Heinrich III. SALIER

Heinrich III. SALIER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Heinrich III. SALIER
Beruf Kaiser des Heiligen Römischen Reiches

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 28. Oktober 1017
Tod 5. Oktober 1056 Bodfeld, Harz nach diesem Ort suchen
Heirat 20. November 1043 Ingelheim-am-Rhein, Mainz, RLP, D nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
20. November 1043
Ingelheim-am-Rhein, Mainz, RLP, D
Agnes DE POITOU

Notizen zu dieser Person

Heinrich III. (* 28. Oktober 1017; † 5. Oktober 1056 in Bodfeld, Harz) aus der Familie der Salier war von 1039 bis zu seinem Tod 1056 römisch-deutscher König und seit 1046 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

Heinrich wurde 1017 als Sohn Konrads II. und Giselas von Schwaben geboren, also noch bevor dieser 1024 zum König erwählt worden war. Er erhielt eine umfassende Ausbildung und wurde Systematisch auf die Thronfolge vorbereitet, indem er frühzeitigan Regierungshandlungen seines Vaters beteiligt worden war. Heinrich wird als groß gewachsen und schwarzhaarig (daher wohl auch sein gelegentlicher Beiname "der Schwarze") beschrieben, den Bart trug er der Mode Gemäß geschoren.

Von 1027 bis 1042 war er Herzog von Bayern, von 1038 bis 1045 Herzog von Schwaben. Am 14. April 1028 ließ ihn sein Vater durch Erzbischof Pilgrim von Köln in Aachen zum deutschen Königkrönen. Im Herbst 1038 wurde er König von Burgund. 1039 trater dann mit einer Thronsetzung die Nachfolge seines Vaters an. Nirgends erhoben sich Unruhen nach seines Vaters Tode. Er wurde In Deutschland, Burgund und Italien anerkannt. Nach dem feierlichen Geleit der Leiche seines Vaters nach Speyer beganner seinen Königsumritt in Aachen, der ihn danach über Maastricht, Goslar, Regensburg, Augsburg, Reichenau zu Ostern 1040 nach Ingelheim führte.

In Polen war es nach dem Krieg gegen Konrad II. und dem Tod von Herzog Mieszko II. zu großen Unruhen gekommen. Herzog Břetislav (Bretislaw) I. von Böhmen versuchte dies auszunutzen undein Großslawisches Reich unter der Führung Böhmens aufzubauen. Er nutzte die Gunst der Stunde Und unterwarf schnell ganz Polen, plünderte Krakau, ließ die in Gnesen ruhenden Gebeine des heiliggesprochenen Adalbert von Prag nach Prag bringen und versuchte hier eine vom Reich und vom Metropoliten in Mainz unabhängige slawische Kirche aufzubauen. Im ersten Feldzug 1040 wurde Heinrich am Neumarker Pass noch geschlagen, doch ein Jahr später trat Heinrich dem ebenso tatkräftig entgegen, wie einst sein Vater Konrad II. den Polen. von Drei Seiten, aus Meißen, Bayernund Österreich, rückten deutsche Heere in Böhmen ein. Als die Heere vor Prag standen, unterwarf sich Bretislaw, zahlte 4000 Goldmark Buße, zog aus Polen ab, wurde Mit Böhmen und zwei polnischen Landschaften belehnt, erkannte die deutsche Oberhoheit an und war danach ein treuer Gefolgsmann Heinrichs, der oft am Hofe war und Heeresfolge leistete.

Auch im Süd-Osten errang Heinrich große Erfolge. In Ungarn war König Stephan I. 1038 gestorben und Peter Orseolo, der Sohn des Dogen Otto Orseolo und Stephans Schwester Gisela, hatte den Thron bestiegen. Doch für die ungarische Nationalpartei wirkte er wie ein Eindringling, wurde Vertrieben und der heidnische Sámuel Aba zum König gekrönt. Anfang 1042 griff dieser die Awarenmark und Kärnten an, um seine Macht durch Kriegsruhm zu festigen, wurde Aber vom Markgrafen Adalbert dem Siegreichen vernichtend geschlagen. Der erste Gegenschlag Heinrichs 1042 in Ungarnführte trotz der Eroberung Pressburgs (Bratislava) zu keinem bleibenden Erfolg, weswegen er 1043 einen erneuten Heereszug durchführte. Dieser brachte die Rückgabe des 1031abgetretenen Landes zwischen Fischa und Leitha gegen Anerkennung Abas als König. Dessen weitere Unbotmäßigkeit und die Unzufriedenheit der ungarischen Fürsten führten 1044 zu einem letzten Feldzug, der in der Schlacht bei MenfÅ‘ endete, bei derer ein zahlenmäßig weit überlegenes ungarisches Heer vernichtend schlug, und nach der es Heinrich gelang, den vertriebenen Peter wieder auf denThron zu setzen. Zu Pfingsten 1045 kam Heinrich ein letztes Mal nach Stuhlweissenburg (Székesfehérvár), wo er von Peter als dessen Lehnsherr durch eine vergoldete Lanzedie Lehenshuldigungempfing. Schon der Aufmarsch von Heinrichs Ritterheer nötigte 1045 die Liutizen, die die sächsische Grenze beunruhigten, wieder zur Tributzahlung. Der 1034 ausPolenvertriebene Herzog Kasimir konnte seine Herrschaft wohl mit deutscher Hilfe zurückgewinnen. Als er 1046 zusammen mit den Herzögen aus Pommern und Böhmen dem deutschen König huldigte, war dessen Hoheit über alleöstlichen Nachbarländer wiederhergestellt.

