Editha (Edgitha Eadgyth Edith) VON WESSEX

Editha (Edgitha Eadgyth Edith) VON WESSEX

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Editha (Edgitha Eadgyth Edith) VON WESSEX
Beruf Königin des Ostfrankenreichs

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt von UM 910 bis 913 England nach diesem Ort suchen
Bestattung im Magdeburger Dom nach diesem Ort suchen
Tod 29. Januar 946 Magdeburg (391..) nach diesem Ort suchen
Heirat September 929 Quedlinburg (06484) nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
September 929
Quedlinburg (06484)
Otto I. (HRR) der GROSSE

Notizen zu dieser Person

Editha (auch Eadgyth, Edgitha, Edgith oder Edith; * 910 , ? 29. Januar 946in Magdeburg) war Königin des Ostfrankenreiches und die erste Gemahlin Ottos des Großen. Editha war die TochterEduards des Älterenvon Wessex, (König von England), und Ælflaedas und Halbschwester König Æthelstans. Als Enkelin Alfreds des Großen und Nachfahrin des Hl. Oswald entstammte sie dem angesehensten angelsächsischen Geschlecht.
Im Jahre 929 entsandte König Heinrich I. eine Delegation nach England, mit der Bitte um eine Braut für Otto, der ungefähr zu diesem Zeitpunkt erstmalig als Mitkönig bezeugt ist. Politisches Ziel der Hochzeit war, die Legitimation der noch jungen Königsherrschaft der Liudolfinger durch die eheliche Verbindung mit dem angelsächsischen Königsgeschlecht zu steigern. Auch zog das ostfränkische Königtum mit dem Westfränkischen gleich, dessen König Karl bereits zehn Jahre zuvor eine angelsächsische Prinzessin geheiratet hatte. Das angelsächsische Königsgeschlechtvon Wessex war mit einer großen Anzahl Prinzessinnen gesegnet, Otto als Thronfolger des Ostfrankenreichs war ein überaus attraktiver Schwiegersohn, da sowohl das Ostfrankenreich als auch Wessex in den Dänen einen gemeinsamen Feind hatten. Æthelstan schickte daher gleich zwei seiner Halbschwestern als mögliche Bräute zur Auswahl nach Sachsen, Editha und deren jüngere Schwester Edgiva. Otto entschied sich für Editha, die Hrotswit von Gandersheim mit den Topoi ?von reiner und edler Stirn, anmutigem Wesen und wahrhaft königlicher Gestalt? beschrieb, Edgivareiste mit der angelsächsischen Gesandtschaft weiter nach Burgund, wo sie den Bruder des Königs Rudolf II. heiratete, was die engen Bindungen der Liudolfinger zu den Rudolfingern weiterverstärkte. Editha erhielt Magdeburg als Morgengabe, das sich zum Lieblingsaufenthaltsort des Paares entwickelte. Nach der Hochzeit erscheint Edgitha wie auch Otto bis zum Tod Heinrichs I.nicht in den Quellen, selbst die Geburten ihrer Kinder Liudolf um 930 und Liudgard (um 931) muss aus späteren Erwähnungen zurückgerechnet werden.
936 starb Heinrich I., und Edgithas Ehegatte Otto I. wurde in Aachen zum König gekrönt. Der Bericht Widukind von Corveys erwähnt keine Krönung Edgithas, Thietmar von Merseburg zufolge wurde sie jedoch im Anschluß an die Krönung in einer gesonderten Zeremonie gesalbt. Als Königin erfüllte Edgitha die herkömmlichen Aufgaben als erste Frau im Reich: Sie intervenierte in Urkunden, meist zugunsten von Reichsklöstern und kümmerte sich um die Memoria des Geschlechts. In dieser Aufgabe löste sie die Witwe Heinrichs I., Mathilde, ab, die zu Edgithas Lebzeiten nur einmal in einer Königsurkunde erscheint. Vermutlich bestand eine Rivalität zwischen dem Mauritiuskloster in Magdeburg, der von Otto und Edgitha neugegründeten Memorialstiftung, und der Memorialstiftung Mathildes und Heinrichs I., der Mathilde vorstand, dem Stift Quedlinburg. Edgitha reiste mit Otto, soweit dieser nicht auf Feldzug war, während der Kämpfe 939 befand sie sich im Kloster Lorsch.
Editha starb 946, anscheinend unerwartet und vergleichsweise jung. Otto soll stark getrauert haben, tatsächlich gibt es auch frühere Belege, dass Otto seine Königin extrem schätzte: Als 939 ein Graf für seine Gefolgschaft das Kloster Lorsch, in welchem Edgitha sich aufhielt, forderte, antwortete Liutprand von Cremona zufolge Otto, indem er Mat, 7,6 zitierte: „Ihr sollt dasHeilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen.?
Edgitha wurde im Moritzkloster in Magdeburg beigesetzt, an dessen Stelle heute der Magdeburger Dom steht. Das Grabmal im Magdeburger Dom ist ein Kenotaph und wurde erst 1510 geschaffen, möglicherweise steht es über dem Erdgrab Edithas. Ebenfalls im Magdeburger Dom befinden sich die gotischen Sitzfiguren eines thronenden Paares, die als Abbilder Edgithas und Ottos angesehenwurden, tatsächlich allerdings Christus als ?König der Könige? und Ecclesia, die verkörperte Kirche darstellen. Edgitha wurde lange Zeit aufgrund ihrer frommen Schenkungen als Heilige Edith verehrt, die tatsächliche Heilige Edith war allerdings eine Halbschwester Edgithas.

Quellenangaben

1 Lexikon des Mittelalters 3 Wikipedia 3 Wikipedia 3 Lexikon des Mittelalters 3

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Titel Kratz
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Hochgeladen 2017-09-19 15:41:53.0
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