Elisabetha POSPOLITAK

Elisabetha POSPOLITAK

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Elisabetha POSPOLITAK
Religionszugehörigkeit ev

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 20. Juli 1921 Mettenheim nach diesem Ort suchen
Bestattung 20. August 2007 Groß-Bieberau nach diesem Ort suchen
Tod 14. August 2007 Groß-Bieberau nach diesem Ort suchen
Wohnen
Heirat 15. August 1942 Groß-Bieberau nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
15. August 1942
Groß-Bieberau
Heinrich WOLF

Notizen zu dieser Person

Aufzeichnung aus Erinnerung und Erzählung der Mutter:
" in der Mittelgasse geboren ist sie schon als Kind mit ca.8-10-Jahre zu einem
Weinbauer (Günther Georg) gebracht worden, um dort im Haushalt zu arbeiten, mit
allen Arbeiten vertraut, vom Haus, Stall und Wingert, lernte und arbeitet sie
viel, sogar für die Eltern und Geschwister sorgte sie, nach erzählung kam ihre
Schwester oft zu ihr "kannst du mir mal 50 Pfennig für Brot geben", so
lernte sie das harte Leben in einem kleinen Dorf in Rheinhessen kennen.
Als sie im Jahr 1940 im Winter beim Schlittenfahren den Odenwälder Schmied,
Heinrich Wolf kennen lernte, der in Mettenheim sein Lehrjahre beim Schmied Röder
leistet, wars geschehen, schon 1940, mit 20 Jahren ging sie in den Odenwald, um
zuerst beim "Albrechtsbauer" in Groß-Bieberau ihr Dienstjahr zu leisten. Dort
war sie viele Jahre, wie mir eine Enkelin der Albrechts am Grab erzählte, daß
sie zuerst zu der Familie Bauer kam (Tochter der Albrechts) um die Kinder zu
versorgen und sie für die Schule fertig zu machen.
Vorher, 1941, beim Ausbruch des Krieges gegen Rußland mußte sie mit der
Familie Pospolitak noch manche Nacht ins Spritzenhaus der Feuerwehr ziehen, da
der Vater noch nicht als Deutscher einen Paß besaß und Russen als Feinde galten.
Im Jahr 1942 heiratet sie den Schmied Wolf und zog ins Elternhaus in die Römer
strasse ein, der Ehemann war damals noch in Bremen auf einer Werft in Ausbildung
zum Schweisser tätig, 1944 kam der erste Sohn in Groß-Bieberau zur Welt, sein
Vater war damals in Frankreich, auf der U-Bootwerft in Brest, Normandie, 1946,
nach der Heimkehr aus der Internierung von der Schweiz, kam der zweite Sohn zur
Welt, Deutschland am Boden zerstört, war es schwer die Familie zu ernähren.
Mit den Schwiegereltern zusammen bewirtschafteten sie die Obstbauanlage (heute
Friedrich-Ebert Strasse) um alles anzupflanzen, wohnte mit den Schwiegereltern
und der Familie des Schwagers in der Römerstrasse zusammen, bis der Nachwuchs
den Platz zu eng werden lies und der Schwager auszog.
Der Ehemann war wieder da, arbeitet bei der Eisenbahn als Schlosser, das Leben
ging langsam aufwärts, trotzdem ging sie weiterhin bei verschieden Bauern aufs
Feld, leistete für das Deutsche Rote Kreuz viele Stunden, das ihr Ehemann im
Kreis hat aufbauen helfen, 1954 kam noch der Nachzögling Willi dazu.
Bis dann in der neuen Schule von der Gemeinde eine Hilfe fürs putzen gesucht
wurde, dort war sie viele Jahre tätig und war für alles offen und klagte nie,
bekam einen Gehörsturz, der übersehen wurde da 1971 der Ehemann durch einen
unverschuldeten Autounfall schwer verletzt wurde, da ging es mit ihrem Gehör
weiter bergab, die besten Mittel halfen nichts mehr. So vergingen
die besten Jahre fürs Arbeiten, für die Familie und für andere da zu sein,
Hier die Wiedegabe der persönlichen Aufzeichnung unserer Mutter über die Familie
Vater war sehr fleißig, nur trank er etwas mahr als Er vertragen konnte. Er baut
im Akkort Weinberberge nach Feierabend und frühmorgens, da er doch beim Bauer
seine Arbeit hatte. Er tat es gerne für seine große Familie.
Mutter war eine brave, genügsame, fleißige Frau. Sie hatte es nicht leicht. In
ihrem Leben gab es viel Leid. Ihr Spruch war immer: ihr Kinder seid zufrieden
