Bernhard Leopold Friedrich Eberhard Julius Kurt Karl Gottfried Peter PRINZ ZUR LIPPE-BIESTERFELD

Bernhard Leopold Friedrich Eberhard Julius Kurt Karl Gottfried Peter PRINZ ZUR LIPPE-BIESTERFELD

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Bernhard Leopold Friedrich Eberhard Julius Kurt Karl Gottfried Peter PRINZ ZUR LIPPE-BIESTERFELD
Beruf Prinz der Niederlande
title Prinz

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 29. Juni 1911 Jena, Thüringen nach diesem Ort suchen
Tod 1. Dezember 2004 Utrecht, Niederlande nach diesem Ort suchen
Heirat 7. Januar 1937 Den Haag, Niederlande nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
7. Januar 1937
Den Haag, Niederlande
Juliana Louise Emma Marie Wilhelmina PRINZESSIN VON ORANIEN-NASSAU

Notizen zu dieser Person

Prinz der Niederlande war Prinzgemahl der Juliana von Oranien-Nassau,Königin der Niederlande. Beide hatten zusammen vier Töchter: die spätere Königin Beatrix und ihre Schwestern Irene, Margriet und Christina.Er ist ein Großvater des heutigen Königs Willem-Alexander.

1988 verkauften Prinz Bernhard und Prinzessin Juliana zwei Gemälde ausihrer Privatsammlung, um Geld für den WWF zu sammeln. Die Gemälde wurden für 700.000 £ verkauft, die auf ein Schweizer Bankkonto des WWF eingezahlt wurden. Trotzdem transferierte 1989 Charles de Haes, der Generaldirektor des WWF, 500.000 £ zurück an Prinz Bernhard – wie de Haeserklärte, für ein „privates Projekt“. 1991 meldeten Zeitungen, dass mit dem Geld überwiegend britische Söldner angeworben worden waren, dieWilderer in den Naturreservaten bekämpfen sollten. Die Söldner infiltrierten solche Organisationen, die vom illegalen Handel mit Elfenbein profitieren, um sie aufzurollen. Dieses „Projekt Schloss“, wie es genannt wurde, war in das Gegenteil umgeschlagen. Die Truppe von Prinz Bernhard hatte nicht nur den illegalen Handel infiltriert, sie nahm auch daran teil. Der irische ReporterKevin Dowling enthüllte, dass die südafrikanische Armee ebenfalls an dem Handel beteiligt war, was darauf hindeutete, dass es Verbindungen mit dem Kampf der „Weißen“ für den Fortbestand der Apartheid gab. Überdies bezichtigte er Mitglieder der südafrikanischen Spionageabwehreinheit Koevoet, die unter dem „Projekt Schloss“ trainiert wurden, für dasBoipatong-Massaker 1992 verantwortlich zu sein. 1995 rief der erste schwarze südafrikanische Präsident Nelson Mandeladie Kumleben-Kommission ins Leben, die neben anderen Fragen die Rolledes WWF in der Zeit der Apartheid in Südafrika ermitteln sollte. Im Untersuchungsbericht wurde angedeutet, dass die Söldner des „Projekt Schloss“ Anschläge auf ANC-Mitglieder geplant hatten. Dazu hatten sie sogar militärische Trainingscamps in den Naturschutzreservaten eingerichtet, in denen Kämpfer der UNITA und der Renamo ausgebildet wurden. Obwohl Prinz Bernhard niemals in diesem Zusammenhang angeklagt wurde, schadete auch das „Projekt Schloss“ dem Ruf des Prinzen weiter.

