Notizen zu dieser Person
der Hof Alt-Gesäß wurde 1681 von Adam Keil und seiner Ehefrau Barbara eine
geborene Müller übernommen. Der Bauer starb schon 1706, die Witwe überlebte ihn
um 18 Jahre. Von 14 Kindern lebten damals noch sechs. Der Sohn Johann Georg
sollte den Hof übernehmen, hatte aber keine Mittel seine Geschwister auszuzahlen
So blieb nur der Verkauf übrig. Mit der Aufstellung des Inventars wurden
beauftragt Schultheiß Jacob Wendel, Hans Pfeifer von Laudenau und Adam Arras zu
Klein-Gumpen, die den Hof an den General v.Pretlack, den Vogteiherrn, verkauften
Dieser gab ihn als Erbleigut an die Familie zurück, die ihn dann 1812 wieder
in ihren Besitz bringen konnte.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß dieser Odenwälder Hof, von den Roden-
steinern oder ihren Vorgängern, den Herren von Crumbach, gegründet, und der als
freiadliger Hof bis in die Mitte des 30jähr.Krieges bestanden hat, dann in
bürgerliche Hände kam, ein Selbstversorgerbetrieb der jeweils dort einsitzenden
Familie war, mit dem keine Reichtümer zu gewinnen waren. Nur harte Arbeit hat
der Bauernfamilie das tägliche Brot garantiert.
General von Pretlack erwog neben der Verleihung als Erbleigut, an Johann Georg
auch die Möglichhkeit, dort eine Mühle zu entrichten. Er ließ einen Plan und ein
Kostenvoranschlag aufstellen, verzichtete schließlich auf den Umbau, wahrschein-
lich weil man selbst den gebannten Mahlgästen den Weg nicht zumuten konnte.