mit dem was wir haben, es schaut und keiner in den Magen die Hauptsache wir sind
satt. Wir waren bettelarm......
1.Hans wurde nur 7 Jahre alt. Er wurde verkehrt behandelt, kam zu spät ins
Krankenhaus. Er starb an Blindarmentzündung.
2.Adam war als Kind immer beim Bäcker. Er war der erste morgens beim Grohbäcker
und half wegen dem Weck den er bekam und so war er fleißig. Er hatte es auch
nicht leicht. Er war Knecht beim Bauern, heiratete, bekam Kinder, im Krieg
verlor er sein Bein. Er verlor nicht den Mut nur Arbeit um voran zukommen.
3.der bin ich ! Ach was soll ich von mir schreiben. Heute geht es mir gut an
meine Kindheit erinnere ich mich nicht gerne wir waren sehr arm. Ich war erst
5 Jahre alt, die Eltern arbeiten bei Ackermanns so nahmen Sie mich ganz zu sich
bis zum 12 Lebensjahr. Mir wurde immer wieder gesagt: du mußt bei dieser Arbeit
denken: was kannst du nachher tun, nur arbeiten nicht spielen,
Vater bekam Streit mit Ackermann, so mußte ich mit nach Hause, 12 1/2 Jahre war
ich damals. Mutter arbeitet bei Schäfers und nahm mich mit. Mein Landjahr machte
ich in Eimsheim. Hernach kam ich zu Fr.Günther die sehr gut zu mir war, 6 Jahre
war ich bei Ihr. 1940 kam ich dann nach Gr.Bieberau zu Fr.Bauer.
4.war Ferdinand. Er war ein kleiner Bub aber sehr lieb war auch bei Ackermanns,
war dankbar für ein Stück Brot war dann als Knecht bei Ihnen bis der Krieg kam
und er als Freiwilliger zur SS ging und sein Leben lies.
5.Valentin war ein lustiger Bub zu Allen Streichen aufgelegt, er hatte ein Haus
wo er offenen Arman aufgenommen wurde, der Sohn des Hause Rühl war sein Freund
und Schuhlkamerad. Sie hatten Valentin sehr gerne. Er meldete sich auch zur SS
und mußte sein Leben lassen.
6.war Jakob. Er war ein ruhiger zufriedener Bub. In der Schule lernte er gut ein
fleißiger Schreinerlehrling bei Schäfer. Auch er ist nicht mehr heim gekommen.
War auch SS mann, er ist als vermißt gemeldet.
7.Johann. Als er geboren war ich schon bei Ackermanns. Mutter brachte ihn mit
dem Kinderwagen zur Arbeit mit, ich mußte ihn beaufsichtigen. Einmal hatte er so
den Durchfall da rief ich immer Fr.Ackermann, er hätte schon wieder geschissen.
Er erlernte das Weißbindergewerbe. In Osthofen erbaut er sich ein Haus für seine
große Familie, für seine Frau und 6 Kinder. Er nahm auch Mutter und Vater auf
für die Miete um das Haus zu bezahlen.
8.Karola wurde geboren, Sie war schon 2 alt als ich von Ackermanns heim kam also
war ich Kindermädchen. Mutter ging ja in Taglohn bei Schäfers. Als sie größer
war kam sie immer zu mir mit einem Briefchen von Mutter (Bitte gib ihr Geld für
Brot). So wurde ich immer gezoft für mich blieb nicht viel Geld übrig, da Vater
und Mutter auch bei Günthers Arbeit fanden. Ich konnte mir erst etwas sparen als
ich bei Frau Bauer (Groß-Bieberau) war.
Von Helmut und Luzi kann ich dir nichts schreiben.
Da ich doch in Groß-Bieberau mein Glück fand. Ich lernte Vater ja in Mettenheim
1939 kennen. Er war bei Röder als Hufschmied.
Nun ist kein Pospolitak mehr in Mettenheim.

Quellenangaben

1 KB Mettenheim/Gr.Bieberau

Datenbank

Titel Familienforschung Heiner Wolf, Brensbach
Beschreibung
 Unsere Vorfahren, welche ich Ihnen hier präsentiere,

kommen überwiegend aus dem Odenwald und wurden

von mir in jahrzehnte langer Arbeit zusammengetragen.



Sehr viele Daten entnahm ich direkt den Primärquellen

oder von regionalen Forschern.



Mir war es wichtig, auch die Hinweise mit zu veröffentlichen,

damit jeder die Möglichkeit hat, die Quellen und

weiterführende Informationen zu  erhalten.

Mehr unter >> wolf.ourewald.de 
Hochgeladen 2020-04-28 09:20:39.0
Einsender user's avatar Heinrich Wolf
E-Mail famfo.wolf@t-online.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person