Nach dem Tod seines Vetters, Herzog Konrad II. von Kärnten, im gleichen Jahr verwaltete er auch dieses Herzogtum mitsamt der Markgrafschaft Verona bis zum Jahr 1047 selbst. Innenpolitische Auseinandersetzungen hatte Heinrich immer wieder mit demHerzog von Lothringen, Gottfried dem Bärtigen, zu bestehen.

Auf den von Heinrich einberufenen Synoden von Sutri (ab 20. Dezember 1046) und Rom (ab 23. Dezember 1046) wurden in Übereinstimmung mit der kirchlichen Reformbewegung die drei Päpste Gregor VI., Benedikt IX. und Silvester III. abgesetzt. Der Einfluss Heinrichs, der von Der älteren Forschung noch als alleiniger Drahtzieher der Papstabsetzungen angesehen wurde, wird von Der neueren Forschung kontrovers diskutiert, da es mehrere sich teilweise widersprechende Und unklare Quellen zu dem Vorgang gibt. Franz-Josef Schmale[1] hat unter Bezug auf Desiderius von Montecassino und Bonizo von Sutri die These aufgestellt, dass sich Gregor VI. unter der drückenden Beweislast selbst der Simonie beschuldigt hat und vom Amt zurückgetreten ist, SilvesterIII. dagegen von der Synode Als unrechtmäßiger Invasor verurteilt wurde, da das der üblichen synodalen Verfahrensweise entsprochen habe. Andere Forscher[2] betonen, dass Heinrich mit Sicherheitseinen Einfluss auf die synodale Entscheidung geltend gemacht habe. In Rom wurde Benedikt IX., der zu dieser Zeit sein Amt allerdings schon an Gregor abgegeben hatte, quasi nachträglich vom Amt ausgeschlossen und Heinrichs Kandidat, Suitger von Bamberg, ein Cluniazenser, als Papst eingesetzt. Dieser wurde Am 25. Dezember 1046 als Clemens II. in Rom inthronisiert und kröntein seiner ersten Amtshandlung Heinrich III. und seine zweite Ehefrau Agnes von Poitou zu Kaiser und Kaiserin. Im Anschluss wurde Heinrich von Den Römern diePatriziuswürde Verliehen. Clemens II. folgen später mit Damasus II., Leo IX. und Viktor II. drei weitere von Heinrich eingesetzte "deutsche" Päpste.

Heinrich war zweimal verheiratet. Seine erste Frau Gunhild von Dänemark, Tochter Knuts des Großen, die er im Juni 1036, wohl am 29., geheiratet hatte, starb am 18. Juli 1038 an Malaria.Sie wurde Im Kloster Limburg beerdigt. Seine zweite Ehe, am20. November 1043 in Ingelheim mit Agnes von Poitou geschlossen, mit der er sechs Kinder hatte, sollte der Erhaltung des Friedens im Westen und der Sicherung seiner Herrschaft über Italien und Burgund dienen. Sie war die Tochter Herzog WilhelmsV. v. Aquitanien. Ihre Mutter war die Tochter Graf Otto-Wilhelms v. Burgund, die in zweiter Ehe mit Gottfried Martell v. Anjou vermählt war. Durch Agnes konnte er Kontakte zur Kirchenreformbewegung in Cluny knüpfen. König Heinrich I. von Frankreich gab bei einer Zusammenkunft bei Ivois an der Chiers wohl nur ungern seine Zustimmung. Die Verbindung der mächtigsten Familie Südfrankreichs mit dem deutschen König entsprach nicht seinen Interessen.

Heinrichs Sohn Heinrich IV. folgte ihm im Alter von Sechs Jahren als König nach. Seine Tochter Judith (Judith von Ungarn) heiratete König Salomon von Ungarn und nach dessen Tode Herzog Wladyslaw I. Herman von Polen.

Heinrich liegt begraben im Kaiserdom in Speyer, seine Inteste (Herz und Eingeweide) werden in der Ulrichskapelle der Kaiserpfalz Goslar aufbewahrt.

Quellenangaben

1 http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_III._(HRR)

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Titel Ackermann-Ahnen
Beschreibung Familienforschung Europa Schwerpunkte Hessen, Niedersachsen Hugenotten + Waldenser Europäisches Mittelalter
Hochgeladen 2024-01-01 13:36:39.0
Einsender user's avatar Thomas Wolfgang Ackermann
E-Mail ackermann.fuldatal@googlemail.com
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