Als Offizier und Prinz der Niederlande hatte er zeitweise die Funktioneines Generalinspekteurs, vergleichbar der eines Wehrbeauftragten. Dabei nahm er sich der Klagen der Soldaten an und inspizierte Kasernen,Schiffe und Flugzeuge. Mit der Thronbesteigung seiner Ehefrau Juliana wurde er 1948 Prinzgemahl der Königin. Sein Engagement für den wirtschaftlichen Wiederaufschwung in seiner Wahlheimat brachte Prinz Bernhard in viele niederländische Aufsichtsräte, z. B. der niederländischen Fluggesellschaft KLM und bei Fokker Aircraft. 1954 initiierte Prinz Bernhard die Bilderberg-Konferenz, ein seitdem jährliches wichtiges Treffen europäischer und nordamerikanischer Politiker und Wirtschaftsmagnaten, von denen jeweils nur die Teilnehmerlisten bekannt werden, nicht aber die Gesprächsthemen. Er gab den ursprünglichen Sinn der Bilderberg-Konferenz damit an, dem Antiamerikanismus inEuropa und dem Antieuropäismus in den Vereinigten Staaten dadurch entgegenzuwirken, dass er wichtige Persönlichkeiten von beiderseits des Atlantiks zu Gesprächen zusammenführe, die nicht von Erwartungen und Kommuniqués belastet wären. Hier wurde auch der Gedanke des französischen Außenministers Robert Schuman einer Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft gestärkt. Obwohl während vieler Jahre Großwildjäger, änderte sich seine Einstellung gegenüber der Natur. Im Jahre 1961 spielte er eine wesentliche Rolle bei der Gründung des World Wildlife Fund (WWF), dessen Gründungspräsident er wurde. Ihm zu Ehren wurde deshalb 2002 eine neu entdeckte Primatenart Prinz-Bernhard-Springaffe benannt.

Als seine Frau in den 1950er-Jahren unter den Einfluss der okkultistischen Wunderheilerin Greet Hofmans geriet, wurden in der niederländischen Presse eine Reihe außerehelicher Affären und ausgelassener Partys in den niederländischen Botschaften, die der Prinz im Rahmen seiner verschiedenen Aktivitäten besuchte, nicht erwähnt

Der spätere niederländische Prinzgemahl war der älteste Sohn von PrinzBernhard zur Lippe (Haus Lippe) senior und Armgard von Cramm. In denalten Standesamtsunterlagen, die im thüringischen Jenaer Stadtarchiv aufbewahrt werden, ist der 28. Juni 1911 als Tag seiner Geburt eingetragen. Zeitlebens wurde das offizielle Geburtsdatum jedoch mit dem 29. Juni angegeben. Dies ist wahrscheinlich auch sein richtiger Geburtstag.Zwar ist die Unstimmigkeit nicht sicher geklärt, falsch datierte Geburtseinträge kamen zu jener Zeit aber häufiger vor. Die in dieser Zeitüblichen Hausgeburten wurden erst einige Tage später dem Standesamt gemeldet, was gelegentlich zu Fehleintragungen führte. Bernhard zur Lippe-Biesterfeld junior lebte in seiner Jugend auf dem heimatlichen Gut in Reckenwalde (Provinz Posen). Er wurde anfangs im Elternhaus privat unterrichtet und besuchte ab dem zwölften Lebensjahr ein Internat in Züllichau, wo er auch 1929 sein Abitur ablegte. Anschließend studierte er an der Lausanner und Berliner Universität Jura. Während seines Aufenthalts in Berlin entwickelte er ein Faible für schnelle Autos, Reiten und Safaris. Bei einem Bootsunfall und bei einem Flugzeugabsturz kam er fast ums Leben. Bei einem Autounfall mit 160 km/h erlitt er einen Halswirbel- und Rippenbruch.

Prinz Bernhard starb im Alter von 93 Jahren im Universitätsklinikum Utrecht an den Folgen einer Krebserkrankung an Lunge und Darm. Am 11. Dezember 2004 wurde er mit einem großen Staatsbegräbnis in der Familiengruft der Oranier in Delft beigesetzt. Bei der Trauerfeier wurde eine Flugformation zu Ehren des Verstorbenenabgehalten. Eine „Missing-Man-Formation“ zusammen mit F-16-Kampfflugzeugen und einer Spitfire aus dem Zweiten Weltkrieg flogen über de nieuwe Kerk in Delft. Die Spitfire war eines der zahlreichen Flugzeugmodelle, die der Prinz in seiner sehr langen Fliegerkarriere als Pilot geflogen hatte. Flugzeuge und Autos waren große Leidenschaften des Prinzen. Seine Pilotenlaufbahn beendete er zusammen mit Prinz Willem Alexander über dem Flughafen von Amsterdam, Schiphol mit einem Looping. Der Flugbetrieb wurde für diese Phase extra unterbrochen. Der Prinz soll über fünfzig verschiedene Flugzeugtypen geflogen sein. U.a. nahm er auch an Testflügen für die Concorde (zumindest passiv im Cockpit) teil.

