♂ Wolfgang KÄMMERER VON WORMS, GENANNT VON DALBERG
Eigenschaften
Art |
Wert |
Datum |
Ort |
Quellenangaben |
Name
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Wolfgang KÄMMERER VON WORMS, GENANNT VON DALBERG |
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Beruf
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Erzbischof und Kurfürst |
1582 bis 1601 |
Mainz, Rheinland-Pfalz nach diesem Ort suchen |
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Notizen zu dieser Person
war von 1582 bis 1601 Erzbischof und Kurfürst von Mainz, und somit Erzkanzler des Heiligen Römischen Reiches Sein Vater war Friedrich, Kämmerer von Worms, genannt von Dalberg (* 1500; † 21. Februar 1574), seine Mutter Anna von Fleckenstein († 12. Dezember 1564). Er besuchte die Lateinschule Gemmingen.[1] Seine Wahl zum Mainzer Erzbischof erfolgte am 20. April 1582. Im ersten Wahlgang, am 19. April, hatte Julius Echter von Mespelbrunn, Fürstbischof von Würzburg und Mainzer Domherr, mit zwölf Stimmen zwar eine Mehrheit gegenüber den bisherigen Dompropst Dalberg erreicht, aber nichtdie erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Echter verzichtete vor dem zweiten Wahlgang, und Dalberg wurde nun einstimmig gewählt. Die römische Kurie bestätigte die Wahl am 3. September 1582. Im darauffolgenden Jahr ließ er sich zum Priester weihen. Dalberg einigte sich im sog. Merlauer Vertrag von 1583 mit Landgraf Wilhelm IV. von Hessen-Kassel über langdauernde Grenzkonflikte zwischenKurmainz und der Landgrafschaft, wobei fast alle Mainzer Besitzungen in Nordhessen endgültig an die Landgrafschaft fielen, dafür jedoch Hessen seine Ansprüche im Eichsfeld aufgab. Dalberg starb am 5. April 1601 in Aschaffenburg und wurde im Mainzer Dom beigesetzt. Unter seiner Herrschaft schloss sich Kurmainz der Gregorianischen Kalenderreform im Herbst 1583 an. Am 20. Mai 1584 erhielt er die Bischofsweihe. Innerhalb des Interessenkonfliktes zwischen Protestanten und Katholiken nahm er eine eher vermittelnde Stellung ein, was ihn aber nicht hinderte, die kirchliche Reform anzugehen. Neben den wichtigen Visitationen der Stifte und Pfarrgemeinden, die etwaige Missstände aufdecken und beheben sollten, bemühte er sich um eine bessere Gottesdienstordnung. Er ließ in Höchst am Main und in Steinheim bei Hanau jeweils Renaissanceschlösser errichten und konsolidierte das fast bankrotte Kurfürstbistum. In seiner Herrschaft fanden Rekatholisierung und ab 1590 Hexenprozessestatt. Von 1593 bis 1614 gab es eine regelrechte Verfolgungswelle (z.B. in Aschaffenburg, Klein- und Großwallstadt, Damm und Großostheim) und 1596 den ersten Hexenprozess in Dieburg: Insgesamt kamen dabei vermutlich 236 Beschuldigte zu Tode.
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