Notizen zu dieser Person
Die Herren von Linden, in alten Urkunden von 1129-1495 neben anderen adeligen
Herren in der näheren und weiteren Umgebung vorkommen.
Sie waren Vasallen der Gleiberger und Tübinger Grafen bis zum Übergang von
Gießen an Hessen 1265. Sie hatten als Ministerialen der Grafschaft, wie der
niedere Adel der Herrschaft Gießen, ihren Sitz meist als Burgmänner in der nahen
Stadt, oder auf dem Kalsmunt oder in Alsfeld. In Großen-Linden besaßen sie nur
einen Hof, während in den Gerichten, in welchen der Adel selbst die Gerichtsbar-
keit besaß, im Bußecker Tal und in den Centen Londorf, Trais und Gladenbach, die
Gerichtsherren feste Burgen oder mit Wassergräben umgebene steinerne Gebäude
besaßen. Die Herren von Linden erscheinen neben anderen gräflichen Zeugen in den
über Gleiberger und Gießener Verhältnisse lautende Urkunden und standen wie
regelmäßig in jener Zeit des Mittelalters als Gefolge der regierenden Herren in
Lehensverhältnis zu denselben. Sie führten, wie dies auch bei Burgmannschaften
in Rheinhessen nachzuweisen ist, als Wappenfigur die des Kleeblattes, wie fast
alle Vasallen der Gleiberger und Tübinger, in der Gegend. Sie besaßen ihren
Namen wie die von Cleen und von Goens nach der bedeutensten Mark des Gerichts in
Hüttenberg und waren gleich den beiden anderen Geschlechtern ihrem Herkommen
nach älter als die Adeligen, die sich nach den, darin liegenden Dörfer, nannten.
Die von Linden erscheinen nach der Teilung stets als Tübingische, wiewohl auch
gleichzeitig als Merenbergische Vasallen und meist als Gießener Burgmannen.
Schon in der Schenkungsurkunde von Scjiffenberg, der Gräfin Clementina von Glei-
berg 1129 durch die Hand ihres Gatten, des Grafen Gerhard von Geldern, kommt
unter den Zeugen Reimar von Linden vor. 1141 wird in der Konfirmationsurkunde
genannten Schenkung durch die Grafen Wilhelm und Otto neben diesem Reimar auch
ein Macharius I erwähnt.
Die Söhne des Macharius I waren Macharius II, Lambert und Franco
Ahnenreihe nicht gesichert. !!!
Q: Ortsgeschichte von Großen-Linden, Oberh.Geschichtsverein Bd.12 v.1903