers zu. Er schlug im Auftrag Leovigildseinen Angriff des merowingischen Frankenkönigs Guntram I. auf das westgotische Septimanien zurück.

Nach Leovigilds Tod (586) konnte Rekkared problemlos die Nachfolge antreten. Wie sein Vater erstrebte auch er die religiöse Einheit des Reichs; er erkannte jedoch, dass der Arianismus alsMinderheitskonfession diese Funktion nicht erfüllen konnte, und entschied sich für die andere Lösung: 587 trat er zum Katholizismus über. Darauf kam es zu erfolglosen Verschwörungen arianischer Kreise in Lusitanien und am Hof. An den Hofintrigen war Rekkareds arianische Stiefmutter Goswintha (Goiswintha) beteiligt, die aber 588 starb. Guntram I. unterstützte arianische Rebellen in Septimanien, obwohl er selbst katholisch war. Der Sieg der Truppen Rekkareds über die Rebellen und die mit diesen verbündeten Franken hat die Zeitgenossen stark beeindruckt; er wurde Als Zeichen göttlicher Gnade Gedeutet.

589 berief der König das 3. Konzil von Toledo ein, das unter seinem Vorsitz tagte und dessen Themen er bestimmte. Den arianischen Bischöfen wurde Zugesagt, dass sie beim Übertritt zum Katholizismus ihre kirchlichen Ämter behalten durften. Das Konzil anerkannte sehr weitgehend die maßgebliche Rolle des Königs in der Kirche, was seine Macht erheblich stärkte. Nach oströmischem Vorbild bezeichneten die Konzilsväter Rekkared als „rechtgläubigen König“ (in Analogie zum „rechtgläubigen Kaiser“) und seine Tätigkeit als „apostolisch“ (eine Anspielung auf den „apostelgleichen“ Kaiser); sie nannten ihn „allerheiligsten Fürsten“, „von Göttlichem Geist erfüllt“.[3] Zu den Konzilsbeschlüssen gehörten auch Maßnahmen gegen die Juden; ihnenwurde Unter anderem verboten, christliche Frauen zu heiraten oder christliche Konkubinen zu haben, und Kinder aus solchen bereits bestehenden Verbindungen mussten getauft werden.

Leovigild hatte Rekkared mit Riguntha, einer Tochter König Chilperichs I. von Neustrien verlobt, doch kam die Ehe nicht zustande. Als König war Rekkared mit Baddo verheiratet, von Der nichts Näheres bekannt ist; die Ehe wurde 589 geschlossen, nachdem ein weiteres fränkisches Heiratsprojekt (mit einer Tochter König Sigiberts I. von Austrasien) gescheitert war. Rekkareds Sohn und Nachfolger Liuva II. stammte aber nicht aus dieser Ehe, sondern wurde Schon 583/584 als uneheliches Kind geboren; seine Mutter war niedriger Herkunft.

Quellenangaben

1 http://de.wikipedia.org/wiki/Rekkared_I.

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Titel Ackermann-Ahnen
Beschreibung Familienforschung Europa Schwerpunkte Hessen, Niedersachsen Hugenotten + Waldenser Europäisches Mittelalter
Hochgeladen 2024-01-01 13:36:39.0
Einsender user's avatar Thomas Wolfgang Ackermann
E-Mail ackermann.fuldatal@googlemail.com
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