Prinz Bernhard trug 96 Orden und Auszeichnungen aus aller Welt. Darunter: 1946: Ritter-Komtur im Militär-Wilhelms-Orden, der höchsten Auszeichnung der Niederlande 1946: Fliegerkreuz 1951: Nassauische Hausorden vom Goldenen Löwen[9] 1961: Groß-Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um die RepublikÖsterreich[10] 1969: Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1970: Collane des Finnischen Ordens der Weißen Rose 1973: Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik Der Prinz war Johanniter und brachte in der Allianz der Orden vom Hl.Johannes von Niederweisel eine Verbindung zwischen Johannitern in Nord-Europa zustande. Später vermittelte er zwischen diesem Orden und demkatholischen Malteserorden.

Prinz Bernhard war in den 30er Jahren Mitglied der SA, der Reiter-SS und der NSDAP. Dies ist von Historikern eindeutig nachgewiesen worden.[3] Selbst hat er es nach dem Krieg jedoch stets bestritten oder heruntergespielt.[4] Die Historikerin Annejet van der Zijl kam 2010 in einerumfangreichen Studie zu dem Ergebnis: „Aufgrund der nun verfügbaren Daten scheint dann auch die Schlussfolgerung gerechtfertigt, dass Bernhards Sympathie und Engagement für nationalsozialistische Organisationen deutlich größer gewesen ist als später von ihm dargestellt.“[5][6] 1937 wandte sich Bernhard außerdem in zwei Briefen an Adolf Hitler. Erbat Hitler darin, gegen negative Presseberichte über ihn vorzugehen.[

Prinz Bernhard war in den so genannten Lockheed-Skandal verwickelt, bei dem der US-amerikanische Konzern Schmiergelder von 1,1 Millionen US-Dollar dafür zahlte, dass Flugzeuge vom Typ Starfighter F-104 für dieKoninklijke Luchtmacht gekauft wurden. Nach Bekanntwerden des Skandals– der ähnlich in verschiedenen weiteren Ländern ablief – gelangte inder niederländischen und internationalen Presse auch der Kauf eines luxuriösen Appartements in Paris für seine Geliebte Helene Grinda an dieÖffentlichkeit. Der Prinz unterhielt weiterhin ziemlich intensive Kontakte zu Tibor Rosenbaum, dem Schweizer Bankier und Strohmann des Mafia-Finanziers Meyer Lansky und mit Robert Vesco. Vesco benutzte Amsterdam als Postadresse, als er erhebliche Summen aus den Fonds des von ihmkontrollierten Offshore-Finanzkonzerns Investors Overseas Services zweckentfremdete. Ein Untersuchungsausschuss des niederländischen Parlaments hatte 1976offenbar zweifelsfreie Beweise für Gesetzesverstöße gefunden. Das Dokument, das den Prinzen am meisten belastet, soll ein persönliches Schreiben des Prinzen an Lockheed sein, in dem er 1974 um die Überweisung der Provision für den Kauf der Starfighter durch die niederländische Armee bat. Die Untersuchungen sollen die Zahlung von mehr als einer Million US-$ an den Argentinier Juan Perón für den Kauf von Eisenbahnausrüstungen in den Niederlanden zu Tage gefördert haben. Der Untersuchungsbericht wurde zu Lebzeiten des Prinzen geheim gehalten. Ministerpräsident Joop den Uyl ließ Prinz Bernhard die Wahl, sich von allen öffentlichen Ämtern zurückzuziehen, um im Gegenzug nicht vor Gericht gestelltzu werden. Er zog sich daraufhin am 26. August 1976[8] von allen öffentlichen Ämtern zurück. Sein Nachfolger als Präsident des WWF wurde John H. Loudon.

Datenbank

Titel
Beschreibung
Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
Einsender user's avatar Bernd Michaelis-Hauswaldt
E-Mail key2me@web.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person