Gotthard Ludwig (Theobul) KOSEGARTEN
♂ Gotthard Ludwig (Theobul) KOSEGARTEN
Eigenschaften
Art | Wert | Datum | Ort | Quellenangaben |
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Name | Gotthard Ludwig (Theobul) KOSEGARTEN | |||
Ausbildung | 1775-1777 studierte er Theologie an der Greifswalder Universität | 1775 | Greifswald nach diesem Ort suchen | |
Beruf | Professor an der Universität Greifswald | |||
Beruf | 1785-1792 Rektor an der Wolgaster Stadtschule | 1785 | Wolgast nach diesem Ort suchen | |
Beruf | 1792-1808 Pfarrer in Altenkirchen auf Rügen | 1792 | Altenkirchen auf Rügen nach diesem Ort suchen | |
Beruf | 22.Pastor Jakobi | 1. Dezember 1817 | Greifswald, MV, Deutschland nach diesem Ort suchen |
Ereignisse
Art | Datum | Ort | Quellenangaben |
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Geburt | 1. Februar 1758 | Grevesmühlen nach diesem Ort suchen | |
Bestattung | Altenkirchen auf Rügen nach diesem Ort suchen | ||
Tod | 26. Oktober 1818 | Greifswald nach diesem Ort suchen | |
Heirat | 1. Oktober 1786 | Kasnevitz, Rügen nach diesem Ort suchen | |
Ehepartner und Kinder
Heirat | Ehepartner | Kinder |
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1. Oktober 1786 Kasnevitz, Rügen |
Katharina [83] LINDE |
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Heirat | Ehepartner | Kinder |
Christina Dorothea Friederika HAGENOW |
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Notizen zu dieser Person
Ludwig Gotthard Kosegarten; auch Gotthart Ludwig Kosegarten, Ludwig Theobul Kosegarten u.a.m. (* 1. Februar 1758 in Grevesmühlen; † 26. Oktober 1818 inGreifswald) war Pfarrer der Kirche Altenkirchen auf Rügen, später Professoran der Universität Greifswald. Er hat sich auch als Dichter einen Namen gemacht.
Als Sohn des lutherischen Pastors Bernhard Christian Kosegarten erhielt er zu Hause Unterricht in klassischen Sprachen. Ab 1775 studierte er an der Universität Greifswald Theologie. Wegen Geldmangels nahm er nach 1777 wechselnde Anstellungen als Hauslehrer auf Rügen und in Mecklenburg an. 1781 legte er das Examen ab. Im Sommer 1785 wurde er Rektor der Knabenschule in Wolgast; zu seinen Schülern gehörte hier auch der spätere Maler Philipp Otto Runge. Im Jahr 1785 wurde er von der Universität Bützow zum Magister ernannt; 1793 erwarb er an der Universität Rostock den theologischen Doktorgrad.
Nach seiner Ordination 1792 erhielt er die Pfarrstelle in der Pfarrkirche Altenkirchen auf Rügen. In dieser Funktion hielt er die berühmten Uferpredigten auf den Klippen bei Vitt. Er ging dort zu Heringsfischern, die während der Zeit des Heringsfangs aufgrund ihrer Arbeit nicht nach Altenkirchen in die Kirche kommen konnten. Diese Predigten waren ein großer Erfolg, weshalb ab 1806 die Vitter Kapelle errichtet wurde. Während seines Aufenthalts auf Rügen schrieb er viele Berichte über die Insel, die sowohl ihn als auch Rügen bekannt machten.
1808 wurde Kosegarten als außerordentlicher Geschichtsprofessor an die Universität Greifswald berufen. Seine Pfarrstelle in Altenkirchen behielt er bis 1816, ließ sich dort aber durch seinen Schwiegersohn Hermann Baier vertreten, der dann 1816 sein Nachfolger wurde. 1817 wurde er an der Universität Greifswald ordentlicher Professor für Theologie. Seit 1815 hielt er gelegentlich Vorlesungen über die Geschichte Pommerns. Er war zwei mal Rektor der Universität.
Ludwig Gotthard Kosegarten starb am 26. Oktober 1818 in Greifswald. Er wurde in Altenkirchen neben seiner früheren Kirche begraben.
Sein Sohn Johann Gottfried Ludwig Kosegarten wurde Orientalist, Sprachforscher und ebenfalls Professor in Greifswald
Für kaum eine andere historische Persönlichkeit herrscht in der Literatur eine vergleichbare Vielfalt unterschiedlicher Kombinationen und Reihungen tatsächlicher oder vermeintlicherVornamen. Getauft wurde der spätere Dichter laut Beurkundung von der Hand des Vaters im Kirchenbuch Grevesmühlen auf den Namen „Gotthard Ludewig Kosegarten“. Im Kirchenbuch nachgetragen wurde später „Theobul“ als Kosegartens griechische Übersetzung seines Vornamen Gotthard, welche er als „Dichtername“ zeitweilig selbst benutzte, wegen eines Übersetzungsfehlers zuletzt aber ablehnte. In den letzten Lebensjahren zeichnete der Dichter gewöhnlich als „Ludwig Gotthard Kosegarten“. DieseVornamenreihung steht auch auf seinem Grabstein und hat sich als heute gängigste Namensform etabliert. Der Heimatverein Grevesmühlen entschloss sich jedoch, in allen Publikationen und Aktionen anlässlich des 250. Geburtstags des Dichters die normalisierte kirchenbuchamtliche Namensform Gotthard Ludwig K. zu verwenden. Eine nach dem Dichter benannte Straße in seiner Geburtsstadt heißt „Ludwig-Kosegarten-Straße“, über dem Eingang der Realschule in Wolgast steht „Gotthart-L.-Th.-Kosegarten“ und an vielen anderen Stellen noch anderes. [1]
Kosegarten übersetze Adam Smiths Theory of Moral Sentiments (Theorie der Ethischen Gefühle) erstmals vollständig ins Deutsche. Das Werk des Schottischen Moralphilosophen galt damals als sehr viel bedeutender als seine heute als Begründung der politischen Ökonomie angesehene Grundlegung "Wohlstand der Nationen" (Edinburgh 1776). Bereits ein Jahr zuvor wurde die 3. Auflage des Werkes durch Rautenberg ins Deutsche übersetzt. Kosegarten orientierte sich jedoch an der 1791 erschienenen 6. Auflage. Während der "Wohlstand" über den Königsberger Philosophen Krauss im Deutschen rezipiert wurde, hatte Kosegarten sich mit der Übersetzung befasst. Kosegartens Reisen an der Ostsee lassen vermuten, dass er in Königsberg oder Riga in Kontakt mit Johann Georg Hamann[2] oder Christian Krauss gekommen war, die den Kern der aufklärerischen Gemeinschaft für die angelsächsischen Schriften bildeten. Die Übersetzung fand ein Jahr nach Smiths Tod statt. Zugrunde lagdie von Smith eigenhändig überarbeitete letzte Fassung in der Glasgower Edition.
Datenbank
Titel | Pagenkop |
Beschreibung | Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva. |
Hochgeladen | 2020-05-04 18:56:24.0 |
Einsender | Ernst Bähr |
ernst.baehr@arcor.de | |
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